Heuer droht Borkenkäferplage
Forstberater geben Tipps zum Erkennen, Vorbeugen und Bekämpfen
STEYR. "Es deutet heuer alles auf ein starktes Käferjahr hin", informiert Georg Jäger, Forstberater bei der Bezirksbauernkammer in Steyr. Aufgrund des trockenen und warmen Frühjahrs steht eine regelrechte Borkenkäferplage bevor. Durch den relativ milden Winter konnten die Käfer gut überwintern. Die Borkenkäfergeneration des heurigen Jahres wächst seit April heran und steht kurz davor auszufliegen, um weiter gesunde Bäume zu befallen.
Erkennen und handeln
Bis Ende September müssen Forstleute wöchentlich ihre Waldbestände auf Borkenkäferbefall kontrollieren. Vor allem im Mai und im Hochsommer ist besondere Aufmerksamkeit geboten. Die regelmäßige Kontrolle hilft, einen Neubefall schnell zu erkennen. "Man sollte als Waldbesitzer nicht böse sein, wenn einem gesagt wird, dass ein Borkenkäferbefall vorliegt, sondern die Chance ergreifen um den Schädling frühzeitig zu beseitigen", so Jäger. Die befallenen Bäume müssen gefällt und umgehend aus dem Wald entfernt werden. Nur so kann einem weiteren Befall vorgebeugt werden. Im vergangenen Jahr waren 700.000 Festmeter in ganz Oberösterreich vom Borkenkäfer betroffen. "Das sind rund 8750 Einfamilienhäuser aus Holz."
Da die heimischen Sägewerke sehr gut mit Rundholz bevorratet sind, ist die schnelle Holzabfuhr ins Werk momentan oft nicht möglich. Deshalb sind Maßnahmen zu ergreifen, um das Ausfliegen von Borkenkäfern aus dem befallenen Holz zu verhindern.
Die Forstberater der Bezirksbauernkammern und der Landwirtschaftskammer bieten für Waldbesitzer kompetente Beratung zum Thema Borkenkäfer an. Sie geben Tipps zum schnellen Erkennen eines Käferbefalls bis hin zu dessen Vorbeugung und Bekämpfung. "Wir bieten auch laufende Infoveranstaltungen vor Ort an", sagt Jäger. Kontakt: Georg Jäger, BBK Steyr, Tel. 0506902 4520.
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