Überlebenskampf an der Balkanroute
Jugendzentrum sammelt nun Spenden

Foto: Volkshilfe OÖ

Nur 300 Kilometer von Österreich entfernt leben hunderte Flüchtlinge in Wäldern und auf der Straße. Gemeinsam mit dem Jugendzentrum „Dezibel“ in Neuzeug bittet die Volkshilfe OÖ um Spenden für den Verein SOS Balkanroute, damit diese Menschen den Winter überleben.
SIERNING. „Seit Jahren werden Menschen beim Versuch, die Grenze zwischen Bosnien-Herzegowina und Kroatien zu übertreten, gewaltsam daran abgehalten und zurückgedrängt. Oft sind eben jene Menschen damit konfrontiert, monate- bis jahrelang im Grenzgebiet festzusitzen. Sie hausen teilweise in Plastikzelten oder gar im Wald und müssen in diesen menschenunwürdigen Verhältnissen tagtäglich um ihr Überleben kämpfen“, erzählt Hasan Ulukisa.
Der Mitarbeiter der Volkshilfe Oberösterreich war mit einem Helfer-Team von SOS Balkanroute im Dezember in Bosnien unterwegs und berichtet von einer humanitären Katastrophe am Balkan. „Die Situation der Menschen vor Ort ist schrecklich, die Zustände sind kaum erträglich. Im Moment können wir nichts anderes tun als das Leid der Menschen mit Spenden wie warmer Kleidung, Schlafsäcken und Essen zu lindern, erklärt Ulukisa und wirbt für die Sammelaktion des Jugendzentrums „Dezibel“ am Mühlauweg 11a in Neuzeug.
Diese Aktion wird von den beiden Jugendbetreuern Simone Keipert und David Krump sowie dem Vorsitzenden der Sozialistischen Jugend (SJ) Letten, Armin Lattner, betreut. Spenden können Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr abgegeben oder alternativ in einer Spendenbox vor der Eingangstür abgelegt werden. „Wir hoffen, dass wir möglichst viele Sachspenden lukrieren können. Es ist unser Auftrag, die Menschen so gut wie nur möglich zu unterstützen", so der SJ-Vorsitzende abschließend.
SOS Balkanroute ist eine humanitäre Initiative für ein menschenwürdiges Leben von geflüchteten Menschen in Südosteuropa. Die Ehrenamtlichen ordnen, packen, organisierten Transportfahrzeuge und fahren immer wieder nach Bosnien, um die Menschen auf der Flucht mit dem Notwendigsten zu versorgen.

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