KanuTom aus Wolfern paddelte an seine Grenzen
Auf Abenteuerreise: Kanuguide Thomas Maier war dreißig Tage allein im schwedischen Schärenmeer unterwegs.
WOLFERN. Einsamkeit – anstrengend – lehrreich. Diese drei Wörter fallen Thomas Maier spontan ein, wenn er auf seine ungewöhnliche Abenteuerreise in den schwedischen Schären zurückblickt. „Aber all das habe ich gesucht“, sagt Maier. „KanuTom“, wie ihn seine Freunde rufen und er auch sein 2008 gegründetes Unternehmen nennt, paddelte dreißig Tage allein im Seekajak durch die Schären, die 24.000 Inseln in der rauen Ostsee umfassen.
Nur zwei Menschen getroffen
„Bis an den äußersten Rand bin ich nicht gekommen", erzählt der naturverbundene 35-Jährige, der seit seinem 13. Lebensjahr paddelt. „Das Risiko war es nicht wert“, meint Maier, der demnächst Vaterfreuden entgegenblickt. Nur zwei Menschen sind ihm in der Inselwelt untergekommen, ein Einheimischer und ein ausgewanderter Tscheche. „Auf sich allein gestellt kommt man zu sich selbst“, erzählt er. „Man hat Zeit – Ende nie.“ Die Antwort auf die Frage, warum er dieses Abenteuer einging, kommt prompt: „Weil ich das bin.“
Wind und starker Wellengang
Das Wasser ist Maiers Element, doch die fünf Grad kalte See hat den Erlebnispädagogen, geprüften Kanuguide und Schneeschuh-Instructor ordentlich gefordert. Gegenwind und unruhiger Wellengang erschwerten die Fahrt im 5,5 Meter langen Kajak. Fünf bis dreißig Kilometer paddelte er pro Tag. Manchmal seien es aufgrund der widrigen Wetterbedingungen „gefühlte fünfzig Kilometer“ gewesen, sagt er. Ein kräfteraubendes Unterfangen, der Muskelkater blieb nicht aus. Auf dem Speiseplan standen Müsli, Couscous und Fertignahrung. „Zehn Mal gab’s selbst gefangenen Fisch“, erzählt Thomas Maier. Beeindruckt zeigt er sich von der Schönheit der Landschaft, ihrer Weitläufigkeit, den bewaldeten Schäreninseln und der Tierwelt. Sogar mit einem Elch hatte er Blickkontakt.
Dank an Sponsoren
Einen Dank richtet er an seine rund zehn Sponsoren. „Ohne sie wäre diese Reise nicht möglich gewesen.“ Demnächst geht Maier daran, die Foto- und Filmaufnahmen seiner Fahrt genau zu sichten. 2014 plant er eine Serie von Multimediashows. Vorerst folgt für ihn aber eine „Babypause“.
Alle Fotos: Thomas Maier
Mehr Infos über KanuTom sowie einen Kurzfilm über seine Seekajak-Expedition 2013 finden Sie auf http://www.kanutom.at
Lesen Sie dazu auch diesen Bericht:
http://www.meinbezirk.at/steyr/chronik/mit-dem-seekajak-durch-die-schwedischen-schaeren-d544020.html
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