Gerhard Weissensteiner
"Keine Angst vor dem Sterben"
Weissensteiner über Buch "Meine lange Reise fernab des täglichen Lebens".
SCHIEDLBERG. "Ich habe immer gesagt: 'Vor dem Sterben habe ich einmal keine Angst. Ich habe in meinem Leben nichts Gravierendes angestellt und habe mich immer bemüht, hilfsbereit zu sein. Mit meinem Lebenswandel traue ich mich jederzeit vor unseren Herrgott zu treten. Vor ein paar Wochen hat mir die Wirklichkeit jedoch die Augen geöffnet und ich hatte um mein Leben Angst wie nie zuvor. Als ich plötzlich ganz wenig Luft bekam und glaubte, ersticken zu müssen, wurde mir bewusst, wie gerne ich noch am Leben bin", sagt Autor Gerhard Weissensteiner. Ein Leben, das ausgefüllt ist mit der besten Familie, die man sich nur vorstellen kann. Mit Freunden und Hobbys, die ihn glücklich machen. "Das alles jetzt schon zurücklassen zu müssen, machte mir diese immense Angst". Seit 40 Jahren bereist der Autor mit seiner Frau ganz Europa. Der erste Weg führt sie in den Dom oder in eine der Kirchen.
"Es ist das große Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass ich mich glücklich schätzen und noch da sein darf".
"Mit Staunen und Ehrfurcht betrachten wir dann die Meisterwerke, welche von den Künstlern im Auftrag der Kirche geschaffen wurden. Als ich jedoch einen Ablassbrief aus dem Jahr 1528 in die Hände bekam, wurde mir klar, dass dieser unermessliche Reichtum zum Großteil auch mit der Angst der Menschheit vor dem Fegefeuer angehäuft wurde". Die Ablassbriefe wurden 1562 verboten und doch wird auch heute noch mit der Angst vorm Sterben spekuliert, um so an Spenden zu gelangen. "Mir geht es in der Zwischenzeit wieder gut. Nicht zuletzt weil ich so wie in den letzten vielen Jahren auf grandiose Ärzte, auf Rettungssanitäter und auf Pflegepersonal gestoßen bin, die mir geholfen haben. Was ich bei meinen vielen Krankenhausaufenthalten aber auch in meinem damaligen Umfeld erlebte habe, ist in einem meiner Bücher nachzulesen. Es heißt: 'Meine lange Reise fernab des täglichen Lebens'. Es ist in allen Buchhandlungen aber auch bei mir erhältlich. Es ist das große Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass ich mich glücklich schätzen und noch da sein darf", so Weissensteiner.
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