Keine Nachtruhe: Genaue Analyse von Schlafstörungen
BEZIRK (kai). "Vereinfacht ausgedrückt gibt es zwei Arten von Schlafstörungen. Zum einen geht es um zu wenig Schlaf (Ein- und Durchschlafstörungen), zum anderen schläft man zu viel. Die Wissenschaft unterscheidet insgesamt acht Gruppen von Schlafstörungen", erklärt Primar Josef Bolitschek, Leiter der Abteilung für Lungenheilkunde am LKH Steyr und der Lungenabteilung bei den Elisabethinen in Linz.
Im Landeskrankenhaus Steyr ist zur Diagnostik der Schlafstörungen ein Schlaflabor eingerichtet. „Hier werden in der Hauptsache Schlafstörungen untersucht, bei denen es zu einer Störung der Atmung kommt“, so der Primar. Im Schlaflabor werden Informationen über den Schlaf, die Schlafstadien sowie Ausmaß und Qualität des Schlafes erfasst. Weitere Informationen erhält man über Körperfunktionen wie Atmung und Herzaktionen. Zusätzlich werden die Körperposition des Schlafenden und sein Schnarchen aufgezeichnet. Einfaches Schnarchen ist noch keine Erkrankung. Fühlt sich der Bettnachbar dauerhaft gestört, sind getrennte Schlafzimmer die einzige Lösung. Positiv kann man das Schnarchen durch einige Verhaltensregeln beeinflussen, wie Vermeiden von ausgiebigen Spätmahlzeiten und Alkohol. Auch Schlaftabletten können durch die Erschlaffung der Gaumenmuskeln zu vermehrtem Schnarchen führen. Positiv wirkt sich eine Gewichtsreduktion aus.
Atempausen abklären
Fällt dem Partner ein lautes, unregelmäßiges Schnarchen auf, das durch Atempausen unterbrochen wird, sollte dies im Schlaflabor abgeklärt werden. "Häufig berichten Betroffene über eine starke Müdigkeit während des Tages, die besonders beim Autofahren oder am Arbeitsplatz zur Belastung wird". Das Einschlafen am Steuer, der so genannte Sekundenschlaf, tritt besonders häufig bei Patienten mit Schlafapnoe auf.
Eine objektive Messung dieser verstärkten Schläfrigkeit kann im Schlaflabor Steyr mittels Pupillometrie erfolgen. Die Messtechnik beruht auf der Erkenntnis, dass die Pupillenweite ein verlässliches Maß für die Wachheit ist.
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