Defibrillator
"Man kann nichts falsch machen"

Mit Defi </f>Leben gerettet: Andreas Sammer, Marcel Schürhagel, Harald Schwingshackl und Franz Gruber (v. li.). | Foto: kai
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Im Ernstfall stehen im Bezirk 77 Defibrillatoren zur Lebensrettung bereit. Wir sagen Ihnen, wo.

STEYR, STEYR-LAND. Vor zwei Wochen retteten drei Beamte der Polizeiinspektion Garsten einen Pensionisten mit einem Defibrillator das Leben. "Zwei Beamte haben den Mann händisch wiederbelebt. Marcel Schürhagel, ein Polizeischüler, hat den Defi startklar gemacht und auch eingesetzt", erzählt, Bezirkspolizeikommandant Andreas Sammer. Scheu vor dem Geräte hatte Schürhagel nicht. "Ich habe das gemacht, was ich gelernt habe und was das Gerät angesagt hat", so der Polizeischüler.
Seit einigen Jahren gibt es in der PI Garsten einen Defibrillator. Einmal im Jahr werden alle von der Dienststelle geschult, um das Geräte auch richtig anzuwenden. Die Handhabung eines Defibrillators ist laut Sammer ganz einfach: "Der Sensor löst nur dann aus, wenn die Herztätigkeit fehlerhaft ist. Man kann gar nichts falsch machen, außer man tut gar nichts". Dem Pensionsten, der wiederbelebt wurde, geht es übrigens wieder gut. "Seine Familie hat sich bei uns persönlich bedankt", so Sammer.

Nichts falsch machen

Alle 45 Minuten erleidet in Österreich ein Mensch einen plötzlichen Kreislaufstillstand. Diesen erkennt man durch plötzliche Bewusstlosigkeit, Atemstillstand und blass-graue Hautverfärbung. Durch kräftigen Druck in der Mitte des Brustkorbes und den raschen Einsatz eines Defibrillators, noch vor Eintreffen der Rettung, können Ersthelfer wirksame Hilfe leisten. "Vom Notruf-Absetzen über die Herzmassage bis hin zur Abgabe des Stromstoßes: Bei der Verwendung eines Defibrillators kann ein Laie nichts falsch machen. Das Gerät erklärt einem alle Schritte mittels Ansage", sagt der Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Steyr-Stadt, Urban Schneeweiß. "Wichtig ist auch, regelmäßig einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, um im Notfall helfen zu können. Jetzt im Frühjahr starten wieder viele Kurse. Infos gibt es bei uns in der Geschäftsstelle Steyr-Stadt", ergänzt Mario Wolf, Bezirksgeschäftsführer Steyr-Stadt.

Gerät ist selbsterklärend

Mehr als 1600 vom OÖ. Roten Kreuz betreute Defibrillatoren befinden sich für Notfälle an stark frequentierten Plätzen in Oberösterreich. In Steyr-Land gibt es 40. In Steyr-Stadt sind es 37. Einer davon ist bei BMD Businesssoftware seit 2000 stationiert. "Bei uns gehen täglich viele Personen ein und aus – nicht nur Mitarbeiter, auch Kunden. Man denke hier auch an die vielen Seminargäste. Wenn so einfach Leben gerettet werden können, nimmt man gerne dafür Geld in die Hand", sagt Kerstin Auer, Leiterin des Betrieblichen Gesundheitsmanagement bei BMD. 23 Ersthelfer gibt es am Standort in Steyr. Den Defi soll aber jeder bedienen. "Wer zuerst da ist, hilft. Das Gerät ist auch selbsterklärend und er hat in unserem Unternehmen schon ein Leben gerettet".

Auf einen Klick

Auf der Homepage des Roten Kreuzes Oberösterreich – roteskreuz.at/ooe – gibt es eine Liste über die Defibrillatoren-Standorte in den Bezirken. Darüber hinaus haben werden online unter definetzwerk.at die Standorte von Defis in Österreich angezeigt.

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