Mit Fleisch, fleischlos oder rein pflanzlich: Welche Ernährungsform ist die beste?
STEYR. „Essen ist etwas ganz Individuelles und jeder Mensch is(s)t anders, somit kann es hier keine pauschalisierte Antwort geben“, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Gudrun Bertignoll. Aber wie steht es tatsächlich um den Fleisch- und Gemüsekonsum der Österreicher?
Die österreichischen Schulkinder essen laut Ernährungsbericht deutlich zu wenig Obst und Gemüse. Der Konsum liegt weit unter den Empfehlungen. Es werden in allen Altersgruppen wenige als 50 Prozent der Empfehlungen erreicht. Auch bei Brot und Getreide, Kartoffeln und Milchprodukten isst man deutlich zu wenig. Zu hoch ist dagegen der Konsum an Fleisch und Wurstwaren.
Bei den Erwachsenen zeigt sich ein ähnliches Bild. Fleisch und Fleischwaren werden vor allem von Männern zu häufig konsumiert. Wie sich der Fleischkonsum im Laufe der Zeit verändert hat, verdeutlichen folgende Zahlen: Während 1950 33,8 Kilogramm Fleisch pro Kopf und Jahr verzehrt wurden waren es 2010 bereits 99,7 Kilogramm. Beinahe das Dreifache. Die Zahlen sprechen für sich. Viel ist nicht immer besser. Unser derzeitiger Fleisch,- und Wurstkonsum ist einfach zu viel des Guten. Eine Wurstsemmel hier, eine Leberkäsesemmel dort. Versuchen Sie, Ihren Fleisch- und Wurstkonsum bewusst wahrzunehmen und gegebenenfalls etwas einzuschränken. Fleischlos bedeutet keinesfalls „geschmacklos“. Man muss allerdings nicht rein vegetarisch essen, um gesund zu essen.
Begriffserklärung:
Vegane Kost: nur pflanzliche Lebensmittel sind erlaubt (auch kein Honig).
Laktovegetarische Kost: pflanzliche Lebensmittel plus Milch und Milchprodukte.
Ovovegetarische Kost: pflanzliche Lebensmittel plus Eier.
Ovolaktovegetraische Kost: pflanzliche Lebensmittel plus Eier, Milch und Milchprodukte.
http://www.gudrun-bertignoll.at
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