„Schnitzen ist ganz einfach“

- Albert Schweitzer aus Neuzeug.
- Foto: LUN
- hochgeladen von Sabine Thöne
Bei Albert Schweitzer in Neuzeug krachen die Schwarten.
SIERNING (lun). „Schnitzen ist ganz einfach. Brauchst nur das wegschneiden, was weg gehört“, hat Albert Schweitzer von einem Schnitzkursleiter gelernt. Das zweite. Geheimnis, das einen guten Schnitzer ausmacht: „A guate Schneid ist wichtig.“
Mit Holz arbeiten hat den Neuzeuger schon als Buben interessiert. Sein erstes Werk, mit dem Taschenmesser aus Haselnusssteckerl geschnitzte Schachfiguren, hat er bis heute aufbewahrt.
Als der gelernte Starkstromtechniker vor 20 Jahren arbeitslos wurde, überlegte er kurz: „Was kann ich, was g'freit mi und mit was kann ich etwas verdienen. Und da ist dann das rausgekommen“, machte er sein Hobby zum Beruf.
Schweitzer begann Brunnen und Blumentröge aus Fichte und Lärche auf Bestellung zu schnitzen, Gartenmöbel in verschiedenen Ausführungen und Wegkreuze. „Aus Eiche wegen der Haltbarkeit. Da krachen zwar beim Schnitzen die Schwarten, weil das Holz so hart ist. Aber es ergibt einen schönen glatten Schnitt“, hat sich der Holzhandwerker inzwischen umfangreiches Fachwissen über Holz angeeignet.
Für Krippenfiguren eignet sich Lindenholz am besten, Nadelholz ist am schwierigsten zu bearbeiten. „Weil das fasert wegen der harten und weichen Jahresringe. Da kann man schnell einen Schnitzer beim Kerbschnitzen von einem Tram reinhauen, wenn's erst hart ist und dann plötzlich weich wird“, erklärt er. Man brauche ein gutes Gefühl fürs Material und vor allem Geduld. „ Mit der Zeit traut man sich dann über manches drüber.“
Zu finden ist Albert Schweitzer in seinem Haus in der Sierninghofenstraße 83 oder in der Werkstatt in Paichberg, wo er große Objekte anfertigt.
Kontakt: Tel. 0664/1704187
http://www.alberts-holzstube.at






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