Schülerin klebt als lebendiges Kunstobjekt an der Wand
STEYR. Die Aufregung am BRG Michaelerplatz in der großen Pause war groß. Viele Schüler drängten sich um die unerwartete Attraktion: Eine Schülerin war mit Klebeband an die Wand geklebt worden. In großen schwarzen Buchstaben prangte der Schriftzug „VWAhnsinn“ an der Wand. Die Grundidee stammt von dem italienischen Künstler Maurizio Cattelan und passte sehr gut zum im Zeichenunterricht besprochenen Thema Aktionismus.
Neben dem erheiternden Effekt der Aktion sollte damit auch eine symbolische Wirkung erzielt werden. Aufgrund der neuen Matura müssen die Schüler eine Vorwissenschaftliche Arbeit, kurz VWA, schreiben und diese bis zum 27. Februar einreichen. Durch die vielen Regeln des Bildungsministeriums, die sich von Woche zu Woche bis zum Abgabetermin immer wieder änderten, klebten die Schüler sprichwörtlich hilflos in einem Netz fest. Die durch den Absturz der offiziellen VWA Website bedingten Probleme beim Hochladen der Arbeit belasteten in der Zeit bis zur Abgabe zusätzlich. Die Schüler dienen hier und bei der gesamten Zentralmatura als Versuchskaninchen. Benotet werden sie trotzdem.
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