Leserbrief
Spaziergang für die Vernunft
Am Pfingstmontag gab es am Grüngürtel eine Kundgebung zum Schutz von Steyr
STEYR. Während in Steyr das Stadtzentrum immer mehr ausstirbt, wird in den Randbereichen der Stadt umso mehr investiert. Neue Einkaufszentren, Burgerbuden und die Ennser Straße als vierspurige Stadtautobahn werden der Stadt ein neues Gesicht geben. Der Gipfel dieser Verrücktheiten ist die Westspange. Diese wird dann das Bild noch abrunden, als frischer Anreiz für den Transit, noch mehr Autos und LKWs nach Steyr zu locken. Das geht allerdings nur auf Kosten der Natur und Steyr wird sich einen der vorderen Plätze beim Bodenverbrauch und dessen Zerstörung sichern. Aber egal, Hauptsache wir können aufs Gas steigen. Noch.
Wir, vom Verein Grüngürtel statt Westspange, sehen das, wie mittlerweile viele andere Steyrerinnen und Steyrer, aber anders. Darum haben wir anlässlich von Probebohrungen für das Projekt Westspange beim Steyrer Landwirt Hutsteiner zu einem Sparziergang geladen, um wieder einmal in Erinnerung zu rufen, was mit der Westspange zerstört wird, nämlich Lebensqualität. Es geht hier nicht um persönliche Befindlichkeiten einiger Anrainer, sondern um die Erhaltung eines öffentlichen Guts, das als Naherholungsgebiet einem jeden Steyrer zusteht.
Die Steyrer Politik will eine autogerechte Stadt gewährleisten, wir kämpfen für eine Stadt, wo der Mensch im Mittelpunkt steht. Heute habe ich als Vereinsobmann wieder erleben dürfen, dass wir im Kampf gegen die Westspange nicht alleine sind. Das gibt Hoffnung und Kraft, weiter für unsere Ziele zu kämpfen.
Michael Regele
Obmann Grüngürtel statt Westspange
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