Volkshilfe Steyr – Hohe Kompetenz in Sachen Demenz

Foto: Volkshilfe
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STEYR. Derzeit leben in Steyr rund 500 Menschen mit einer dementiellen Beeinträchtigung. Seit neun Jahren betreibt die Volkshilfe in Steyr das Demenz-Tageszentrum Lichtblick. „Die Zahl der Menschen, die an Demenz erkranken, steigt stetig an“, sagt Doris Reitmayr, anerkannte Demenz-Expertin und Leiterin des Volkshilfe-Demenztageszentrums Lichtblick.

Im Tageszentrum Lichtblick werden demenzkranke Menschen sinnvoll beschäftigt, gepflegt und versorgt. Leitidee ist eine gemeinsame Tagesgestaltung mit den Schwerpunkten Arbeit, Essen, Pflege und Freizeit. Dazu gibt es unterschiedlichste Therapieformen, diese reichen von Gedächtnistraining über Bewegungsübungen und dem Training von Alltagsaktivitäten bis hin zur Gartenarbeit.

42 Tagesgäste
Derzeit werden 42 Tagesgäste im Lichtblick über die Woche verteilt betreut. Montags bis freitags täglich kommen durchschnittlich 16 Frauen und Männer im Alter von 62 bis 94 Jahren in das Tageszentrum, gut zwei Drittel sind Frauen. Professionell und liebevoll betreut werden die Gäste von acht Mitarbeitern, von der Altenfachbetreuerin über die Ergotherapeutin bis zum Zivildiener.

Anlaufstelle für Fragen und Probleme
Gleichzeitig ist das Tageszentrum, das von der Stadt Steyr gefördert wird, auch Treffpunkt für die pflegenden Angehörigen sowie Anlaufstelle für alle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit Demenzerkrankungen.

Gründe für den Besuch sind die gezielte Förderung im Haus, das Ausbrechen aus der sozialen Isolation und die Entlastung der Angehörigen. „Die Betreuung eines an Demenz erkrankten Menschen kann die Angehörigen an die Grenzen der Belastbarkeit bringen. Der Besuch im Tageszentrum schafft lebensnotwendige Freiräume zur Regeneration“, erklärt Doris Reitmayr.

Kostenlose Demenzabklärung
Die Volkshilfe Steyr bietet eine kostenlose Demenzabklärung und -beratung an. Die Demenzdiagnose erfolgt mit einfachen Tests und in einem ausführlichen Gespräch mit einer klinischen Neuropsychologin. Die Demenzdiagnostik kostet nichts. Man braucht lediglich eine Überweisung vom Hausarzt und muss nicht in ein Krankenhaus, was für viele Menschen eine Hürde ist.

Befundbesprechung
Nach der Demenzdiagnose werden die Testergebnisse ausgewertet. Dann kommt es zu einem Beratungsgespräch mit dem Klienten und – wenn gewünscht – mit Angehörigen. Bei dieser Befundbesprechung werden gemeinsam die weiteren Schritte wie Vorsorge oder mögliche Therapien diskutiert. Dabei wird in der Regel auch eng mit dem Hausarzt zusammen gearbeitet.

Demenz-Vorträge im ganzen Bundesland
Weil die Krankheit Demenz nach wie vor mit starken Tabus behaftet ist, geht die Volkshilfe seit vier Jahren damit offensiv in die Öffentlichkeit. „Wir möchten die Menschen sensibilisieren und ihnen die Scheu nehmen, darüber zu reden oder einen Arzt aufzusuchen, wenn sie das Gefühl haben, dass sie selbst oder ein Angehöriger an Demenz leiden“, sagt Reitmayr. Sie hat in den vergangenen vier Jahren rund 40 Vorträge in ganz Oberösterreich gehalten und dabei fast 2000 interessierte Menschen erreicht.

Demenz kostet Geld
So wie bei jeder anderen Krankheit auch, entstehen durch den Bedarf an Hilfsmitteln, Medikamenten oder Betreuung finanzielle Belastungen, die den Budgetrahmen oft sprengen. In solchen Fällen unterstützt die Volkshilfe durch unbürokratische Hilfe.

Finanzielle Unterstützung
Seit der Hilfsfonds 2012 ins Leben gerufen wurde, konnten österreichweit bereits mehr als 1000 Betroffene unterstützt werden. Die finanzielle Unterstützung steht Menschen zu, die an Demenz erkrankt sind und die über ein geringes Einkommen verfügen. Das Ansuchen kann von Betroffenen, pflegenden Angehörigen oder Familienmitgliedern gestellt werden.

htpp://www.volkshilfe-ooe.at und http://www.demenz-hilfe.at

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