Winterdienst
"Wir betreuen 240 Kilometer"
Bereits im Oktober starten die Vorbereitungen bei den Kommunalbetrieben für den Winterdienst.
STEYR. "Da der Winterdienst zu unseren Kernaufgaben gehört, arbeitet der Großteil unserer rund 115 Mitarbeiter, mit ein paar Ausnahmen im Verwaltungsbereich, beim Winterdienst mit. Bei einem Großeinsatz sind rund 45 Mitarbeiter gleichzeitig beschäftigt. Diese Phasen sind für alle Beteiligten fordernd", erklärt Doris Klein, Geschäftsleiterin der Kommunalbetriebe Steyr (KBS). Gearbeitet wird mit einem Teil der Belegschaft im Drei-Schicht-Betrieb. "Es ist fast rund um die Uhr Personal vor Ort, um unter anderem Kontrollfahrten durchzuführen und bei Glatteisgefahr Salz zu streuen. Heutzutage wird von Experten auch dazu geraten, vorbeugend Salz zu streuen, wenn sich starker Schneefall ankündigt, da der Schnee dann später leichter und gründlicher mit dem Schneepflug wegzuschieben ist", sagt Romuald Teichmann, stellvertretender Geschäftsleiter der KBS. Wochenweise gibt es immer einen dezidierten Einsatzleiter, der sich ein Bild von der aktuellen Wetterlage und den Prognosen macht. Eine Mindestbesetzung an Personal ist ständig in Bereitschaft versetzt. Zusätzliche Bereitschaften werden vom Einsatzleiter je nach Wetterprognosen eingeteilt.
"Wir betreuen rund 240 Kilometer Straßennetz. Das Einsatzgebiet endet mit der Stadtgrenze", so Klein. Bei der Räumung wird systematisch vorgegangen: Zuerst werden immer die Hauptverkehrswege, Bergstücke und Buslinien geräumt. "Bei den Gehsteigen besteht großteils eine gesetzliche Anrainerverpflichtung gemäß § 93 der Straßenverkehrsordnung. Wir räumen nur dort, wo keine Anrainerverpflichtung besteht. Das sind rund 35 Kilometer im Stadtgebiet", ergänzt Teichmann.
Zehn Großfahrzeuge, acht Kleinfahrzeuge für Gehsteige und Gehwege und sechs angemietete Fahrzeuge inklusive Personal sind in einem Winter im Einsatz. Technische Gebrechen werden meist von unserer hauseigenen Werkstatt schnell behoben. Auf den Fahrbahnen wird hauptsächlich Salz gestreut. "Unsere Großfahrzeuge können bereits flüssige Salzsole streuen. Durch den Zusatz von Wasser wird weniger Salz benötigt. Das schont die Umwelt und das Streusalz haftet besser auf dem Boden. An exponierten Stellen wird auch Streusplitt im Fahrbahnbereich eingesetzt. Auf Gehsteigen, Gehwegen und Stiegen wird grundsätzlich Splitt gestreut, es sei denn, die Wetterlage – wie beispielsweise bei Eisregen – erfordert eine Salzstreuung", erklärt Klein. Rund 240 Tonnen Salz sind lose in einem Holzsilo und weitere 75 Tonnen in Salzsäcken eingelagert. Die Vorbereitungsarbeiten für den Winterdienst beginnen bereits im Oktober mit dem Setzen der Schneestangen und der Schneeplanken, der Bereitstellung der Streusplittkisten, dem Umrüsten der Fahrzeuge für den Winterbetrieb und dem Unterweisen der Mitarbeiter.
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