Leserbrief

Zu viel warme Luft!

Durch sintflutartige Regenfälle überflutete Keller und verschlammte Straßen. Durch massive Hagelunwetter zerstörte Felder und Wiesen sowie eingeschlagene Dächer und verbeulte Autos. Durch orkanartige Windstürme entwurzelte oder wie Zahnstocher abgeknickte Bäume. Und zum Drüber streun noch ein Tornado in Tschechien!
So sieht die vorläufige Bilanz der Wetterkapriolen im heurigen Jahr bei uns aus. Gar nicht zu reden von den großen Überschwemmungen in Deutschland oder den immensen Waldbränden in Südeuropa oder Sibirien. Das alles sind offiziell bestätigte Auswirkungen des Klimawandels. Über den Grund sind sich mittlerweile alle einig:
Es gibt eindeutig zu viel warme Luft!
Durch verstärkten CO2 Ausstoß und andere Emissionen erwärmt sich unsere Erde immer schneller. Dass der Erderwärmung entgegengewirkt werden muss, ist mittlerweile allen vernünftigen Menschen klar. Ambitionierte Klimaziele werden formuliert! Aber bei genauerem Hinhorchen sind die Aussagen mancher Politiker und „wichtiger“ Persönlichkeiten aber noch immer nur „warme Luft“! Und davon haben wir ohne dies viel zu viel!
Der Lockdown ist (vorerst) vorbei und vergessen scheinen die Aufrufe zu mehr Regionalität und Nahversorgung bei Lebensmitteln und Handelswaren. Artikel des ach so täglichen Bedarfes werden schon wieder kreuz und quer über den Globus geflogen, verschifft, gekarrt!
Vergessen ist die in Krisenzeiten so hoch gelobte Regionalität
War also alles nur warme Luft! Es kann nicht so weiter gehen!
Als Bauer, der seinen Betrieb schon Jahrzehnte biologisch bewirtschaftet, der Wert auf Kreislaufwirtschaft legt, der Freude daran hat, mit seiner Familie einen Hof zu bewirtschaften, auf dem seit über 100 Jahren(!) Direktvermarktung betrieben wird, macht mir die Entwicklung des Klimas große Sorgen!
Es ist Zeit was dagegen zu unternehmen! Da Huat brennt!!
Ich bin noch nie bei einer Demonstration mitgegangen. Aber am 24. September bin ich dabei in Steyr!
Josef Mörwald, Garsten