Infrastrukturoffensive Steyr Erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt und Land zahlt sich aus

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Steyr ist eine der bedeutendsten Regionen in Oberösterreich. Insbesondere die wirtschaftliche Leistung ist enorm und deshalb ist es ein gemeinsames Interesse, dass es für die Pendler und für die Wirtschaft in Steyr eine optimale Infrastruktur gibt. Mit einer politischen Vereinbarung zwischen der Stadt Steyr und dem Land Oberösterreich wurde, am 22. November 2010, ein neues Fundament für eine gemeinsame Lösung der Verkehrsprobleme in Steyr gebaut. Konkret ging es bei der Vereinbarung um die Straßenprojekte Steyrer Westspange, Tabor- und Posthofknoten und die vierstreifige Ennserstraße. Fünf Jahre später ziehen Landes- wie Stadtpolitik erfolgreich Bilanz. Sämtliche Projekte wurden vereinbarungsgemäß umgesetzt und mit der Trassenverordnung für die Steyr Westspange am 10. August 2015 durch die oberösterreichische Landesregierung vollständig erfüllt.

Aufbauend auf der politischen Vereinbarung zwischen der Stadt Steyr und dem Land Oberösterreich vom November 2010 wurden in der vergangenen Legislaturperiode mehrere Verkehrs-Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt. Die vereinbarten Straßenprojekte Taborknoten-Posthofknoten und Westspange Steyr (B122b) wurden abgewickelt bzw. vorangetrieben.

Straßenprojekte Land OÖ in der Stadt Steyr

2012: Nach einem Straßentausch wurde die Gußwerkstraße und Messererstraße zur B 122a Voralpenstraße. Gleichzeitig wurde die Kreuzung mit der Ramingdorfstraße verbessert und der Anschluss zum Kreisverkehr am Beginn der Nordspange Steyr optimiert.

Die im Zuge der B 122 gelegene Aichetgassebrücke (Bereich Seifentruhe) wurde generalsaniert und für 3 Fahrstreifen optimiert. Dadurch soll vermieden werden, dass Linksabbieger Richtung Steyr Zentrum den Richtung Krankenhaus fließenden Verkehr blockieren bzw. rückstauen.

2013: Das Projekt Tabor- und Posthofknoten wurde mit Gesamtkosten von 5,3 Mio. Euro in den Jahren 2013/2014 umgesetzt und zu einem Drittel von der Stadt Steyr und zu zwei Drittel vom Land OÖ finanziert. Die Projektsteuerung wurde vom Land OÖ federführend durchgeführt, die wesentlichen Bauphasen zur Projektumsetzung wurden in enger Abstimmung mit der Stadt Steyr entwickelt.

Trotz des starken Verkehrsaufkommens auf diesem Knoten konnten durch das Verkehrsumleitungskonzept für die einzelnen Bauphasen gröbere Verkehrsbehinderung vermieden werden.
Mit der Entschärfung der Unfallhäufungsstelle Tabor/Posthof konnte die Verkehrssicherheit maßgeblich gesteigert und so bis zu 35 Unfälle vermieden werden.

2013/2014: Hochwasserschaden Rederbrücke: Bei einer Routinekontrolle nach dem Hochwasser im Juni 2013, wurde festgestellt, dass der Flusspfeiler der Rederbrücke eine Schiefstellung aufwies. Ein Expertenteam unter Mitwirkung der TU Graz erarbeitete ein Sanierungskonzept für den Flusspfeiler. Dieses Konzept beinhaltete im Wesentlichen die Stabilisierung des Untergrundes mittels Injektionen und darauf aufbauend eine Drehung sowie eine geringfügige Hebung des Pfeilers. Als dauerhafte Sicherung gegen Unterspülung der Fundierung wurde ein Ring aus Bohrpfählen errichtet und mit dem Fundament verbunden.

2015 und Zukunft: Das Projekt Westspange Steyr wurde vereinbarungsgemäß so weit vorangetrieben, dass im Jahr 2014 ein Trassenauswahlverfahren entsprechend dem Leitfaden für Planungsprozesse zur Trassenfestlegung bei Verkehrsprojekten des Landes OÖ mit einem Endbericht durchgeführt wurde. Der aus diesem Auswahlverfahren als beste Variante hervorgegangene Trassenkorridor wurde als Grundlage für die Verordnungspläne herangezogen und ein Trassenverordnungsverfahren gem. §11, OÖ StrG eingeleitet.

Die Trasse wird der OÖ Landesregierung am 10.08.2015 zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Umsetzung des Bauvorhabens ist in der nächsten Legislaturperiode vorgesehen.

Straßenbaureferent LH-Stv. Franz Hiesl
„Mit der Trassenverordnung für die Steyrer Westspange am 10. August 2015 haben wir unsere politische Vereinbarung zu 100% erfüllt. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit soll auch in Zukunft im Sinne der Steyrinnen und Steyrer fortgesetzt werden. Die Westspange wird bis zu 13.000 Fahrzeuge aus dem Stadtzentrum verlagern und so für weniger Stau und mehr Verkehrssicherheit sowie für höhere Lebensqualität sorgen!“

Bürgermeister Gerald Hackl:
„Ich habe nach der Gemeinderats- und Landtagswahl 2009 gezielt das Gespräch mit LH-Stv. Franz Hiesl gesucht, um so rasch wie möglich eine Versachlichung des zukünftigen Miteinanders zu erreichen. Wir haben uns darauf verständigt, einen Neuanfang zu starten und haben kurzfristig, gemeinsam die wichtigsten zukünftigen Straßenbauprojekte für Steyr definiert. Darauf aufbauend hat sich sehr rasch eine solide Vertrauensbasis entwickelt, die im Zuge der gemeinsamen Abwicklung der vereinbarten Großprojekte immer stärker geworden ist.

Unter`m Strich kann man heute feststellen, dass in diesen sechs Jahren wirklich etwas weitergegangen ist im Steyrer Straßenbau. Wir haben gemeinsam die Kreuzung Tabor-Posthofknoten umgebaut und völlig neu gestaltet. Ein Großprojekt, das mehr als 20 Jahre nur geplant, aber nie verwirklicht wurde. Wir haben aber auch die Rechtsabbiegespur (von Garsten kommend) bei der Citypoint-Kreuzung im Sommer 2010 neu gebaut, die zu einer wesentlichen Verbesserung des Verkehrsflusses geführt hat und heute bereits wieder als Selbstverständlichkeit empfunden wird. Und wir haben jetzt die Westspange, das größte Verkehrsbauprojekt in der Geschichte der Stadt, auf Schiene gebracht. So wie wir es 2010 vereinbart haben. Mit der § 4-Verordnung wird nunmehr die rechtliche Grundlage geschaffen für den Bau dieser wichtigen Umfahrung der Stadt im Westen.

In Summe zeigt diese Erfolgsbilanz, wie wertvoll eine gute und vor allem vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land ist. Was man alles gemeinsam weiter bringt, und wie wichtig es ist, dass – speziell bei Großprojekten, wie Tabor-Posthofknoten, aber natürlich auch Westspange - die wesentlichen politischen Kräfte einig sind und an einem Strang ziehen. Ich bedanke mich im Namen der Stadt bei Landeshauptmann-Stellvertreter Hiesl und seinem exzellenten Straßenbau-Team für die beispielgebend gute Zusammenarbeit und bin sicher, dass dieses respekt- und vertrauensvolle Miteinander auch in der nächsten Funktionsperiode fortgesetzt wird. Bei der gemeinsamen Verwirklichung der Westspange wird genügend Gelegenheit geboten werden, dies unter Beweis zu stellen.“

Stadtrat Dr. Markus Spöck MBA
Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Land OÖ und Stadt Steyr sind in den letzten Jahren Infrastrukturprojekte entstanden, die vor einigen Jahren noch undenkbar waren. Eine gute Gesprächsbasis ist mir immer ein wichtiges Anliegen, nur so können auch Vereinbarungen mit einer Win-Win-Situation erreicht werden. Gerade im Straßenbau konnte damit auch viel bewegt werden. Durch die Kombination aus dem neuem Taborknoten und der künftigen Westspange etwa gibt man auch den Bewohnern am Tabor wieder mehr Lebensqualität zurück.

Steyrer Westspange
An Steyr geht bald ein Weg vorbei – weniger Stau und freie Fahrt für 13.000 Verkehrsteilnehmer

Mit dem geplanten Umfahrungsprojekt kann in Verbindung mit der Nordspange großflächig der Quell- und Zielverkehr verlagert und so das staugeplagte Stadtzentrum von Steyr entlastet werden. Die 4,1 Kilometer lange Westspange wird laut den Prognosen des Landes Oberösterreich bis zu 13.000 Fahrzeuge aus dem Steyrer Zentrum verlagern können.

Warum muss an Steyr ein Weg vorbeiführen?
Im Stadtgebiet von Steyr verläuft die stark befahrene B 115 Eisen Straße und B 122 Voralpen Straße. Durch die hohe Verkehrsbelastung kommt es laufend zu Verkehrsbehinderungen, Staubildungen und Unfällen. Um die von Lärm und Abgasen geplagte Bevölkerung vom Verkehr zu entlasten und die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes zu erhöhen, plant das Land Oberösterreich in Abstimmung mit der Stadt Steyr eine Umfahrung im Westen von Steyr.

Viel Verkehr - Umfahrung steigert Lebensqualität und Verkehrssicherheit
Die aktuellen Verkehrszählungen im Jahr 2014 ergaben im städtischen Bereich der B122 eine Verkehrsbelastung von rund 17.000 bis 21.000 Kfz/24h und bei der B115 von rund 18.000 Kfz/24h. Ebenso zeigte sich, dass aufgrund der in den Spitzenstunden bereits überlasteten Landesstraßen ein hoher Anteil auf das untergeordnete Gemeindestraßennetz ausweicht. Dies zeigen die hohen Verkehrsbelastungen auf der Staffelmayrstraße von 4700 Kfz/24h, der Feldstraße von 1500 Kfz/24h und der Waldrand-/Hasenreithstraße mit 1800 Kfz/24h.

Vor allem im Prognosejahr 2025 zeigt sich, dass aufgrund der zu erwartenden Verkehrssteigerungen auf der B 122 von 19.000 bis 23.000 Kfz/24h und der B 115 von bis zu 22.000 Kfz/24h, die Schleichwegrouten auch verhältnismäßig stark zunehmen und mit einem Verkehrsaufkommen auf der Staffelmayrstraße von 5.400 Kfz/24h, der Feldstraße von 2.600 Kfz/24h und der Waldrand-/Hasenreithstraße von 2.600 Kfz/24h zu rechnen ist.

Mit der Errichtung der Westspange Steyr ist eine Entlastung dieser innerstädtischen Landesstraßen B 115 und B 122 und auch des bestehenden untergeordneten Gemeindestraßennetzes gegeben. Somit wird eine wesentliche Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner im innerstädtischen Bereich von Steyr erzielt, dies insbesondere im Hinblick auf die Luft- bzw. Lärmsituation.

Wo führt der Weg an Steyr vorbei?
Die geplante Umfahrungstrasse der "Westspange Steyr" verläuft von der B 115 Eisen Straße, Zufahrt "Bauhaus", in Richtung Wolferner Landesstraße (Tischlerei Wögerer) und von dort zur B 122 Voralpen Straße, Stadtgrenze Steyr/Sierning.
Die Westspange Steyr bildet eine Verbindung zwischen der B 115 Eisen Straße im Norden der Stadt und der B 122 im Westen und soll zur Entlastung des Landes- und Gemeindestraßennetzes im Stadtgebiet von Steyr beitragen. In Verbindung mit der bestehenden Nordspange ergibt sich eine zweite leistungsfähige Ost-West-Verbindung nördlich des Stadtzentrums von Steyr.
Die Westspange wird an drei Stellen mit den übergeordneten Landesstraßen B und L verbunden sein. Diese Knotenpunkte sind im Bereich der Sierningerstraße B 122/Kruglweg/Staffelmayrstraße im Westen, im Bereich der Wolferner Straße L 564/Dryhuberstraße im Nordwesten und im Bereich der Eisen Straße B 115/ Infangstraße im Norden geplant.

Welche Vorteile sind mit der Steyrer Westspange verbunden?
• eine Entlastung der B 115 Eisen Straße und der B 122 Voralpen Straße
• eine Entlastung des bestehenden untergeordneten Straßennetzes
• eine Verlagerung des Steyr umfahrenden Verkehrs auf die Westspange im Zusammenwirken mit der bestehenden Nordspange Steyr
• eine Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner im innerstädtischen Bereich von Steyr, insbesondere im Hinblick auf die deutliche Verbesserung der Luft- bzw. Lärmsituation
• die Gewährleistung eines flüssigen Verkehrsablaufes durch die neue Straßeninfrastruktur und somit eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Ist-Bestand, welcher in den Spitzenstunden erhebliche Stauerscheinungen auf den Stadtstraßen von Steyr aufweist
• eine Erhöhung der Verkehrssicherheit gegenüber dem IST – Bestand, da die bestehenden Stadtstraßen derzeit teilweise Unfall- und Gefahrenstellen darstellen

13.000 Fahrzeuge auf Steyrer Westspange im Jahr 2025
Der Verkehr auf der Westspange beläuft sich im Prognosejahr 2025 auf ca. 12.800 bis 15.800 Kfz/24h und setzt sich zu einem großen Teil aus einer Verkehrsumlagerung vom innerstädtischen Hauptstraßennetz B115 und B 122 (20 bis 32%) und einer Verlagerung von Schleichwegrouten (17 bis 18%) zusammen. Die größte Verlagerung findet in der großräumigen Verlagerung beim Quell- und Zielverkehr (47 bis 57%) statt. Der Verkehrsanteil von außen (weitläufige Umfahrung Sierning-Dietach) macht einen kleinen Teil des Verkehrsaufkommens der Westspange aus (4 bis 5%).

Trassenverordnung als „Geburtsurkunde“ der Steyrer Westspange
Auf Basis dieses Trassenauswahlverfahrens wird nunmehr der daraus resultierende Korridor dem Verordnungsplan und dem dazugehörigen Umweltbericht zugrunde gelegt. Die Trassenverordnung ist der erste Rechtsakt im Planungsprozess von öffentlichen Straßen, sie ist gewissermaßen die „Geburtsurkunde“ einer Straße. Die Verordnung ist eine Absichtserklärung, innerhalb des verordneten Trassenbandes eine öffentliche Straße zu errichten.

Weitere Verfahrensschritte
Für eine Umsetzung der Westspange Steyr sind nach der Trassenverordnung in weiterer Folge folgende Verfahrensschritte erforderlich:
• UVP-Einzelfallprüfung: schutzwürdiges Gebiet der Kategorie C, Grundwasserschongebiet
• UVP-Einzelfallprüfung: schutzwürdiges Gebiet der Kategorie E, Siedlungsgebiet, mit einer durchschnittlichen täglichen Verkehrsbelastung von mehr als 15.000 Kfz (DTV)
Je nach Ergebnis der UVP-Einzelfallprüfung entweder
• Umweltverträglichkeitsprüfung im vereinfachten Verfahren oder
• Wasserrechtliche Bewilligung (§§ 9 und 32 WRG 1959)
• Naturschutzrechtliche Bewilligung (§ 5 Oö. NSchG)
• Rodungsbewilligung (§17 Forstgesetz 1975)
• Straßenrechtliche Bewilligung (§ 31 Oö. Straßengesetz)

Daten und Fakten:
Gemeinde: Steyr
Bauloslänge: 4,1 km

Verkehrsbelastung 2014:
B122 17.000 bis 21.000 Kfz/24h
B115 18.000 Kfz/24h
Staffelmayrstraße 4700 Kfz/24h
Feldstraße 1500 Kfz/24h
Waldrand-/Hasenreithstraße 1800 Kfz/24h

Steyrer Westspange Prognosejahr 2025 ca. 12.800 bis 15.800 Kfz/24h

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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