Politischer Schulterschluss gegen Windräder in der Nationalparkregion
Regionale Abgeordnete fordern von Landesrat Anschober die Streichung der Nationalparkregionen aus dem Windkraft-Masterplan.
STEYR-LAND (as). Anlässlich der Budgetdebatte im oö. Landtag zum Themenbereich Naturschutz fordern die Abgeordneten von SPÖ und ÖVP aus der Nationalparkregion Kalkalpen gemeinsam Änderungen beim Windkraft-Masterplan.
„Wir sprechen uns dezidiert gegen Windindustrieprojekte in unserer Nationalparkregion Kalkalpen aus, da sie schwerwiegende Eingriffe in die Ökologie und die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft mit sich bringen würden. Vor diesem Hintergrund muss Energie- und Umweltlandesrat Anschober Nationalparkregionen generell aus dem oberösterreichischen Windkraft-Masterplan ausnehmen", betonen die Landtagsabgeordneten Zweite Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer (SP) aus Steyr sowie Christian Dörfel aus Steinbach und Franz Schillhuber (beide VP) aus Wolfern.
„Schwere Eingriffe in Landschaft und Ökosystem“
Der Bau von Windkraftanlagen ist aus Sicht der Landtagsabgeordneten nicht mit einer Nationalparkregion vereinbar. „Unsere Landschaft und die Natur in der Region Enns- und Steyrtal sind von einzigartigem Wert, genau deshalb schützt man sie im Rahmen des Nationalparks und der Nationalparkregion. Mit dem Bau von Windkraftanlagen sind schwere Eingriffe in die Landschaft und das Ökosystem unausweichlich. Das Landschaftsbild wird mit Mega-Windrädern von bis zu 200 Metern Höhe dauerhaft zerstört und die Tierwelt damit in ihrem Lebensraum gestört. Somit fällt letzten Endes auch der naturnahe Tourismus als Garant von Arbeit und Wohlstand in der Region weg“, fürchten die Abgeordneten.
Überarbeitung des Plans gefordert
Die Landtagsmandatare fordern von Landesrat Anschober die Überarbeitung des Windkraftmasterplans mit eindeutigen Vorgaben, sodass die Nationalparkregion Kalkalpen zu einer dauerhaft windkraftwerksfreien Zone wird. „Die Sorgen in der Bevölkerung sind bei all den absehbaren Folgen solcher Projekte mehr als nachvollziehbar. Anschober muss rasch und klar gegen Windkraftprojekte in der Nationalparkregion handeln.“
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