Stolpersteine für Steyr
Info-Abend "Stolpersteine für Steyr" 23.3.2023

Vor 85 Jahren, im März 1938, hat mit dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich unser Land zu existieren aufgehört. Damit begann auch die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, der Gegner:innen des NS-Regimes, von Roma und Sinti, und anderer, die nicht der Rassenideologie der Nationalsozialisten entsprachen.
„Stolpersteine“ vor Wohnhäusern und Geschäften sollen ab 24. Mai 2023 die Bewohner:innen der Stadt Steyr darauf aufmerksam machen, dass in ihrer Nachbarschaft Menschen wohnten und lebten, die in der NS-Zeit verfolgt, vertrieben und ermordet wurden.

Gunter Demnig hat das Projekt „Stolpersteine“ 1996 ins Leben gerufen. Mit rund 90.000 verlegten Steinen in circa 1.800 Kommunen erinnert dieses größte dezentrale Kunstdenkmal Europas an Opfer des Nationalsozialismus.

Wesentliches Element des gesamten Projektes ist die Einbindung von Steyrer Schulklassen, namentlich des BRG und der HLW Steyr, die aktiv und engagiert mitarbeiten.
Die Stadt Steyr und andere Fördergeber wie der Zukunftsfonds der Republik Österreich unterstützen das Projekt.

Im Mai 2023 werden 11 Stolpersteine für jüdische Opfer am Wieserfeldplatz, in der Gleinkergasse und in der Enge Gasse verlegt, Ort und Uhrzeit werden noch bekanntgegeben. Im darauffolgenden Jahr sind weitere Steine auch für andere Verfolgte des NS-Regimes vorgesehen, damit die Erinnerung auch in Zukunft gewahrt bleibt und sich in das Gedächtnis der Bevölkerung einschreibt.

Am Informationsabend im Museum Arbeitswelt, am  Donnerstag, 23.3.2023, um 19 Uhr, werden die Initiativgruppe „Stolpersteine für Steyr – Retten wir die Erinnerung“ und die Schüler:innen der beteiligten Schulen ihre Motivation und ihre Arbeit für das Projekt „Stolpersteine“ im Museum Arbeitswelt vorstellen.
Anna Warda, Mitarbeiterin des KunstDenkmal STOLPERSTEINE aus Berlin, wird über die Geschichte und den aktuellen Stand des Projekts berichten. Im Anschluss daran gibt es Zeit für Fragen und eine Diskussion.

Am 24.5.2023, wird die Verlegung der „Stolpersteine“ in einem feierlichen Rahmen stattfinden. 

Die Initiatorin, Waltraud Neuhauser-Pfeiffer, meint: „Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Zukunft nur dann lebenswert gestalten können, wenn wir uns mit unserer Vergangenheit ständig auseinandersetzen. Wenn wir also Stolpersteine für jüdische Mitbürger:innen in Steyr verlegen, so bedeutet das nicht bloß ein Erinnern an jene Menschen, die dem NS-Terror zum Opfer gefallen sind, es ermahnt uns auch, nicht wegzusehen, wenn in der Gegenwart Unrecht geschieht.“

© Waltraud Neuhauser-Pfeiffer

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Foto: Cityfoto
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