Faszination 100 km: Ein bisserl Wahnsinn gehört dazu
Am Samstag, 22. September, tritt Andreas Gindlhumer wieder zum 100 km Lauf im Stadtgut an.
STEYR. „Ich werde oft gefragt warum man 100km an einem Tag läuft und was man sich dabei denkt“, erzählt Andreas Gindlhumer. Der Ultraläufer greift bei seiner Erklärung auf die Urzeit zurück. „Die Urzeitmenschen jagten tagelang über mehrere Kilometer um an Nahrung zu kommen. Sie hatten dabei ein Ziel vor Augen. Und so ist es auch heute noch möglich solche Distanzen zu bewältigen“.
Gindlhumer, der früher selbst aus dem Schema „Schneller, besser und erfolgreicher“ ausbrach und zum Hobbyläufer wurde, kam durch Freunde in die Ultralaufszene. „Ich habe es wie meine Vorfahren gemacht und mir ein Ziel gesetzt. Ich möchte einen 100 km-Lauf absolvieren“. Manche Menschen nennen diese Sportler verrückt. "Es gehört ein leichter Hang zum Wahnsinn um sich einer solchen Herausforderung in der heutigen Zeit zu stellen, wo wir versuchen unser Leben so bequem wie möglich zu gestalten", lacht der Läufer. Schon das Training für so einen Bewerb ist faszinierend. Aus dem Alltag auszubrechen und den Gedanken freien Lauf zu lassen. Keinen Druck einer Zeit oder Strecke einfach in die Natur und bewusst Dinge sehen. "Wenn es mir wo gefällt, halte ich inne und genieße den Moment. So verfliegen Kilometer und Zeit ohne sich anzustrengen. In meinem Kopf laufen Filme ab, wie es ist nach 100km ins Ziel zu laufen". Die Krönung ist der Zieleinlauf bei einem 100km Lauf. "Da fahren die Emotionen Achterbahn. Die Belohnung ist ein Erlebnis, das man nicht mehr aus dem Kopf bringt. Nur wenn man seine Grenzen einmal durchbricht, kann man über den Horizont sehen und ich schwöre euch, da gibt es eine Menge zu entdecken", erklärt Gindlhumer.
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