Regeneration im Sport wie auch im Alltag

Gindlhumer Kraft schöpfen aus dem Erlebten

Regeneration im Sport wie auch im Alltag
Über die Regeneration wurde schon viel geschrieben und diskutiert. Ich kann nur aus meinen Erfahrungen sagen dass es genau so wichtig ist als das Training selbst. Ich habe die typischen Anfängerfehler gemacht, wie je mehr man trainiert desto besser wird man. Gerade am Anfang ist man übermotiviert und man möchte der Welt ein Loch schlagen. Dabei ist die Gefahr sehr groß das man seinen Körper zu viel zumutet. Das fällt am Anfang gar nicht auf. Denn wenn man zu trainieren beginnt macht man am Anfang riesige Fortschritte. Aber das ist ganz normal, wenn man vom Couchpotato auf einmal zum Sportler wird ist alles ein Erfolg, was mehr ist, als sich von der Couch zum Kühlschrank zu bewegen. Aber wenn die erste Euphorie vorbei ist beginnt sich der Körper an diese Belastungen zu gewöhnen und der Effekt der permanenten Steigerung ist weg. Jetzt kommt die Zeit wo die meisten leider wieder aufhören sich zu bewegen. Denn das liegt in der Natur des Menschen wenn ich keine Erfolge mehr sehe oder spüre sieht der Mensch keinen Sinn mehr darin weiterzumachen. Das kommt wahrscheinlich davon das unsere Vorfahren in der Steinzeit auch nicht hinter einen Mammut hergelaufen sind wenn sie gemerkt haben das es keine Chance gibt es zu erlegen. Warum unnötig Energie verbrennen wenn es nicht notwendig ist. Der kleine Unterschied liegt aber darin wenn unsere Vorfahren kein Mammut erlegt haben gab es nichts zu essen. Das sieht ja bei uns mittlerweile anders aus wir brauchen sich körperlich nicht mehr anzustrengen um an essen zu kommen. Ob ich jetzt auf der Couch liege und übers Internet oder telefonisch Essen bestelle oder eine Stunde laufen gehe und mir vom Geschäft mein Essen mitnehme. Zu Essen bekomme ich immer und überall. Außer man hat kein Geld, aber das ist ein anderes Thema. Aber das ich wieder zum ursprünglichen Thema zurückkomme wo die meisten dann aufhören wenn sich keine Steigerungen mehr einstellt. Denn das ist der Zeitpunkt wo der Körper seine Erholung braucht. Er muss ja erst einmal mit den Belastungen umgehen lernen und er muss sich eine Strategie überlegen falls sich die Belastung wiederholt muss er gerüstet sein. Und der Körper legt an Muskelmasse zu, vergrößert seine Speicher und befüllt sie mit Energie, nebenbei legt das Lungenvolumen zu damit der Körper mehr Sauerstoff zur Verfügung hat, kleine Verletzungen in den Muskelfasern werden wieder repariert, die bei den Belastungen aufgetreten sind usw. Und das alles braucht einfach seine Zeit die man den Körper geben muss. Wenn man in seinen Körper hinein hört bemerkt man dies auch. Er gibt uns kleine Signale wie schon genannt wurde, keine Leistungssteigerung mehr oder Lustlosigkeit sodass man die Freude am Laufen einfach verliert. Oder man hat seinen Körper soviel zugemutet das sogar das Immunsysteme sich ausschaltet um andere wichtige Funktionen im Körper noch aufrecht zu erhalten. Das macht sich bemerkbar das man müde ist, der Kreislauf nicht so mitspielt, leichtes Kopfweh hat, mit einem Wort man fühlt sich einfach nicht gut. Das Problem ist wenn das Immunsystem versagt läuft man Gefahr krank zu werden und das sollte auf keinen Fall passieren. Wir wollen ja den Sport aus gesundheitlichen Gründen betreiben. Dieses Phänomen kann man oft bei Spitzensportlern bemerken die einen sehr schmalen Grad bestreiten zwischen hartem Training und Regeneration. Meist wird vor Wettkämpfen eine sogenannte Superkompensation gemacht wo nach harten Training und kurzer Regeneration das Optimum vor einem Wettkampf herausgeholt wird. Trotz der optimalen ärztlichen Kontrolle passiert es immer wieder dass genau beim Wettkampf diese Spitzensportler wie zum Beispiel bei Schifahrern verkühlt sind. Dieser Grad ist sehr schmal und es muss einfach alles passen. Aber von dem Spitzensport sind wir als Hobbysportler weit entfernt. So ist es ein leichtes einfach einmal auf seinen Körper zu hören und ein paar Tage zu pausieren um so zusagen wieder zu Kräften zu kommen. Ich habe das schon sehr oft bei mir selber gesehen, auch wenn es oft schwer fällt einige Tage Ruhe zu geben aber nach so einer Pause ist man um vieles belastbarer und es macht einfach noch mehr Spaß. Es ist faszinierend wie man seinen Körper und Geist formen kann und wenn man es richtig betreibt und etwas Geduld hat, stellen sich auch die Erfolge ein. Aber nicht nur Physisch braucht man so einen Erholungsphase nein auch die Psyche hat sich Urlaub verdient. Es bringt nichts wenn man sich von einer Trainingseinheit, den richtigen Puls, Höhenmeter, Pace, Intervalltraining oder dem Long run Geiseln lässt. Ein gewisser Ehrgeiz hat schon seine Berechtigung aber wie bei allem macht es die richtige Mischung aus. Ich habe mich selbst lange zeit unter Druck gesetzt ich muss unbedingt unter 4 min/km Laufen, der Puls soll in diesem Bericht liegen und ich soll soviel km pro Woche laufen sonst kann ich keinen Marathon laufen. Es hat einfach nicht funktioniert bis ich meinen Brustgurt abgelegt habe meine Läufe so eingeteilt habe wie ich mich gerade fühle. Den warum soll ich an einen Mittwoch laut Trainingsplan 20 km Laufen und am Freitag ein Intervall einbauen. Vielleicht fühle ich mich am Mittwoch nicht so gute und verlege den Lauf auf Donnerstag und das Intervall auf den Sonntag. Ich versuche auch so viel als möglich etwas mitzunehmen bei meinen Läufen ob es die fantastischen Naturschauspiele sind oder einfache Begegnungen mit Menschen oder Tieren. Und siehe da auf einmal stellten sich auch die Erfolge ein. Ich bin plötzlich unter die 4 min/km gekommen ohne das ich es wollte, ich komme total entspannt von den Läufen zurück. So kann ich sogar wie letzten Herbst 100km in einem durchlaufen. Denn wenn man einmal über 10 Stunden am Laufen ist läuft man nicht nur mehr mit dem Körper da gehört schon eine gewisse mentale Stärke dazu. Diese hole ich mir wie eben schon erwähnt durch diese Läufe durch die Natur. Wo ich meinen Gedanke freiem Lauf lasse. Wenn ich bei so einem Lauf in eine Krise komme greife ich auf meinen Speicher zu und lasse diese wie einen Film ablaufen. So nutze ich diese positiven Gedanken um so einen Lauf Mental zu schaffen. Also ihr könnt sehen wie wichtig die Regeneration ist, wie viel ihr davon braucht müsst ihr einfach selber herausfinden. Ich kann euch nur die Richtung zeigen ihr solltet aber einfach mit meinen Erfahrungen, in und auf Euren Körper hören.
Ich vergleiche meinen Sport, das Laufen oft sehr gerne auch mit unserem Alltag. Denn nicht nur im Sport ist es wichtig zu Regenerieren auch im Alltag ist es ganz wichtig Ruhepausen einzubauen. Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit. Immer schneller, höher, weiter hört man ständig. Wir rühmen uns das wir uns alles einfacher und besser gemacht haben gegenüber früher. Ist das wirklich so? Es stimmt schon das die Menschen vor gar nicht allzu langer Zeit 60 Stunden die Woche gearbeitet haben, aber sie haben sicher nicht diesen Stress gehabt wie wir heute. Den Stress muss ich aber noch dazu sagen haben wir uns selbst auferlegt. Aber unsere Großeltern haben zum Beispiel nicht vergessen dass der Sonntag eine Ruhetag ist und das ein Feierabend, ein Feierabend ist. Heute wird geschichtelt in den verschiedensten Varianten da verschwimmen Uhrzeiten, Nachtruhe, Wochenenden usw. Oder der Verkauf der an Feiertagen, Samstagen und wenn es geht bis 22:00 Uhr geöffnet hat, damit wir wieder die arbeitende Bevölkerung versorgen können die wie gesagt Schichtelt, ein Teufelskreis. Was bleibt auf der Strecke Familie, Freunde, soziale Kontakte usw. Wir machen uns sogar im Urlaub einen Stress den wir müssen ja um die halbe Welt fliegen, nur um damit ein Jahr lang zu erzählen, wo wir nicht schon überall waren. Früher war ein Urlaub nach Lignano schon eine Sensation. Meistens blieb es bei einem Ausflug auf den Damberg mit der ganzen Familie mit den Proviant im Rucksack. Dafür hat es zu dieser Zeit nicht soviele Herzinfarkte, Krebserkrankungen, Burn Out´s gegeben wie heute. Speziell das Burn Out ist eine Erkrankung die, die letzten Jahre massive zugenommen hat. Das ist die Rechnung die wir präsentiert bekommen für unser immer schneller, höher, besser. So sollte man wie im Sport auch einmal einen Schritt zurück machen und einmal regenerieren. Ein Wochenende mit seiner Familie genießen, sich durch die Natur bewegen, Freunde treffen, lachen und seinem Körper und seiner Seele eine Chance geben, sich zu erholen. Denn nur dann kann man wieder aktiv in eine neue Woche starten.

wer lauft der findet Andreas

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