Bauernbund OÖ
Bauern machen mit Plakate auf Billigpreise aufmerksam
Mit einer Plakataktion will der oberösterreichische Bauernbund darauf aufmerksam machen, dass Lebensmittelimporte und Billigpreise des Handels auf Kosten der heimischen Landwirtschaft gehen. Im Bezirk Steyr sind bereits zahlreiche Plakate zu sehen.
STEYR. „Wenn ich groß bin, möchte ich Bauer werden. Gib mir eine faire Chance!“, liest man auf einem der Plakate, die kürzlich im Bezirk Steyr von Bäuerinnen und Bauern aufgestellt wurden. Der oberösterreichische Bauernbund hat zu einer landesweiten Plakataktion aufgerufen, bei der sich auch der Bezirk Steyr beteiligt. Adressiert ist die Botschaft an den Handel, denn der macht es den Landwirten mitunter sehr schwer. „Billigpreise, Rabattschlachten oder importierte billigere Lebensmittel aus dem Ausland untergraben die heimische Qualitätsproduktion“, sagt oö. Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner. „Unterschrieben“ sind die Plakate allesamt mit „Deine regionalen Bauern“. „Es geht um uns Bäuerinnen und Bauern. Das sind keine anonymen Betriebe, sondern der Bauer und die Bäuerin ums Eck, den und die jeder kennt.“, sagt Bauernbund-Bezirksobfrau BBKO Edeltraud Huemer.
„Es geht um uns regionale Bäuerinnen und Bauern“
„Wir leben hier im Bezirk Steyr und bewirtschaften mit Fleiß und Leidenschaft unsere Höfe. Wir machen das gerne. Aber unsere Arbeit und unsere Produkte höchster Qualität müssen auch ihren Preis haben, sonst können wir nicht überleben. Genau das wollen wir mit den Transparenten zum Ausdruck bringen“, sagt Huemer. Sie bewirtschaftet selbst mit ihrer Familie einen Betrieb in Rohr. „Der Handel hat die Macht, diese regionalen Strukturen, die Höfe unserer Bäuerinnen und Bauern zu erhalten. Er kann uns aber auch ruinieren“, bringt es auch die Bezirksbäuerin Landtagsabgeordnete Regina Aspalter auf den Punkt. Sie hofft, dass die Botschaft bei den Verantwortlichen ankommt.
Auch Konsumenten ansprechen
Natürlich will man mit der Aktion aber auch die Konsumenten ansprechen. „Wir sitzen im selben Boot und wir brauchen einander. Ich bin froh, dass schon vielen Menschen Regionalität ein wirkliches Anliegen ist und sie ihr Einkaufsverhalten danach ausrichten“, sagt Aspalter. „Damit der Handel diesen Druck spürt, braucht es aber viele. Und deshalb wollen wir eben auch die Konsumentinnen mit unserer Plakataktion ansprechen,“ so die Bezirksbäuerin. Beide hoffen, dass die Aktion bei Handel und Konsumenten ankommt.
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