Energie aus der Tiefe seit 75 Jahren
Die RAG sucht bis Herbst 2012 im Großraum Steyr nach Erdgas und Erdöl.
SIERNING. 40,66 Meter ragt der RAG-Bohrturm am Rand des Güterwegs Katzenwald, unweit des Zeughauses der FF Steinersdorf, in die Höhe. Zwischen Getreidefeldern wurde eigens eine Schotterstraße angelegt, um zur Bohrstelle „Sier-007“ zu gelangen.
Rund dreißig Mitarbeiter arbeiten hier im Dreischichtbetrieb, rund um die Uhr, auf der Suche nach Erdgas. Schlosser, Werkzeugmacher und sogar ein gelernter Konditor ist dabei. „Den Beruf des Bohrarbeiters gibt es heutzutage nicht mehr“, sagt Gerhard Wallnöfer.
Ausgleichs-Energieträger
Der Tiroler steht seit vielen Jahren als Bohrstellenleiter in Diensten der RAG, der Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft, die seit über 75 Jahren mit der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas einen Beitrag zur heimischen Energieversorgung leistet. Rund ein Fünftel des Erdgasbedarfs deckt Österreich aus der Förderung im eigenen Land.
Die seismischen Messungen der RAG im Großraum Steyr hatten zuletzt für Wirbel gesorgt. Die Vermutung, dass zur Erdgasförderung das umstrittene Fracking zum Einsatz kommen soll, dementiert die RAG. „Hier wird nicht gefrackt. Wir haben es mit Sandstein zu tun, eventuelle Gasfunde werden mit herkömmlichen Methoden gefördert“, erklärte RAG-Generaldirektor Markus Mitteregger bei seinem Besuch der Bohrstelle in Sierning am 5. Juli.
Mitteregger brach eine Lanze für die Erdgasförderung. Er wünscht sich eine höhere Akzeptanz dafür in der Bevölkerung. „Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Leute das nicht haben wollen“, sagte er. „Andere Länder sind enorm stolz auf ihre Ressourcen.“
Erdgas verringere die Importabhängigkeit und sei ein wichtiger Ausgleichs-Energieträger. Es federt die schwankenden Leistungen von Windkraft- und Solarstromanlagen ab. Mitteregger: „Mit der Erdgasförderung bleibt auch die Wertschöpfung im eigenen Land.“
http://www.rag-austria.at
http://www.erdgas.at
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