„Uns ist kein Lehrling wurscht"

Die Mitarbeiterinnen von Jugend am Werk in Steyr, v. li.: Anna Lumplecker, Renate Bittner, Gabriela Aselwimmer und Daniela Wieser (vorne). | Foto: Privat
  • Die Mitarbeiterinnen von Jugend am Werk in Steyr, v. li.: Anna Lumplecker, Renate Bittner, Gabriela Aselwimmer und Daniela Wieser (vorne).
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STEYR. „Was braucht der Lehrling?“ lautet die zentrale Frage für Anna Lumplecker und ihre drei Kolleginnen bei der gemeinnützigen Jugend am Werk GmbH, die seit 2007 in der Tomitzstraße (ehemaliges Arbeitsamt) angesiedelt ist. Das Frauen-Quartett kümmert sich um die berufliche und soziale Integration von 15- bis 24-Jährigen mit Beeinträchtigungen. Und erledigen dabei einen „Knochenjob“.

„Wir integrieren die jungen Leute am Arbeitsplatz und in der Berufsschule, damit sie erfolgreich zu einem Abschluss kommen“, erklärt Lumplecker. Die Jugendlichen aus Steyr und Steyr-Land kommen zumeist über Vermittlung des AMS oder durch das Bundessozialamt zu Jugend am Werk. „Auch Eltern, Firmen oder Schulen kommen auf uns zu“, sagt die engagierte Garstnerin. Zur Zielgruppe zählen auch junge Migranten mit mangelnden Deutschkenntnissen.

Verlängerte Lehrzeit oder Teillehre
„Wir halten ständig Kontakt zu den Lehrlingen, besuchen sie in den Betrieben und bieten Coaching-Gespräche an“, berichtet Lumplecker. Auch mit den Eltern finden Gespräche statt. „Uns ist kein einziger Lehrling wurscht”, betont die zweifache Mutter.

Jugend am Werk – ein Unternehmen der BBRZ Gruppe (Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum) – gibt Jugendlichen eine Perspektive, die sonderpädagogischen Förderbedarf haben oder die die Hauptschule nicht oder negativ abgeschlossen haben. Sie können die Integrative Berufsausbildung (IBA) nützen. „IBA ist kein Krankheit, sondern eine Chance“, sagt Berufsausbildungsassistentin Lumplecker. IBA bietet die Möglichkeit einer Lehre mit verlängerter Lehrzeit oder einer Teillehre. Auch Lehrlinge, die glauben, es alleine nicht zu schaffen, können von einer regulären in eine verlängerte Lehre wechseln.

Mehr als hundert Firmen sind dabei
Firmen, die Lehrlinge mit besonderen Bedürfnissen beschäftigen, werden zu Vertragspartnern von Jugend am Werk. Mehr als hundert sind es derzeit im Raum Steyr. „Es gibt viele engagierte Ausbildungsbetriebe, die gern auch Schwächeren eine Chance geben“, sagt Anna Lumplecker. „Viele Lehrlinge haben oft nur Startschwierigkeiten und machen rasch Fortschritte.“

Zu den Angeboten von Jugend am Werk zählt neben dem Lehrlingscoaching auch ein Führerschein-Coaching mit Förderunterricht. Denn Mobilität ist Teil der dauerhaften Integration am Arbeitsplatz.

Mehr Infos auf http://www.jugendamwerk-linz.at

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