Keine Scheu vor einem „Frauen-Beruf“

Christoph Iraschek mit einer Bewohnerin des Caritas-Seniorenwohnhauses Schloss Hall. | Foto: Caritas
  • Christoph Iraschek mit einer Bewohnerin des Caritas-Seniorenwohnhauses Schloss Hall.
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BAD HALL, PFARRKIRCHEN. Am 10. November findet österreichweit der Boys‘ Day statt. Er soll Burschen „Mut machen“, für Männer untypische Berufe im Sozialbereich zu ergreifen – wie es Christoph Iraschek (25) aus Pfarrkirchen getan hat: In der Caritas ist er einer der wenigen männlichen Fachsozialbetreuer in der Altenarbeit und arbeitet im Caritas-Seniorenwohnhaus Schloss Hall. Dort haben Burschen am 10. November Gelegenheit, bei einem Schnuppertag den Sozialbereich kennen zu lernen. Anmeldung unter www.boysday.at

„Es ist einfach irrsinnig schön mit Menschen zu arbeiten und zu wissen, ich tue jemandem etwas Gutes mit meiner Arbeit. Es macht Sinn, jemandem, der Unterstützung braucht, zu helfen“, erzählt Christoph Iraschek. Er betreut seit zweieinhalb Jahren die Senioren im Caritas-Seniorenwohnhaus Schloss Hall. Der gelernte Metallbearbeitungstechniker entdeckte sein Talent im Umgang mit Menschen beim Zivildienst. „Bei der Rettung habe ich den Sozialbereich kennen gelernt und es hat mir von Anfang an Spaß gemacht.“ Also sattelte er um und absolvierte über die ALIS-Stiftung die zweijährige Ausbildung zum Fachsozialbetreuer in der Altenarbeit.
„Es gibt ganz, ganz viele schöne Momente in diesem Beruf. Das Schönste ist, wenn man die Dankbarkeit der Menschen merkt. Da fühle ich mich in meiner Arbeit bestätigt. Das muss nicht immer ein Wort sein. Dankbarkeit drückt sich in so vielem aus, wie in einem kleinen Lächeln oder einem besonderen Blick“, sagt Christoph Iraschek. Die Zeit, die er mit den Bewohnern und Bewohnerinnen verbringt, ist für ihn besonders wertvoll. Er spricht gerne mit ihnen über ihr Leben und er erkennt ihre Bedürfnisse. „Das gelingt aber nur, wenn man die Menschen kennenlernt und zu ihnen eine Beziehung aufbaut. Dann weiß man, was jemand in diesem Moment braucht, auch wenn er es nicht artikulieren kann“, erzählt Iraschek. Er findet es schade, dass viele Männer eine Scheu davor haben in einem Kindergarten oder einem Pflegeheim zu arbeiten. Vermutlich deshalb, weil ein Sozialberuf keine männliche Identität verleiht. Dabei ist es im Sozialbereich wie in jeder anderen Branche auch, sagt Iraschek: „Männer und Frauen gehen unterschiedlich an Dinge heran. Das ist auch bei uns eine Bereicherung.“ Der Fachsozialbetreuer hat beispielswese mit männlichen Bewohnern eine andere Gesprächsbasis als seine Kolleginnen.
Auch für seine persönliche familiäre Situation – er hat eine 14-monatige Tochter – sieht der Familienvater den Pflegeberuf in einem Seniorenwohnhaus mit den Schichtdiensten von Vorteil. „Beruf und Familie ist für mich ganz toll zu vereinbaren. Ich genieße es auch einmal während der Woche frei zu haben. Außerdem können wir im Team unseren Dienstplan individuell anpassen, was vieles einfacher macht.“

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