„Lernt das heutzutage überhaupt noch jemand?“
Diesen Satz bekommt Fleischerlehrling Daniel Auer aus Ternberg von seinem Umfeld mehr als oft zu hören.
LOSENSTEIN. Auer hat noch Großes vor in seinem Traumberuf, momentan steckt er noch mitten in seiner Lehrzeit bei der Fleischerei Forster in Losenstein. „Derzeit mache ich neben der Lehre die Berufsreifeprufung und möchte auch die Meisterprüfung absolvieren. Damit hoffe ich, dass mir in der Wirtschaft viele Türen offen stehen“, freut sich Auer auf die Zukunft. Und das, obwohl er oft auf fragende Blicke stößt, wenn er erzählt, welchen Lehrberuf er ausübt.
Fachkräfte in Fleischerbranche sind absolute Mangelware
„Viele verbinden Fleischerei mit Grobheit und Anstrengung. Wer das glaubt, hat keine Ahnung, denn das ist schon lange nicht mehr der Fall. Platten legen und Buffets vorzubereiten, gehört genauso zum Berufsbild“, betont Auer. „Es ist wichtig, dass das Handwerk durch junge, motivierte Leute erhalten bleibt und unsere Arbeit nicht von der Industrie übernommen wird. Leider werden es aber immer weniger, die diesen Traditionsberuf lernen. Fleisch essen möchten viele, wo es herkommt und wie es verarbeitet wird, interessiert die Wenigsten“, so Chef Florian Forster. Fachkräfte in der Fleischerbranche sind Mangelware und genau darin sieht Auer seinen Vorteil: „Weil es nur wenige gibt, führt das hoffentlich zu einer noch höheren Aufstiegschance für mich.“
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