Andy Holzer the blind climber

links Andy Holzer, rechts Andreas Gindlhumer
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zugunsten der Herzkinder Österreich

Was für ein Abend gestern in der Sporthalle von St. Valentin. Andy Holzer, der von Geburt an blind ist, hat mir und den ca. 200 Gästen in 3 ½ Stunden die Augen geöffnet. Mit viel Witz hat er von der Geburt bis zum heutigen Tag erzählt, dass Grenzen nur im Kopf existieren.
So hat er sich zum Beispiel mit 5 Jahren ein Fahrrad gewünscht. Sein Vater sagte zu Andy: „Wie willst du das machen, ich kann Dir dabei nicht helfen“. Aber trotzdem erfüllte der Vater seinem Sohn diesen Wunsch. Natürlich war es kein Spaziergang und seine erste Ausfahrt war 5 Meter lang, bevor er in einen Betonpfeiler knallte. Aber er gab nicht auf und so war seine zweite Fahrt durch 35 Meter gekrönt, bis er das Fahrrad inklusive sich in Nachbars Holzzaun parkte. So verbesserte er sich Tag für Tag, und mit 17 Jahren legte er bereits 300 km in einem Stück zurück. So betrieb er alles möglich wie Skifahren, Eislaufen oder Langlaufen. Das er 1986 beim internationalen Dolomitenlauf eindrucksvoll unter Beweis stellte. Von 4000 Startern kam er als 186. ins Ziel. Dabei hatte er riesen Probleme am Start, denn er stürzte bereits nach 3 Metern. Nicht weil er blind war, sondern weil ihn andere Teilnehmer zu Boden rissen beim Massenstart. Er war aber nicht böse auf die 200, die über ihn nach dem Sturz gefahren und gestolpert sind, er sagt die anderen können ja nicht wissen, dass ich nichts sehen kann.
Das hat mich den ganzen Abend begeistert, dass Andy Holzer nicht anderen die Schuld gibt, dass er blind ist, sondern im Gegenteil, er unterstützt andere Menschen etwas zu sehen, das sie trotz ihrer funktionierenden Augen nicht sehen können. Ganz einfach gesagt, wenn wir im Leben ein Ziel erreichen möchten, müssen wir einen Partner, auf den wir uns zu hundert Prozent verlassen können, vertrauen. Wenn man die Augen öffnet, kann man es erkennen, ob im Privatleben, Job oder beim Sport. Was wären wir ohne Eltern (gar nicht auf der Welt), Partner, Kinder, Freunde – lauter Einzelkämpfer, die nichts mit dem anderen teilen können, wie Freude, Sehnsucht, Dankbarkeit, Trauer oder Liebe. Was wäre der Unternehmer ohne seine Mitarbeiter, von der Reinigungskraft bis zum top Manager, aber auch umgekehrt muss man das sehen. Was wäre der Arbeiter ohne den Unternehmer – „arbeitslos“. Auch im Sport sind wir in Partnerschaften unterwegs. Andy hat das lässig erklärt. Er könnte keine einzige Expedition ohne seine Freunde machen. Er würde nicht einmal den Flieger finden, der ihn nach Nepal bringt. Dafür würden seine Freunde nie nach Nepal kommen, wenn sie nicht dem Andy Holzer helfen würden. Eine wahre WIN WIN Situation. Ich bin mir sicher, wenn ein jeder etwas nachdenkt, wird er merken, dass wir alle andere Menschen brauchen, es ist uns oft leider nicht bewusst. Wie zum Beispiel die Schuhe, die wir tragen, hat ein Mensch irgendwo auf unseren Planeten gefertigt. Ein Mensch hat irgendwann einmal ein Korn in den Boden gesteckt, wodurch nach vielen Menschen Hände irgendwann einmal ein Brot auf unseren Tisch gelangt.
Das muss uns einfach bewusst sein, dass wir nichts ohne den anderen sind. So hat er es geschafft, bis jetzt auf 6 der 7 Summits zu stehen. So ist auch schon sein nächstes Ziel fixiert: 2015 den Mount Everest, den letzten der Seven Summits, zu besteigen. Sein Motor ist seine Leidenschaft, die ihn immer wieder zu neuen Abenteuern führt. Dabei vertraut er seiner Frau, den Freunden und dem Kind in ihm, für das es keine Grenzen gibt wie damals als Fünfjähriger, der einfach nicht akzeptieren wollte, warum nicht ein Blinder mit dem Fahrrad fahren sollte. So schlummert in jeden von uns ein unheimliches Potenzial, leider können wir es oft nicht sehen.
Ich habe das Glück gehabt mit Andy Holzer in der Pause fast 15 Minuten zu plaudern. Ich wollte mich unbedingt bei ihm bedanken, dass er uns Sehenden zeigt, dass man nicht nur mit den Augen sieht, sondern vor allem mit deinem Herzen.

Besonders freut es mich auch, dass die Einnahmen von € 2500.- dieses Abends an die Herzkinder Österreich geht.

So bleibt mir nur eins zu sagen, öffnet Eure Herzen, nehmt Euch bei den Händen und lasst Euch von Euren Leidenschaften führen, um wieder das Kind ihn Euch zu erwecken.

wer lauft der findet Andreas

http://www.andyholzer.com

links Andy Holzer, rechts Andreas Gindlhumer
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