Größter europäischer Specht: Der Schwarzspecht (Dryocopus martius)

Schwarzspechtmännchen bei der Nahrungsaufnahme | Foto: Foto: Franz Wierer
  • Schwarzspechtmännchen bei der Nahrungsaufnahme
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BEZIRK. Wenn die Spechte klopfen, ist der Frühling gekommen. Dann läßt der krähengroße Schwarzspecht seinen harten Schnabel bis zu 20 mal in der Sekunde gegen das Holz schmettern. Mit diesem Balztrommeln signalisiert er einem Weibchen, dass es hier ein potenter, auf jeden Fall aber schlagfertiger Geschlechtspartner erwartet. Hat sich das Weibchen „weichklopfen“ lassen, beginnt der Bruthöhlenbau oder man bezieht die alte Höhle. Schwarzspechte bewohnen, wenn sie nicht vorher von größeren Höhlenbrütern verdrängt werden, die selbe Wohnung etwa sechs Jahre, denn der Bau ist arbeits- und zeitaufwändig. Spechte benötigen bis zu einem Monat, um die ovale Höhle ins Holz zu meiseln. Dazu kommt, dass das Revier eines Paares eine Fläche von mehr als einem Quadratkilometer einnimmt, innerhalb dessen es acht bis 10 Schlaf- und Nisthöhlen anlegt. Der Nachwuchs muss ohne Nistmaterial auskommen, lediglich ein paar Späne bedecken den Boden des Kunstwerks. Dafür kümmern sich beide Eltern um die Aufzucht der Jungen. Sind diese flügge geworden, halten die Altvögel durch Rufe Kontakt zu den Kleinen.

Wie der Name schon sagt, ist diese Spechtart fast ganz schwarz. Bei den Männchen sticht ein roter Scheitel hervor, die Weibchen haben lediglich einen Genickfleck. Für den fleißigen Baumeister sollte neben seinen Nistbäumen auch Kiefern- und Buchenaltholz erhalten werden. Hier findet er zahlreiche Insekten, zum Teil auch Forstschädlinge wie Borkenkäfer, die er durch seinen ausgeprägten Appetit in Schranken halten kann.

Für Vogelfreunde, die am Österreichischen Brutvogelatlas von BirdLife mitarbeiten wollen, bitte Informationen anfordern unter: atlas@birdlife.at

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