NACHGEDACHT – Vor uns gut gelandet

Vor uns gut gelandet
Es geht vielen so: über Reinhold Stecher spricht und schreibt man in der Gegenwartsform. Er ist vor einem Jahr weggegangen, gelandet,wie er seinen Abschied selbst vorformuliert. Er ist weg,vorausgegangen bzw. –geflogen, aber dennoch dageblieben.
Er ist durch seine Bücher und Bilder präsent. Sein schriftliches „Erbe“ wird seinen FreundInnen noch etliche Arbeitsjahre bescheren.
Dann: er sieht es als das Wichtigste – seine persönlichen Briefe an tausende von Menschen und Familien in unserem Land. Mit seiner charakteristischen Handschrift. Kostbarkeiten!
Sein und – auch unser „Dableiben trotz des Todes“ – hat aber auch einen anderen Gesichtspunkt.Zu finden in einfachen Worten auf einer Kerze,gekauft auf einem Pfarrbasar: „Es gibt keinen Abschied für jene, die in Gott verbunden sind“. Also – stellt Euch darauf ein! Wir landen alle in Gottes Hand.
Reinhold Stecher ist viel mehr als Priester,Lehrer,Bischof,Schriftsteller, Maler.
Drei Beispiele: seine pragmatische und humorvolle Sprache. Das Jammern – auch in seiner Kirche eine oft vorhandene Stilform – ist absolut nicht drin! Zweitens: er ist ein interdisziplinärer Querdenker – die Voraussetzung für Ethik. Kommt von seiner langjährigen Tätigkeit als Religionsprofessor in der LehrerInnenausbildung. Drittens: Er sieht,die immer vorhandene Gefährdung des Rechtsstaates! Kommt von seinen Erfahrungen in der Nazizeit.
Seine politische Botschaft: Seid wachsam!