Fulpmes
"Doppelspitze" ist startklar

- Unternehmer Hans Deutschmann und der studierte Wirtschaftsjurist Manfred Witsch wollen gemeinsam mit ihrem Team selbst für Fulpmes kreativ sein.
- Foto: Gemeinsam für Fulpmes
- hochgeladen von Tamara Kainz
Wie es aussieht, wird es in Fulpmes nur wenige Kandidaten für den frei werdenden Bürgermeistersessel geben. Raimund Schmidt bekommt aber auf jeden Fall Konkurrenz – und zwar von Hans Deutschmann und Manfred Witsch. Die beiden im Interview.
BEZIRKSBLATT: Die Liste "Gemeinsam für Fulpmes" hält sechs der 17 Mandate im Fulpmer Gemeinderat und ist für den Wahlkampf formiert. Herr Deutschmann, Sie kandidieren zum vierten Mal für den Posten des Ortschefs. Woher nehmen Sie die Motivation?
Deutschmann: Im Alter von 66 bin ich jetzt in Pension und habe meinen Betrieb an die nächste Generation übergeben. Ich trete an, weil mir Fulpmes sehr am Herzen liegt. Während meiner 30 Jahre im Gemeinderat habe ich viele Erfahrungen gesammelt und ich will mich dafür einsetzen, Fulpmes besser zu machen. Dafür möchte ich aber explizit auch die Jugend mit ins Boot holen. Deshalb gründe ich mit Manfred Witsch eine Doppelspitze. Das soll ein Zeichen sein.
Wie darf man sich das genau vorstellen? Es wird ja nur einen Bürgermeister geben.
Witsch: Bürgermeisterkandidat ist Hans. Wenn die Wahl für uns hoffentlich erfolgreich geschlagen ist, würden wir mich als Vizebürgermeister vorschlagen – quasi als Signal in die Zukunft. Ich scheue mich nicht davor, Verantwortung zu übernehmen und würde gerne gemeinsam mit Hans Fulpmes gestalten.
Sie bräuchten neun Stimmen, damit Sie realistisch Vize werden können.
Witsch: Richtig. Für uns zählt die Zusammenarbeit im Gemeinderat, weshalb wir auf Unterstützung anderer Listen hoffen. Mit denen bin ich in gutem Kontakt und Austausch.
Würde die Rechnung aufgehen, würden Sie dann im politischen Alltag also mehr Aufgaben teilen, als andere Ortschefs und ihre Stellvertreter?
Deutschmann/Witsch: Genau.
Welche Ziele hätten Sie für Fulpmes?
Deutschmann: Gutes sollte bewahrt und neue Ideen sollten zugelassen werden. Im Bereich Familie ist sicher noch viel Handlungsbedarf. Fulpmes soll der familienfreundlichste Ort im Stubai werden. Dann braucht es eine Asphaltierungsoffensive und generell liegt mir die Dorfverschönerung sehr am Herzen. Fulpmes soll ein Lebens- anstatt ein reines Wohndorf sein.
Witsch: Speziell im Jugendbereich haben wir viel Aufholbedarf. Es braucht deutlich mehr attraktive Angebote, wie einen neuen Skaterplatz.
Was unterscheidet Sie von der Polit-Konkurrenz?
Deutschmann: Wir sind ganz anders aufgestellt und wollen in erster Linie eine Alternative zur Achse Denifl-Kapferer-Schmidt sein. Wir wollen ein neues Klima in die verstaubte Gemeinde bringen und dafür auch mehr mit der Bevölkerung kommunizieren. Die Leute sollen mitreden dürfen.
Witsch: Mit uns wird es ein "weiter so" nicht geben. Es gibt etliche Felder, wo massive Verbesserungen vorgenommen werden müssen. Ich denke da zum Beispiel an die gesamte Gemeindestruktur. Wir sollten uns moderner präsentieren und Fulpmes ins 21. Jahrhundert bringen.
Gibt es große anstehende Projekte?
Deutschmann: Einen Kreisverkehr bei der Ortseinfahrt Kleebrücke und eine Verlegung des Stubaitalbahnhofs – damit dieser Bereich kreuzungsfrei ist – muss man andenken.
Witsch: Nicht vernachlässigt werden sollte auch das Thema leistbares Wohnen. Hier heißt es allerdings unbedingt bedarfsorientierter vorgehen. Die Werkzeuge hat die Gemeinde, man muss sie jedoch rigoroser anwenden und darf nicht einfach alles verbauen.
Sie starten jetzt auch einen Bürgerbeteiligungsprozess?
Witsch: Ja. Die Fulpmerinnen und Fulpmer bekommen dieser Tage alle eine Postkarte zugesandt, auf der sie ihre Ideen für die Gemeinde notieren können. Wir stellen derweil im Dorf sogenannte Ideenkastln auf, wo diese wieder eingeworfen werden können. Ende Jänner werden wir unser breites Team und unsere Ideen gemeinsam mit den Anliegen der Fulpmer präsentieren.
Zur Sache
Johann Deutschmann ist in der laufenden Periode Vizebürgermeister und Finanz- und Bauauschussobmann. Manfred Witsch ist 27 Jahre alt, studierter Wirtschaftsjurist und agiert im Gemeinderat derzeit als Überprüfungsausschussobmann.
www.meinbezirk.at



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