Maria Waldrast
Drei Männer, eine Herzensangelegenheit

Die neuen Pächter sind v.l. Nick Huter, Alfons Rastner und Gottfried Sint | Foto: Privat
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  • Die neuen Pächter sind v.l. Nick Huter, Alfons Rastner und Gottfried Sint
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Der Servitenorden hat sich aus dem operativen Geschäft im Wallfahrtsort Maria Waldrast zurückgezogen. Die Unternehmer, Nick Huter und Gottfried Sint sowie Bgm. Alfons Rastner haben die dazugehörigen Betriebe gepachtet und so eine Schließung verhindert.



MÜHLBACHL (tk). "Den Serviten fehlen wegen der weniger werdenden Neuzugänge die Kapazitäten, um den Betrieb weiterhin aufrechtzuerhalten", wissen Dr. Nick Huter und Dr. Gottfried Sint um die Beweggründe des Ordens. Der Klostergasthof Maria Waldrast und alle dazugehörigen Einrichtungen werden deshalb nicht länger von den Serviten selbst, sondern bereits seit Mai 2018 von einem namaften Dreierteam geleitet: Die Investoren Nick Huter aus Matrei – u. a. vormaliger Betreiber des Designer Outlet Brenner(o) –, sein Geschäftspartner Gottfried Sint aus Hall, der dem Orden bereits seit seiner Studienzeit verbunden ist und die Obrigkeiten auch in betrieblichen Fragen berät, und Bgm. Alfons Rastner, dem die Waldrast bekanntlich ebenfalls sehr anliegt, haben die Führung übernommen. Die Serviten selbst bleiben jedoch in einem verkleinerten Konvent vor Ort und betreuen die Wallfahrt weiter.



Schließung stand im Raum

Sowohl den Serviten als auch den nunmehrigen Pächtern ist es ein Anliegen, dass die Waldrast als Ort der Begegnung weiterentwickelt wird. Ein wirtschaftlicher Ansatz sei für das Engagement Huters, Sints und Rastners  nicht ausschlaggebend. Im Gegenteil: "Wir wissen, worauf wir uns hier eingelassen haben und dass wir in den kommenden Jahren kräftig investieren müssen. Aber die Waldrast ist ein spannendes Objekt und es ist uns ein Anliegen, etwas für die Region zu machen", sprechen die drei von einer "Herzensangelegenheit". Sie wollen "ein Stück Heimat mitgestalten", indem sie "den Standort langfristig absichern und für die Zukunft fit machen" – und haben damit die Schließung des beliebten Wallfahrtsortes abgewendet, die zwischenzeitlich im Raum stand.



Worauf zielt man ab?

Huter, Sint und Rastner haben als Erstes den operativen Betrieb optimiert und freuen sich bereits über gestiegene Besucherzahlen. Das Angebot rund um das Thema Rodeln wurde erweitert, neue Veranstaltungen wie "Advent im Schnee" fanden erfolgreich statt und im nächsten Schritt soll die Beherbergung modernisiert und ausgebaut werden. Angedacht ist in diesem Zusammenhang, vermehrtes Augenmerk auf den Seminarbereich, Urlaub unter gesundheitlichen Aspekten etc. zu legen. Weitere Konzepte für neue Ansätze und Akzente sind in Ausarbeitung. Die drei Männer haben mit ihrem neuen Projekt jedenfalls genug zu tun.



Zur Sache

Das Pachtobjekt Maria Waldrast ist sehr weitläufig und komplex. Es umfasst den Gastronomiebetrieb, die Beherbergung mit 30 Zimmern und zwei Ferienappartements, eine große Landwirtschaft, Forst, ein Wasserkraftwerk und eine Jagd. Um den funktionierenden Wirtschaftskreislauf aufrechtzuerhalten, wurde die Maria Waldrast von Huter, Sint und Rastner als Einheit gepachtet, zu deren Erhalt sie sich vertraglich für Jahrzehnte verpflichtet haben. Die laufenden Kosten, der Personalaufwand für die derzeit 15 Beschäftigten und der Investitionsbedarf sind hoch. Die sehr großen Gebäude haben einen enormen Energiebedarf und der Investitionsrückstau ist beträchtlich. Dennoch, zusätzliche Mitarbeiter – bevorzugt aus der Region – sind permanent gefragt.
Weiterführende Links: www.meinbezirk.at

Die neuen Pächter sind v.l. Nick Huter, Alfons Rastner und Gottfried Sint | Foto: Privat
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