Ohne Verein? Ganz schön allein!
Erstes Vereinsobleute-Treffen in Matrei

Über 40 Vereine gibt es allein in Matrei. | Foto: privat
  • Über 40 Vereine gibt es allein in Matrei.
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Sie machen das Leben bunter: Erstes Vereinsobleute-Treffen in Matrei unterstrich den Wert des ehrenamtlichen Engagements.

MATREI. Über 40 Vereine gibt es allein in Matrei – also über 40 Zusammenschlüsse von engagierten Menschen, die das Leben in der Gemeinde bereichern. Ohne solch ehrenamtliche, freiwillige Tätigkeit würde nicht nur in Matrei vieles fehlen. Wie umfassend das örtliche Vereinsleben und wie wichtig dessen Tätigkeit ist, wurde den Teilnehmern beim ersten offiziellen Vereinsobleute-Treffen, zu dem die Gemeinde eingeladen hatte, erst so richtig bewusst: Sportangebot für Kinder und Erwachsene? Gäbe es nicht. Die nette Pensionisten-Kartenrunde? Hätte ausgeschnapst. Musikalische Untermalung bei Hochämtern, Hochzeiten und Beerdigungen in der Kirche? Sense. Wer würde ein Auge darauf haben, dass unsere schöne Landschaft nicht durch zurückgelassenen Müll und rücksichtslose Schwammerlräuber zerstört wird und auf die Schätze hinweisen, die unsere Natur zu bieten hat? Niemand. Und was wäre ein Feiertag, an dem weder Schützen noch Musikkapelle aufmarschieren? Kaum vorstellbar!

Große Bandbreite

Das Vereinsleben in Matrei bietet jedenfalls eine große Bandbreite und die galt es bei dem Treffen zu entdecken: Von alteingesessenen Traditionsvereinen – Musik und Schützen sind sich nicht ganz einig, wer mehr Vereinsjahre auf dem Buckel hat, aber mehr als 300 sind es auf alle Fälle – über noch winzige „Newcomer“, wie den wiederbelebten Basketball-Verein, bis hin zum Größten – dem Alpenverein: Dessen Sektion bringt es auf mehr als 1600 Mitglieder! Und wer wusste, dass es sogar einen Motorsportclub in Matrei gibt? So manchem, der sich selbst vielleicht gar nicht so als „Vereinsmeier“ sieht, wurde klar, dass er schlussendlich ja doch die eine oder andere Mitgliedschaft auf seinem Konto hat und gerne auf manche Angebote zurückgreift: Wie auf das Baumschnitt-Service oder die Apfelsaftpressanlage des Obst- und Gartenbauvereins, die vielen Veranstaltungen des Eltern-Kind-Zentrums, die Krapfen der Ortsbäuerinnen beim Operettenadvent, den Umzug des Tuifl-Vereins, den Ball der Pfuner Hexen, die Bergung nach einem Skitourenunfall, das Turnier der Eis- und Stockschützen und, und, und.

Vereine als Rückgrat des Gemeindelebens

„Unsere Vereine sind ein unglaublich wichtiger Bestandteil und das Rückgrat unseres Gemeindelebens“, betonte auch Hans-Peter Hörtnagl, der als Obmann des Vereinsausschusses der Gemeinde zu der Zusammenkunft im Matreier Rathaussaal geladen hat. Das Treffen sollte Gelegenheit zum Kennenlernen, Vernetzen und Entwickeln neuer Konzepte bieten. Denn schließlich sind es ähnliche Probleme, mit denen die meisten Vereine zu kämpfen haben: Nachwuchs- und Funktionärsmangel – junge Menschen sind schwer für eine Mitgliedschaft zu begeistern und obwohl die Vereinstätigkeit so wichtig ist, scheuen sich viele davor, selbst an führende Stelle zu treten und Verantwortung zu übernehmen. Umso wichtiger ist es, dass Vereine sich nicht als Konkurrenz, sondern als Partner sehen: „Es geht nur gemeinsam!“, zeigte sich etwa der Obmann des Kameradschaftsbundes, Hannes Treibenreif, begeistert vom Netzwerktreffen und überzeugt, dass Zusammenarbeit der Weg der Zukunft ist. Einige spannende Ideen wurden im Rahmen der interessanten Vorstellungsrunde und beim anschließenden gemütlichen Plausch am Büffet bereits geboren – vom gemeinsamen Veranstaltungskalender bis hin zu einem möglichen Fest oder Tag der Vereine, bei dem sich alle Vereine präsentieren könnten. Klar ist derweil schon: Das Matreier Vereinsleben bleibt bunt und spannend!
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