Güterzüge werden strenger kontrolliert

ROLA Kontrollen der österreichischen Polizei

Kontrollen entlang der Brennerbahnstrecke durch Beamte der Polizei, am Bild am Bahnhof von Steinach am Brenner | Foto: zeitungsfoto.at
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    Kontrollen entlang der Brennerbahnstrecke durch Beamte der Polizei, am Bild am Bahnhof von Steinach am Brenner
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STEINACH. Immer häufiger versuchen Migranten als „Blinde Passagiere“ auf Güterzügen unerkannt von Italien durch Tirol nach Deutschland zu reisen. Zum Zwecke der „Übernahme“ dieser Züge durch die ÖBB erfolgt am Bahnhof Brenner auf italienischem Staatsgebiet ein Aufenthalt, bei dem die Kontrollen offenbar nicht lückenlos sind.

In Tirol ist dagegen überwiegend kein Halt für diese Güterzüge vorgesehen. Wie die tragischen Ereignisse der vergangenen Wochen gezeigt haben, sind es lebensgefährliche Mitfahrten, die nicht nur die Betriebssicherheit im Zugverkehr gefährden, sondern auch Menschenleben kosten können. Sowohl auf deutscher als auch auf österreichischer Seite wurden daher die Kontrollen im Zugverkehr verstärkt.

Seit 14. Dezember werden nun auch in Steinach Güterzüge überprüft – vor allem in den Nachtstunden. Während dieser Kontrollen muss aus Sicherheitsgründen der Zugverkehr in beide Richtungen eingestellt werden. Für den Personennahverkehr (S-Bahn) und Personenfernverkehr soll es durch die Kontrollen grundsätzlich zu keinen Einschränkungen kommen, verlautbart die Polizei. "Ich bin aber zuversichtlich, dass wir absehbar in Koordination und Kooperation mit Italien eine bessere Lösung zur Kontrolle am Bahnhof Brenner vereinbaren können", betont Landespolizeidirektor Helmut Tomac.

Besorgt zeigt sich auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter über das zunehmende Schlepperwesen auf Güterzügen: „Es muss doch in unserem Sinne sein, alles nur Mögliche zu unternehmen, dass sich die Flüchtlingstragödie mit den zwei Todesfällen in Wörgl nicht mehr wiederholt! Mit der Verzweiflung und Ausweglosigkeit der Flüchtlinge darf kein Geschäft gemacht werden. Deshalb muss alles getan werden, um den Schleppern bereits von Anfang an das Handwerk zu legen.“

„Sollte sich Italien weigern, dann muss Österreich selbst die Initiative ergreifen und sicherstellen, dass unsere Polizei gemeinsam mit der ÖBB durchgehende Kontrollen des Güterzugverkehrs durchführt. In diesem Zusammenhang begrüße ich auch die neuerlich verschärften Kontrolltätigkeiten, die die Tiroler Polizei mit den ÖBB bereits ab morgen durchführen wird“, stellt LH Günther Platter klar. „Die Aufgriffe in den letzten Tagen haben mich in meiner Forderung bestärkt, dass Italien in enger Kooperation mit unseren Sicherheitskräften die grenzüberschreitend verkehrenden Güterzüge bereits deutlich südlich des Brenners lückenlos kontrollieren muss“, so der Tiroler Landeshauptmann.

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