Lawinenübung in Gschnitz …“brandaktuelle“ Thematik realistisch geübt

Der Bergrettung stehen verschiedene technische Hilfsmittel zur Verschütteten-Suche zur Verfügung | Foto: Tanzer
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  • Der Bergrettung stehen verschiedene technische Hilfsmittel zur Verschütteten-Suche zur Verfügung
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GSCHNITZ (cia). Eine Lawinenübung unter realsten Bedingungen präsentierte sich am 27. Februar den Feuerwehren Gschnitz, Trins und Steinach sowie der ansässigen Bergrettung. Verantwortlich dafür war einerseits die perfekte Vorbereitung durch Feuerwehr und Bergrettung Gschnitz, andererseits das Wetter: teilweise starker Schneefall und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt stellten alle Übungsteilnehmer vor große Herausforderungen.

Um 19.05 Uhr erfolgte die Alarmierung der Bergrettung Steinach/Gschnitztal zu einem Lawinenabgang im Bereich des Feuerwehrgerätehauses Gschnitz. Nach erster Erkundung wurde die Feuerwehr Gschnitz zur Unterstützung nachalarmiert. Während die Einsatzkräfte der Bergrettung bereits mit der Suche nach Verschütteten begonnen haben, wurde von der Feuerwehr Gschnitz der Lawinenkegel ausgeleuchtet. Bereits nach wenigen Minuten konnte Lawinenhund Finn den ersten Erfolg verzeichnen: Ein verschüttetes Fahrzeug mit 4 teilweise schwer verletzten Personen wurde gefunden! Nachdem die Fahrertür frei geschaufelt werden konnte wurde klar, dass diese ohne schweres Gerät nicht geöffnet werden konnte. Um weiteres Personal für die Suche bzw. die nötigen Gerätschaften an die Einsatzstelle zu bringen, wurden die Feuerwehren Trins und Steinach nachalarmiert.

Die Bergrettungskräfte suchten währenddessen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln nach weiteren Verschütteten. So konnten z.B. von den beiden Lawinenhunden noch zwei weitere Personen gefunden werden. Die inzwischen eingetroffenen Kameraden aus Trins und Steinach begannen gemeinsam mit den Rettungsspezialisten die Sondierung des Kegels mittels Lawinensonden. Mit Hilfe der mobilen Akku-Bergeschere des SRF Steinach konnte derweil das Fahrzeug geöffnet und die Personen befreit werden. Insgesamt konnten dabei 12 Personen bzw. Übungspuppen gefunden und geborgen werden. Alle Verschütteten wurden anschließend medizinisch versorgt.

Um beim Ausmaß dieser Übung den Überblick nicht zu verlieren, wurde im Gerätehaus der Feuerwehr Gschnitz (mit direktem Sichtkontakt zur Einsatzstelle) eine Lageführung eingerichtet. Diese wurde von Mitgliedern beider Organisationen betrieben, um bestmöglichen Informationsaustausch zu garantieren.

Bei der anschließenden Übungsnachbesprechung wurden die perfekte Vorbereitung und der schnelle Sucherfolg gelobt.

Beteiligt

Einsatzleiter Feuerwehr: OBI Lukas Braunhofer (KDT Feuerwehr Gschnitz)
Einsatzleiter Bergrettung: Anton Salchner und Hansjörg Kaserer

Übungsteilnehmer:
Feuerwehr Gschnitz mit BLF, KLF
Feuerwehr Trins mit TLF, KLF, LAST
Feuerwehr Steinach mit SRF, LAST, KDO ….und insgesamt 44 Mann
Bergrettung Steinach/Gschnitztal mit 18 Mann/Frau
Hundeführer aus Gschnitz und Gries
Polizei mit Streifenwagen und 2 Mann
Bergrettungsarzt Urban Holzmeister

Anwesend und teilweise aktive Teilnehmer:
Bürgermeister Trins Alois Mair
Vize-Bürgermeister Gschnitz Andreas Pranger
AK Wipptal ABI Thomas Triendl
Postenkommandant Polizeiinspektion Steinach Burkhard Kreutz
Ortsstellenleiter Bergrettung Steinach/Gschnitztal Marco Knoflach
Bericht und Bilder: FM Thomas Tanzer (ÖA BFV IBK-Land)

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