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MIEDERS. Freitagvormittag hat das Verfahren gegen den Miederer Bürgermeister Manfred Leitgeb und den Agrarobmann Gotthard Jenewein begonnen. Um weitere Erkenntnissen zum Agrarthema einholen zu können, wurde der Prozess am Nachmitttag vertagt.
Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft ist Untreue: Es geht um die Ausschüttung aus Holzerlösen in Höhe von 106.000 Euro aus einem gemeinschaftlichen Holzverkauf. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hätte dieser Überling nach dem neuen Tiroler Flurverfassungsgesetz nicht mehr ausbezahlt werden dürfen (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten).
Leitgeb-Verteidiger Herbert Schöpf vertrat zu Prozessauftakt die Meinung, dass Mieders keine reine Gemeindegutagrargemeinschaft sei und daher die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs zu Pflach nicht anwendbar sei, so ein Beobachter des Prozesses gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. Weiters erklärten die Verteidiger, dass der Überling aus dem Holzverkauf in den Rechnungskreis zwei gehöre, der für den Eigenbedarf in den ersten. Da sich die Lebensverhältnisse geändert haben, dürfe der (Holz-)Eigenbedarf auch in Geld ausbezahlt werden. Es stehe den Mitgliedern der Agrargemeinschaft also der fiktive Bedarf zu.
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