ZAMG Wetterstation
Siegfried Muigg: Der Schmirner Wetterexperte

Siegfried Muigg betreut seit über zehn Jahren die Wetterstation der ZAMG in Schmirn.
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Siegfried Muigg betreut seit vielen Jahren die Wetterstation der ZAMG in Schmirn und ist so zu einem wahren Wetterexperten im Wipptaler Seitental geworden.

SCHMIRN. Seit über zehn Jahren ist Siegfried Muigg aus Schmirn als Betreuer für die Wetterstation der ZAMG in Schmirn auf rund 1.500 Metern Seehöhe zuständig. In regelmäßigen Abständen kontrolliert er, ob bei der Station alles läuft, damit die Daten korrekt an die ZAMG übermittelt werden können. "Der Grundgedanke der ZAMG zum Errichten dieser Wetterstation in Schmirn war es, die Wetterlagen entlang des Alpenhauptkamms besser beobachten und messen zu können. Deswegen hat man einige solcher Stationen in bewohnten Gebieten aufgebaut", erklärt Muigg. Die Brennerschneise bzw. die dort gesammelten Daten sind für die Experten besonders interessant, weil die Schneise als große Wetterscheide gilt. Dass Muigg die Schmirner Wetterstation betreut, war eher Zufall: "Ein Bekannter, der mit der ZAMG zusammenarbeitet, hat mich gefragt, ob ich das übernehmen könnte."

Umfangreiches Datenmaterial

In den ersten Jahren lief die Station teilautomatisch – Siegfried Muigg musste beispielsweise noch den Behälter, der den Niederschlag misst, regelmäßig ausleeren. "Heute funktioniert alles vollautomatisch", erklärt Siegfried Muigg. "Meine Aufgabe ist es aber immer noch, die Umgebung von Bewuchs freizuhalten und zu schauen, dass alles passt und alles läuft." Auch wenn es beispielsweise einen Stromausfall gibt, wird Siegfried Muigg benachrichtigt. Dann muss er gleich nachschauen, damit die Unterbrechung der Daten nicht zu lange dauert. Die Schmirner Station sammelt mittels komplizierten Sensoren, Kameras o. Ä. umfangreiches Datenmaterial zu Temperaturen, relativer Feuchte, Dampfdruck, Bewölkung, Sonnenscheindauer oder Sichtweite. Diese Daten werden per Funk zu den großen Wetterstationen und Meterologie-Experten nach Innsbruck, Wien und in die Welt gesendet. Einen besonders amüsanten Anruf aus Wien hat Siegfried Muigg noch gut in Erinnerung: "Der Wetterexperte aus Wien fragte mich, wie viel Schnee denn zur Zeit liegen würde – ich antwortete, dass es rund 70 Zentimeter sind. Dann sagte mir der Herr, er schaue mir von Wien aus gleich auf die Daten im Computer, wie viel Schnee in Schmirn derzeit wirklich liegt", lacht Siegfried. 

Interesse an Wetter geweckt

Siegfried Muiggs Interesse am Wettergeschehen beschreibt er selbst trotz seines Engagments als durchschnittlich. Aber die Meteorologie hat es ihm inzwischen angetan: "Ich konnte immer wieder spannende Einblicke in die Fachwelt der Wetterexperten bekommen und erkannte, wie viel Fachwissen und Expertise für die Erstellung einer Wetterkarte nötig ist."

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