Neustift/Stubaier Alpen
Umweltgütesiegel für Franz-Senn-Hütte

Nachhaltig und klimafreundlich: Die Franz-Senn-Hütte | Foto: Alpenverein/Hütten und Wege
  • Nachhaltig und klimafreundlich: Die Franz-Senn-Hütte
  • Foto: Alpenverein/Hütten und Wege
  • hochgeladen von Tamara Kainz

Seit über 25 Jahren zeichnen die Alpenvereine jene Alpenvereinshütten mit ihrem strengen Umweltgütesiegel aus, bei denen die Idee eines nachhaltigen, klimafreundlichen Betriebes gelebt wird.

NEUSTIFT. Gerade in herausfordernden Zeiten, in denen Energiesparen zum Gebot der Stunde wird, rückt eine ressourcensparende und nachhaltige Arbeitsweise immer mehr in den Vordergrund. Der Österreichische Alpenverein hat bei seiner Jahreshauptversammlung 2023 drei ganz besondere Hütten vor den Vorhang geholt: Das Arthur-von-Schmid-Haus (Ankogelgruppe, 2.281 m), die Franz-Senn-Hütte (Stubaier Alpen, 2.147 m) und das Freschen-Haus (Bregenzerwaldgebirge, 1.846 m) wurden für ihr herausragendes ökologisches Engagement mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet.

Eine der größten und ältesten Hütten

Die Franz-Senn-Hütte (2.147 m) ist eine der größten und ältesten Hütten des Österreichischen Alpenvereins. Sie wird nicht nur als Ausgangspunkt für Wanderungen, anspruchsvolle Bergtouren und Skihochtouren in den Stubaier Alpen genutzt, sondern auch als Stützpunkt für viele Ausbildungen und Lehrgänge. Zudem dient die Hütte des Alpenvereins Innsbruck als Etappenziel des Stubaier Höhenwegs und kann bis zu 140 Gäste aufnehmen.

Zur Geschichte

Die damals noch junge Sektion Innsbruck ist Erbauerin des heutigen Kernteils der Hütte und konnte den Bau im September 1885 einweihen. Laufend wurde die Infrastruktur der Franz-Senn-Hütte unter großem Einsatz durch Hüttenwirtsleute und des Zweigvereins auf ihren heutigen Standard optimiert. Eine Erleichterung ist die zur Zeit des Zweiten Weltkrieges errichtete Materialseilbahn mit eingeschränktem Werksverkehr, über welche die Versorgung der Hütte seitdem fast vollständig abgewickelt werden kann.

Seit 1975: Familie Fankhauser

Seit 1975 wird die Hütte von der Familie Fankhauser bewirtschaftet, 2006 hat mit Thomas und Beate die nächste Generation die Rolle der Hüttenwirtsleute übernommen und kümmert sich um das Wohl der Gäste. Hüttenwirtin Beate sorgt mit ihrer freundlichen Art für ein sofortiges Gefühl des Willkommen-Seins auf ihrer Hütte. Thomas hat eine Leidenschaft für Technik und kümmert sich um diese auf der Hütte. Über ein selbst gebautes Dashboard hat er alle energetischen Verbrauchsdaten über einen Bildschirm im Überblick, die regelmäßigen Überprüfungen sind über eine App so programmiert, dass sie als ein Pop-Up den Hüttenwirt an die notwendigen Kontrollen erinnern. Teilweise sind die Funktionen auch direkt vom Handy aus steuerbar.

Laufende Investitionen

Damit hat er die Trinkwasseraufbereitung durch Filtern und UV-Behandlung, die zweistufige biologische Kläranlage und die Energieversorgung im Blick. Die Energieerzeugung erfolgt durch drei verschiedene voneinander unabhängige Anlagen. Seit 1966 existiert ein Kleinwasserkraftwerk etwas unterhalb der Hütte. In den Wintermonaten wird zufolge der geringeren Wassermenge das Kleinwasserkraftwerk durch ein Rapsöl-Blockheizkraftwerk unterstützt.
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