Natur Refugias
War's das für das Hotelprojekt am Obernberger See?

Der Besitzer des alten und längst geschlossenen Gasthauses am Obernberger See, Gerhard Stocker, wünschte sich einen Neubau von Natur Refugias. | Foto: Privat
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  • Der Besitzer des alten und längst geschlossenen Gasthauses am Obernberger See, Gerhard Stocker, wünschte sich einen Neubau von Natur Refugias.
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Die Diskussionen währen schon jahrelang und könnten nun wieder ganz von Neuem starten. Das umstrittene Hotelprojekt Natur Refugia scheitert jetzt nämlich an der Zufahrt.

OBERNBERG/FULPMES (tk). Wies das Landesgericht die Klage von Wegberechtigten der örtlichen Bringungsgemeinschaft noch ab, so gab ihnen das Oberlandesgericht kürzlich Recht! Das OLG erachtet die Zufahrt als für Lkw ungeeignet und schließt deshalb auch den Betrieb des Hotels über den Weg aus. Für das geplante Natur Refugia am Obernberger See heißt das salopp ausgedrückt: Es gibt keine Zufahrtsberechtigung.
Daran könnte jetzt lediglich noch eine außerordentliche Revision an den Obersten Gerichtshof etwas ändern. Ob die Betreiber Gerhard Stocker bzw. inzwischen Clemens Unteregger diesen Schritt gehen werden, war zuletzt noch offen.

Mair: "Segen für die Umwelt"

"Dass die leidige Causa Seehotel am Obernberger See damit erledigt sein dürfte, ist ein Segen für alle Beteiligten", kommentiert derweil bereits der Grünen-Klubobmann Gebi Mair aus Fulpmes die Gerichtsentscheidung. Das Hotelprojekt sei überdimensioniert gewesen und im Landschaftsschutzgebiet deplatziert, begründet er. Deshalb sei "die nunmehrige Entscheidung im Sinne der Umwelt zu begrüßen".

Saxer: "Geschmackssache"

Weniger euphorisch zeigt sich Obernbergs Bgm. Josef Saxer: "Uns wäre nur wichtig, dass da oben mal irgendetwas geschieht. Dass Handlungsbedarf besteht, bestätigen ja auch die Gegner." In welcher Form, das sei natürlich Geschmackssache, ergänzt der Ortschef: "Man kann Betreibern auch schlecht vorschreiben, wie ihr Projekt aussehen soll." Saxer hätte "persönlich kein Problem mit dem Natur Refugia", wenngleich auch er weiß, dass dieses "Container-Hotel" im Dorf und auch im Gemeinderat bis zuletzt "umstritten" war.

Chance auf Innovation

Mair will indessen schon "nach vorne schauen" und fordert alle Beteiligten auf, zusammenzukommen: "Ich glaube, dass es eine Chance für nachhaltigen und sanften Tourismus am Naturjuwel Obernberger See gibt. Vielleicht kann dies ein kleines Ausflugsgasthaus sein, von dem der Tourismus im Ort profitiert und bei dem das Naturparadies im Vordergrund bleibt. Vielleicht gibt es aber auch noch andere gute Ideen, auf die sich alle einigen können." Laut dem Grünen- Klubobmann gelte es nun jedenfalls, Gemeinde, Agrarier, Grundeigentümer und Naturschützer an einen Tisch zu bringen: "Jedes Ende einer langen Geschichte ist auch die Chance auf eine Innovation!"
Abschließend sei noch erwähnt, dass in der Gemeinde Obernberg noch ein Antrag auf Umwidmung des Weges zum See in eine öffentliche Straße liegt: "Wie mit Clemens Unteregger vereinbart, wollten wir hier erst die gerichtlichen Entscheidungen abwarten, ehe der Gemeinderat darüber befindet", informiert Saxer.

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