Erstaufnahmezentrum im Wipptal laut Landesregierung nicht geplant

NR Peter Wurm

WIPPTAL. Nach dem Ansinnen der Landeshauptleutekonfernz, Verteilzentren in den Bundesländern einzurichten, warnte die FPÖ vor einer Einrichtung im Wipptal. Für das Büro von Landesrätin Christine Baur sind derartige Überlegungen unwahrscheinlich.

6000 bis 8000 illegale Aufgriffe haben laut FPÖ allein 2014 in Tirol stattgefunden. „Die Brennerregion ist die größte Schlepperroute innerhalb der europäischen Union, hier finden fast 50Prozent aller illegalen Aufgriffe von Asylwerbern statt“, sagt FP-Nationalrat und Bezirksobmann Peter Wurm.

Das Ansinnen der Landeshauptleutekonfernz, Verteilzentren in den Bundesländern einzurichten, stößt bei dem Politiker auf keine Gegenliebe. Er ortet dabei Belastungen für das Wipptal: „Landeshauptmann Platter hat sich zur Äußerung von Kärntens Landeshauptmann Kaiser, wonach das Erstaufnahmezentrum dort Sinn macht wo viele Flüchtlinge ankommen, noch nicht positioniert. Für die Brennerregion droht daher ein Traiskirchen II“, ärgert sich Wurm.

Laut Konrad Lais, Referent bei der zuständigen Landesrätin Christine Baur, liegen noch keinerlei Pläne des Innenministeriums vor: "Wir wissen noch nicht einmal, ob in Tirol überhaupt ein Aufnahmezentrum kommen wird." Das Wipptal als Standort sei nicht sinnvoll, da es zu wenig zentral liege.

Die Lage an der wichtigen Fluchtroute sei in dem Fall nur auf den ersten Blick naheliegend. "Nur ein oder zwei Prozent der Flüchtlinge, die hier aufgegrigffen werden, stellen einen Asylantrag", so Lais. In so einer Einrichtung untergebracht zu werden wäre bereits Teil eines Asylverfahrens.

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