Bergwacht-Einsatzstelle Stubai ahndet Wildcamping
Paragleiten kontra Wildcampen

Schon ab Donnerstag Aufstellung der Wohnmobile | Foto: Tiroler Bergwacht - Einsatzstelle Stubai
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NEUSTIFT I. ST. Vom 3. bis 5. März fand heuer zum 31. Mal der Stubaicup der Flugschule Parafly statt. Die Veranstalter konnten wieder zahlreiche Teilnehmer und Hersteller aus Nah und Fern begrüßen. Alles in allem auf alle Fälle ein interessanter, toller Event. Wirklich alles toll? Wie jedes Jahr waren auch Paragleit-Enthusiasten dabei, die in Wohnmobilen, Kleinbussen, Kastenwägen und Kombis anreisten und dann ihre mobilen Unterkünfte über mehrere Nächte zum Schlafen nutzten, hauptsächlich auf dem Parkplatz der Elferlifte, aber auch auf Stellflächen in der näheren Umgebung.

Elferlifte nicht begeistert, Bergwacht informierte im Vorfeld

Die Mitarbeiter der Elferlifte waren nicht begeistert über die tagelange Blockade ihrer Parkplätze, baten die Wildcamper um Einsicht und Aufsuchen eines nahegelegenen Campingplatzes. Es gab auch Versprechungen, die Hinweise ernst zu nehmen, trotzdem blieben etliche Angesprochene zum Übernachten stehen. Ein Informationsschreiben der Tiroler Bergwacht an den Veranstalter einige Tage zuvor, seinen Teilnehmern das Verbot des Wildcampens zu verlautbaren, verhallte bei einigen Unbelehrbaren scheinbar ebenso wirkungslos.

Wildcampen in Tirol verboten

Am Samstag, den 4. März führte die Bergwacht Einsatzstelle Stubai aus diesem Grund ab 5:30 Uhr Kontrollen nach dem Tiroler Campinggesetz durch. Verteilt auf dem 11er-Parkplatz wurden etwa 20 Fahrzeuge festgestellt, dabei insgesamt rund 30 Personen kontrolliert. Viele waren einsichtig, gaben die Übertretung zu und zahlten eine angebotene Organstrafverfügung anstandslos. Einige Wildcamper zeigten sich jedoch trotz eindeutiger Fakten resistent gegen die Belehrungen der Bergwächter, Anzeigen an die Bezirksverwaltungsbehörde folgten.

Entsorgungs-Problematik und Aufenthaltsabgabe

Beim „wilden Campieren“ ergeben sich oft weitere Probleme, wie die ordnungsgemäße Abwasser-, Fäkal- und Müllentsorgung. Nicht jedes Fahrzeug ist „vollausgestattet“ und nach ein paar Tagen stellt sich die leidliche Frage, wohin damit? Außerdem entzieht sich jeder illegale Camper der vorgeschriebenen Aufenthaltsabgabe von 2,80 EUR/Person (ab dem 16. Lebensjahr) an den TVB Stubai Tirol, dem dadurch nicht unbeträchtliche Einnahmen entgehen. Zahlreichen Medienberichten und den Erfahrungen der Tiroler Bergwacht zufolge ist die Problematik des „Wildcampens“ in ganz Tirol und den anderen Bundesländern nicht neu, sondern seit über zwanzig Jahren ein riesengroßes Problem! Informationen zum Thema Campen findet man ganz leicht im Internet.

Wildcamper-Meldungen bitte an stubai@tbw.gv.at

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