Navis
Größter Wirtschaftsstandort im Wipptal gewinnt an Bedeutung

Bgm. Lukas Peer oberhalb des Gewerbegebietes am Eingang zum Navistal. | Foto: Kainz
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Immer mehr Betriebe siedeln sich im Gewerbegebiet Navis an. "Für die Gemeinde werden hier wichtige Einnahmen lukriert", unterstreicht Bgm. Lukas Peer. Er räumt ein, dass Vieles, aber nicht alles rund läuft.

BEZIRKSBLATT: Herr Peer, stimmt der Eindruck, dass das Gewerbegebiet Navis kontinuierlich wächst?
Peer:
Genau genommen sind es zwei Gewerbegebiete in einem Bereich: Einmal das Gewerbegebiet Steiner Au, wo mit dem Gerätewerk Matrei, den Firmen Auer Transporte, Holzbau Schafferer, Tirol PV, KFZ Albrecht Peer, Nocker Metallbau und anderen mehr renommierte Unternehmen und große Arbeitgeber für das Wipptal angesiedelt sind. Das zweite ist das Areal der ehemaligen Spinnfabrik/Linz Textil. Früher arbeiteten hier fast 200 Menschen, dann stand alles rund 20 Jahre leer. Einen Teil haben schließlich die Gebrüder Mühlbacher gekauft, sodass sich dort verschiedene kleinere Betriebe ansiedeln konnten. Ein ähnliches Konzept wird beim dahinter liegenden Gewerbepark Navista umgesetzt. Hier wurden neue Flächen für rund 40 Firmen geschaffen. Damit ist das bestehende Naviser Gewerbegebiet in Vollbetrieb. Im hinteren Teil gäbe es aber noch Gewerbeerwartungsflächen.

Wie viel Kommunalsteuer generiert Navis mit den Gewerbegebieten momentan?
Ungefähr eine halbe Million Euro pro Jahr. Das tut dem Gemeindesäckel natürlich gut. Ohne diese Einnahmen könnten wir uns sicher einiges nicht leisten. Wir haben den Kindergarten neu gebaut und der Spatenstich für den Volksschulneubau ist vor kurzem erfolgt. Seit den fünf Jahren, in denen ich Bürgermeister bin, mussten wir nur einen einzigen Kredit aufnehmen. Für die Gemeinde ist das Gewerbegebiet eine richtig gute Sache. Es bringt uns relativen Wohlstand.

Gab es auch Schwierigkeiten?
Ja, es gab auch schwierige Zeiten. Speziell in der Steiner Au mit Widmungen, Konventionalstrafen bzw. Kommunalsteuernachzahlungen. Die Causa ist sehr kompliziert und ich möchte deren Ausgang nicht vorgreifen. Aber im Thema ist Bewegung drin.

Und dann drückt noch das Verkehrsproblem. Das betrifft aber vor allem die Nachbargemeinde Matrei.

Genau. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass bei der verkehrsmäßigen Erschließung zu wenig nachgedacht wurde. Wir als Gemeinde haben Ressourcen wie LWL oder Wasser bereit gestellt – aktuell bauen wir auch eine neue Wasserfassung, damit alles abgesichert ist – die Verkehrsfrage ist bisher aber leider ungelöst.

Das heißt, Sie haben Verständnis für die anhaltenden Beschwerden der Bewohner von Matrei-Statz?
Selbstverständlich. Wie hinlänglich bekannt ist, suchen wir gemeinsam mit einem Verkehrsplaner auch nach einer Lösung. Als Resultat dessen stehen derzeit drei Varianten im Raum. Im Prinzip ist aber keine davon leicht umsetzbar, weil alle mit einem enormen finanziellen Aufwand verbunden sind. Das Ganze gestaltet sich also nicht einfach. Aber natürlich werden wir dranbleiben und auch ich hoffe, dass mittelfristig Maßnahmen für eine echte Entlastung gefunden werden.

Daten und Fakten

Im Gewerbegebiet Navis sind derzeit rund 20 Betriebe gemeldet. Vom Einzelunternehmer bis hin zum größten Arbeitgeber des Wipptals, dem Gerätewerk Matrei, ist eine breite Palette vertreten. Insgesamt sind im Gewerbegebiet Navis momentan rund 440 Personen beschäftigt.
www.meinbezirk.at

Bgm. Lukas Peer oberhalb des Gewerbegebietes am Eingang zum Navistal. | Foto: Kainz
Ein Kritikpunkt ist das Verkehrsproblem. Hier gibt es zwar gemeinsame Anstrengungen mit der Nachbargemeinde Matrei eine Lösung zu finden, bisher aber ohne Erfolg. | Foto: Kainz
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