Überlebenskampf im Stubaital – Touristiker fordern Schifusion

Ortsobmann GR Friedrich Müller, TVB-Obmann Sepp Rettenbacher, Bgm. Robert Denifl, NR Franz Hörl | Foto: Foto: WKÖ/Spiteller
  • Ortsobmann GR Friedrich Müller, TVB-Obmann Sepp Rettenbacher, Bgm. Robert Denifl, NR Franz Hörl
  • Foto: Foto: WKÖ/Spiteller
  • hochgeladen von Arno Cincelli

NESTIFT. Vergangene Woche stand Nationalrat Franz Hörl, Tourismussprecher der ÖVP und oberster Seilbahner in Tirol, den Wirtschaftsbund-Mitgliedern des Stubaitales Rede und Antwort. Auf Initiative von WB-Ortsobmann GR Friedrich Müller (Neustift) und den anderen Ortsobleuten aus dem Tal fand ein Diskussionsabend im Hotel Fernau in Neustift statt.

Nach einem Überblick über die aktuelle Situation in Österreich und Tirol, z.B. Platz 1 Tirols für die geringste Arbeitslosigkeit aller 271 EU-Regionen, Platz 2 Österreichs bei der geringsten Jugendarbeitslosigkeit in der EU, die Hörl mit Statistiken belegte, konzentrierte sich die Diskussion auf den Tourismus im Stubaital.

Man konnte bei den Aussagen der Hoteliers den energischen Wunsch einer Weiterentwicklung für das Stubaital erkennen. An oberster Stelle der Wunschliste steht immer noch die Schifusion Schlick2000 mit der Axamer Lizum. TVB-Obmann Sepp Rettenbacher wie auch Bürgermeister Robert Denifl sehen den Zusammenschluss über das Ruhegebiet Kalkkögel als einzige technische und finanzielle Möglichkeit, die Attraktivität des Stubaitales zu erhöhen. „Wir brauchen ein zweites Großschigebiet im Winter, um den Anforderungen einer modernen Tourismusregion gerecht zu werden“ so Rettenbacher.
NR Franz Hörl versicherte seine vollste Unterstützung für dieses Projekt und wird die Forderungen der ländlichen Bevölkerung weiter geben. „Hier geht es um die Existenz der Wirtschaftsbetriebe. Eine sinnvolle Verschiebung eines vor 30 Jahren beschlossenen Naturschutzgebietes aufgrund der Veränderung der Bedürfnisse muss möglich sein. Hörl kann die Existenzängste der Touristiker im Stubaital verstehen, stagnieren doch seit Jahren die Nächtigungen, wobei in anderen Regionen wie im Zillertal aufgrund des Ausbaus der Schigebiete Zuwächse bis zu 35% statt finden.

„Die Lebensader der Tourismuswirtschaft abzuschneiden schadet dem ganzen Land,“ so der fachkundige Nationalrat und warnt vor Landflucht, Arbeitslosigkeit und negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft Tirols.

Ein Vorschlag aus den Reihen der Touristiker war die Einführung eines Mitbestimmungsrechtes bei Entscheidungen, die ihre Region betreffen. Die Teilnehmer an der Diskussion wünschten sich vom Landhaus mehr Rücksicht auf ihre Bedürfnisse.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.