Mehr als nur hautnah – Tiroler Jugend schnuppert Songcontestluft

"Das ist die Conchita!" Mehrere SchülerInnen kreischen gleichzeitig los. Dass sie "ihrem" Idol so nahe kommen würden hätten sie nie gedacht, als ihre Klasse die Fahrt zum "Eurovision Youth Contest" nach Wien gewonnen hat.
Allein aus allen Teilen Tirols waren es 1200 Kinder, die so am 20. Mai Song-Contest-Luft schnuppern durften. Ein eigener Sonderzug der ÖBB brachte den Großteil von ihnen in die Bundeshauptstadt. Österreichweit waren es etwa 8000, die so die Show für die zweite Vorausscheidung als erste überhaupt sahen. Alle teilnehmenden Klassen haben sich für die Fahrt qualifiziert, indem sie sich auf kreative Art und Weise mit dem Song-Contest-Motto "Building Bridges" auseinandersetzten.

Ein breites Lächeln liegt auf den Zügen der angesprochenen Conchita Wurst. Nicht das professionelle, perfekte Bühnenlächeln, das man aus dem Fernsehen kennt – es ist offener, ehrlicher. Hier sieht man die aufrichtige Freude des Darstellers dieser Kunstfigur, ganz eindeutig viele Menschen erreicht zu haben. Aber schnell wird sie von Securitys begleitet weiter gebracht. Die ORF-Show braucht ihre Moderatoren.
Alle Moderatorinnen benutzen, wie auch die Künstler nach ihren Auftritten, den Gang im Bereich der Garderoben bei den Stehplätzen. Hier können viele der angereisten Jugendlichen die "Stars" ganz aus der Nähe sehen. Auch die grimmig dreinschauenden Sicherheitsleute können nicht verhindern, dass immer wieder mal um gemeinsame Selfies gebeten wird – und das sogar manchmal mit Erfolg!

Ganz nah dran

"Sie hat mir zugewinkt!", kann es ein Mädchen mitten im Getümmel nicht fassen: Mirjam Weichselbraun hat auf ihre Rufe reagiert. Lautes Kreischen der KlassenkameradInnen belohnten sie noch zusätzlich für diesen Erfolg.
Währenddessen spielt auf der Bühne eine der vielen Bands. Die Kinder haben schon klar ihre Favoriten gewählt. Wenn diese spielen, sind alle Handys in der Luft. Jeder will dann mitfilmen. Insbesondere Israel scheint es ihnen an dem Tag angetan zu haben. Als diese Gruppe dann in der fiktiven Bewertung – es ist ja immer noch eine Probeaufführung – nicht weiterkommt, werden Buhrufe laut. Doch diese enden schnell, denn viele Kinder stimmen einen "Conchita, Conchita"-Rufchor an. Man sieht, wer hier der Star ist.

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