100 Jahre Hoamatland

Beiträge zum Thema 100 Jahre Hoamatland

227 Menschen ließen in Großraming ihr Leben. | Foto: Auer

Turbine für Uruguay
1000 Häftlinge bauten Kraftwerk

Großraminger Kraftwerks-Turbine ursprünglich für Uruguay gedacht GROSSRAMING.  1939 hätte eine große Turbine nach Uruguay verschifft werden sollen. Durch den Ausbruch des Krieges war es nicht mehr möglich, diese über den Atlantik zu transportieren. „Somit wurden aus den ursprünglich zwei geplanten Kraftwerken in Großraming einfach ein großes. Man baute quasi ein Kraftwerk rund um die Turbine. Daher ist es auch so leistungsstark“, weiß Adolf Brunnthaler aus Weyer. „Strom für den Führer“Der...

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Erfolgreiches Duo aus Reichraming: Gerhard Hrinkow & Hannes Brandecker (re.). | Foto: Privat
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Radsportler machen gemeinsame Sache
Wer den Hrinkow Gerhard bei der Stange hält

Gerhard Hrinkow kürt sich mit 69 in Italien nochmals zum zweifachen Weltmeister seiner Klasse. REICHRAMING. Anfang der 1970-er: Gerhard Hrinkow ist 22 Jahre alt. Rauchen ist weit verbreitet, die Risiken dagegen nahezu unbekannt. Auch Hrinkow greift zum Glimmstingel. Geraucht habe er „gar nicht einmal so wenig“, wie er heute sagt. Ein Freund und der heutige Bürgermeister, Reini Haslinger, lädt Hrinkow damals auf eine Tour mit dem Rennrad ein. Heute erinnert sich Haslinger noch genau an diese...

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Steyr-Ennsleite, Kinder beim Baden, um 1928 | Foto: Stadtarchiv Steyr

Kinder beim Baden auf Ennsleite
Wohnen in Steyrs Baracken – „Was als Notwendigkeit begann...“

STEYR. Das Leben in den 1920ern und -30ern in Steyr war geprägt vom Leben in Baracken, Arbeit in der Automobilfabrik und auch sich waschenden Kindern auf der Ennsleite. Ein Auszug aus der „Arbeiter-Zeitung“ vom 1. November 1925 zeugt davon: „Wir hatten ein paar Holzschaffel und einen großen Blechkübel zum Baden. Eigentlich dienten sie dazu, uns zu waschen und zu schruppen. Was als Notwendigkeit begann, wurde schnell zum Spiel. Wir plantschten und bespritzten uns oft stundenlang und hatten dabei...

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„Landplage aus dem Dambachtale“: Sozialdemokratische Freizeitkultur in Steyr, 1927/28, vielen gefiel das nicht. | Foto: Museum Arbeitswelt

„Landplage aus dem Dambachtale“
Der Steyrfluss und seine Freikörperkultur

Freikörperkultur habe nicht nur politische, sondern hygienische & psychologische Gründe STEYR. Die Freikörperkultur ist in der Ersten Republik auch in der Sozialdemokratie nicht überall verbreitet. Ihre Anhänger sind fast ausschließlich in größeren Städten. Die Freikörperkultur hat hygienische, psychologische und politische Hintergründe. Die Arbeiterschaft soll aus ihren schlechten Wohnverhältnissen heraustreten und ein gesundes Körpergefühl entwickeln. Sie versteht sich als Absage an die...

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Das Cover des Reiseführers aus dem Jahr 1936.  | Foto: Brunnthaler

Reiseführer aus 1936
„Wohin in der Urlaubszeit?“

ENNSTAL. Dieses Bild zeigt das Cover eines Fremdenverkehrsprospekts aus dem Jahr 1936. „Es wurde auch 'Goldenes Buch' genannt“, weiß der Weyrer Adolf Brunnthaler. Darin finden sich Ausflugstipps aus Ternberg, Losenstein, Reichraming, Großraming, Maria Neustift und Weyer. Und, würden Sie bei den folgenden Zeilen auf den Geschmack kommen? „Für die leiblichen Bedürfnisse des Fremden bürgen die seit vielen Jahren bekannten, nach Wiener Muster geführten Küchen der Gasthöfe bei mäßigsten Preisen.“...

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v. l.: Magdalena Neuhofer, Josef Pühringer, Thomas Stelzer, Josef Ratzenböck, Thomas Winkler. | Foto: Alle Fotos: BRS/Kunasz
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100 Jahre Hoamatland
Stelzer: „Es ist schon ein feiner Flecken Erde“

LINZ (iti). „Dinge, die uns heute völlig normal erscheinen“ – das Frauenwahlrecht etwa, das Streusalz, Autos oder Computer – all das ist entweder vor oder nach dem Zweiten Weltkrieg in unseren Alltag gekommen und nun nicht mehr wegzudenken. Es sind die positiven Dinge, an die die Historikerin und Leiterin des OÖ. Landesarchives, Cornelia Sulzbacher, zu Beginn des von der BezirksRundschau veranstalteten „100 Jahre Hoamatland“ -Abends im Festsaal des Linzer Ursulinenhofes erinnern will. Denn die...

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Anna Riedl wuchs in St. Ulrich auf und lebt heute noch dort. | Foto: Auer

Die ersten Verspotteten
Zeitzeugin über Weihnachten 1945 – „man spürte Frieden“

90-jährige St. Ulricherin über den Kriegsschauplatz, das elektrische Licht und das Schuljahr 1938. ST. ULRICH. „Ich habe mich nie arm gefühlt. Jetzt im Nachhinein betrachtet waren wir es aber schon“, erinnert sich Anna Riedl aus St. Ulrich an ihre Kindheit. Besonders schön empfand Riedl die ersten elektrischen Lampen: Das muss im 34er oder 35er Jahr gewesen sein, als wir den Strom bekamen“, so die 90-Jährige. „Haben die ganze Straße gebraucht“„Auf einmal war alles hell – so empfanden wir das...

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Szene vom 27. Juni 1984: Bauarbeiter sollen die Besetzer stürzen und sie von den Maschinen wegzerren. Nach einer halben Stunde ist der – für die Bauarbeiter – ungeglückte Spuk vorbei. | Foto: Basisgruppe
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Basisgruppe Hintergebirge
Rettende Menschenkette als Wegbereiter für Nationalpark Kalkalpen

Wie die Basisgruppe „Schützt das Hintergebirge“ die Gründung des Nationalparks beeinflusste. REICHRAMING. Die Achtzigerjahre brachten für Reichraming die stärksten Veränderungen seit Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Ortsumbau. Der Kampf gegen den Kanonenschießplatz der Voest und das Kraftwerksprojekt der Ennskraftwerke AG rückte Reichraming zu dieser Zeit in den Mittelpunkt äußerst unterschiedlicher Interessen. Für die Ortsbevölkerung gab es zwei Positionen: dafür oder dagegen....

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<f>Diese Goldmünze </f>bekam jeder Mitarbeiter – eine große Summe, wenn man bedenkt, dass zu diesem Zeitpunkt knapp 45% der Steyrer Bevölkerung dort Arbeit fanden.  | Foto: Museum Arbeitswelt
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Arbeitszeiten & Erfindung des Wochenendes
Eine Goldmünze für jeden Mitarbeiter der Steyr-­Daimler­-Puch AG

Flexiblere Arbeitszeiten und die „Erfindung“ des Wochenendes STEYR. Nach der Wiederherstellung der Demokratie kommt es nach 1945 schrittweise zu Verbesserungen für Arbeitnehmer. „Samstag gehört Vati mir!“: Dieser Slogan steht symbolhaft für den Kampf der Gewerkschaften um eine Fünf-Tage-Woche zu je acht Stunden. In Österreich wird 1959 die Arbeitszeit auf 45 Stunden gesenkt, 1970 auf 43 Stunden, 1972 auf 42 Stunden und 1975 schließlich auf die 40-Stunden-Woche. Arbeitsbeginn, Arbeitsende und...

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Agrarlandesrat Max Hiegelsberger und Margit Steinmetz-Tomala (Geschäftsführerin Genussland Marketing OÖ/Kulinarik) präsentieren die Gastro-Schwerpunktwochen. | Foto: Land OÖ/Lisa Schaffner

Genusslandwirte servieren "Gerichte mit Geschichte"

OÖ. 2018 wird in Österreich der Gründung der Ersten Republik vor 100 Jahren gedacht. Das "Genussland Oberösterreich" feiert diesen Anlass mit den sogenannten "K&K"-Wochen. Von 14. September bis 28. Oktober servieren 60 heimische Gastronomiebetriebe kulinarische Traditionen, deren Wurzeln oft bis in die Monarchie zurückreichen. Diese "Gerichte mit Geschichte" werden in der Speisekarte gekennzeichnet – obendrauf gibt es vom gastgebenden Wirt eine Rezeptkarte mit der kulinarischen Geschichte des...

  • Linz
  • Birgit Leitner

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