Oper

Beiträge zum Thema Oper

Atemberaubend in ihrer stimmlichen wie schauspielerischen Ausdruckskraft: Aile Asszonyi als Elektra und KS Angela Denoke als deren Mutter Klytämnestra. | Foto: Birgit Gufler
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Frei im Theater: Elektra
Elektra als triumphaler Abschluss

Es sein ein bewegender Moment, sagte Operndirektor Michael Nelle mit hörbar ergriffener Stimme, als er kurz vor Aufführungsbeginn auf die Bühne des Großen Hauses trat – „unsere letzte Premiere hier“, um sich dann noch beim Publikum für das leidenschaftliche Mitgehen in all den Jahren zu bedanken. Was die nächsten knapp zwei Stunden folgen sollte, war – man kann es nicht sagen – ein Kulminationspunkt dieser Intendanz. Ein Opernabend, mit dem sich Noch-Hausherr Johannes Reitmeier auch als...

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Erfolgreiche Format-Premiere zum 25-Jahr-Jubiläum des Kammerorchesters InnStrumenti: das gewitzt durchlüftete Carmen-„Ope[r]n Air“ mit dem Feinripp-Ensemble und Camilla Lehmeier in der Titelpartie sorgte beim Publikum im Innsbrucker Hofgarten für beste Sommerstimmung.  | Foto: Dino Bossnini

Frei im Theater: Ope[r]n Air
Umjubeltes Ope[r]n Air im Hofgarten

Was für ein schönes Bild: wie wir an jenem Sonntagabend im Sommer zu Hunderten auf bunten Decken und Campingstühlen im Innsbrucker Hofgartens dasaßen. In gespannter Erwartung auf das neue Format „Ope[r]n Air“, das InnStrumenti-Mastermind Gerhard Sammer mit seinem Programmteam zum 25-Jahr-Jubiläum des Orchesters noch unbedingt in die Welt bringen wollte. Seit einem Vierteljahrhundert begeistert das Orchester nun schon durch innovative Konzertformate und hat in diesem Zeitraum tatsächlich mehr...

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Eine der stärksten Szenen der Oper: Konrad und Sannas Mutter (Annina Wachter) erkennt ihre Schuld, wird aber von ihrer eigenen Mutter (Susanna von der Burg) harsch zurechtgewiesen, sich nicht in der Angst zu verlieren.  | Foto: Birgit Gufler
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Frei im Theater: Bergkristall
Eine neue Sicht auf den Bergkristall

Gegen eine so hinreichend bekannte und vielfach filmisch bebilderte Erzählung wie Adalbert Stifters „Bergkristall“ an-zu-inszenieren, ist zweifelsohne eine Challenge. Selbst wenn sie sich am Tiroler Landestheater als neue Opera Austria des bekannten Innsbrucker Komponisten F. P. Huber mit einem Spiel-im Spiel-Libretto des schillernd eigen-sinnigen Autors und Kolumnisten Alois Schöpf präsentiert. Dies umso mehr, als besagte Erzählung an einem Heilig Abend spielt und deren Filmversionen...

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Schon das Intro verheißt einen neuen Verismo: Mimì (Marie Smolka) harrt im sterilen Wartezimmer eines Arztes ihrer niederschmetternden Diagnose.  | Foto: Birgit Gufler
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Frei im Theater: La Bohème,
La Bohème, neu erzählt

Trigger-Warnung vorab:Wer mit den allseits bekannten überbordenden Zeffirelli-Bildern im Kopf in diese großartig aktualisierte und auf unser aller Schmerzpunkt fokussierte Inszenierung der „Bohème“ geht, wird sich – so wie es schon in der Premiere einigen erging – sprichwörtlich vor den Kopf gestoßen fühlen. Was schade ist, weil man sich dadurch die Chance nimmt, sich die Geschichte nun von einer jüngeren Generation neu erzählen zulassen, die zudem mit einer ungeheuren Ernsthaftigkeit an diese...

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Auch diese Barockoper:Jung-Produktion der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik zog ihren Glanz wieder aus der ungeheuren Spiel- und Sangesfreude seines hochtalentierten Ensembles.  | Foto: Birgit Gufler

Frei im Theater: La fida ninfa
Eine Bühne für die Stars von morgen

So ganz schlau wird man aus der treuen Nymphe in Vivaldis gleichnamiger Oper „La fida ninfa“ nicht, die der Prete Rosso mal eben schnell zur Eröffnung des Teatro Filarmonico di Verona 1732 nach dem Libretto des dortigen Bauherrn Marchese Scipione Maffei zu komponieren hatte. Denn im Gegensatz zu Morasto, dem sie ewige Treue schwor, erkennt die Nymphe Licori ihren Geliebten nicht, sondern verlässt sich unsinnigerweise nur auf das, was man ihr jeweils sagt. Was aber insofern wieder stimmig ist,...

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Bunt, fantasievoll und erfrischend verrückt: Neo-Intendantin Irene Girkinger und ihr Team setzen zum Musiktheater-Einstand im Großen Haus auf "Die Liebe zu den drei Orangen" und ein immersives Theatererlebnis, das alle Stücke spielt.  | Foto: Birgit Gufler

Frei im Theater: Die Liebe zu den drei Orangen
Das Große Haus im Sturm erobert

Mit Sergej Prokofjews Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ ist Neo-Intendantin Irene Girkinger und ihrem Team auch im Musiktheater ein herzerfrischender Einstand gelungen. Was für ein kluger und gewitzter Coup. Im Wissen um die mitunter wohl auch etwas verstiegenen Erwartungen, mit denen sich Girkinger und ihr Team gerade in der Königinnendisziplin Oper konfrontiert sahen, haben sie den Spieß einfach kurzerhand umgedreht. Denn in Prokofjews Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“, die ihre...

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Wird zuletzt von den eigenen inneren Dämonen eingeholt: In einem Büßergewand übergibt Boris Godunow (Ivo Stanchev) noch die Herrschaft an seinen Sohn Feodor (re, Irina Maltseva) und bricht dann tot zusammen.    | Foto: Birgut Gufler
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Frei im Theater: Boris Godunow
Einblick in üble Machtgespinste

„Die Zeit der Wirren geht weiter“ - steht zuletzt in großen Lettern auf jenem monströsen Bühnenquader, der sich in den zweieinhalb Stunden immer wieder dreht und wendet und Regisseur und Bühnenbildner Thaddeus Strassberger zugleich als (Video-)Projektionsfläche für jene vielen Facetten dient, an die Mussorgskys Oper „Boris Godunow“ geschichtlich rührt. Am Tiroler Landestheater ist aktuell die 1869 entstandene Urfassung zu erleben, die ursprünglich deshalb abgelehnt wurde, weil darin keine...

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Lachen sich für die Treuetest-Wette als verkleidete Gangsterrapper die Partnerin des jeweils anderen: Ilya Lapich als Guglielmo und Jon Jurgens als Ferrando. Vorne:  Lamia Beuque als Dorabella und Susanne Langbein als Fiordiligi. | Foto: Birgit Gufler
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Frei im Theater: Cosí fan tutte
Mozart at its best

„Così fan tutte“ sei das Beste, das Mozart je geschrieben habe, schwärmt im Programmheft TLT-Chefdirigent Lukas Beikircher, dem das Dirigat der Premiere am vergangenen Samstag grippebedingt freilich verwehrt blieb. Weshalb Kapellmeister Tommaso Turchetta quasi aus dem Stand einspringen musste, sich darin aber sofort spürbar heimisch fühlte, spielt doch der fatale, von Don Alfonso (Johannes Maria Wimmer) ersonnene Treuetest in einer Villa seiner Geburtsstadt Neapel. Klug und gewitzt in unsere...

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