Theateraufführung

Beiträge zum Thema Theateraufführung

Das junge Ensemble des Wiener Kindertheaters erarbeitete für die aktuelle Saison "Der Revisor" von Nikolai Gogol. | Foto: Alexi Pelekanos
4

25 Jahre Wiener Kindertheater
Shakespeare für Kinder in der Leopoldstadt

25 Jahre Wiener Kindertheater: Intendantin Sylvia Rotter bringt Klassiker der Weltliteratur auf die Bühne. LEOPOLDSTADT. Wer Botho Strauß oder Molière als schwere Literatur empfindet, sollte sich an den kleinen Schauspielern des Wiener Kindertheaters ein Beispiel nehmen. Kinder bringen Klassiker der Weltliteratur auf die Bühne – und zwar im deutschen Originaltext. "Die Stücke werden von mir adaptiert und gekürzt, aber im Originaltext aufgeführt", erklärt Sylvia Rotter, die vor 25 Jahren das...

  • Wien
  • Leopoldstadt
  • Maria-Theresia Klenner
Aufführung des Stücks "Die spanische Fliege" im Jahr 2013. | Foto: Theatergruppe "Berghoamat"
3

Ein ganzes Leben für's Theater

Seit 1951 erfreut die Theatergruppe des Vereins "Berghoamat" ihre Zuseher bereits mit den unterschiedlichsten Stücken. Theatergruppenleiterin Christa Wiedrich verriet der Bezirkszeitung, was man alles über die Theatergruppe wissen sollte. LANDSTRASSE. 1962 saß sie noch im Publikum, 33 Jahre später ist Christa Wiedrich Leiterin der Theatergruppe des Vereins "Berghoamat". Dieser wurde im Jahr 1951 von Josef Aschenwald, einem Tiroler Polizisten, gegründet, der bei der berittenen Polizei tätig...

  • Wien
  • Landstraße
  • Teresa Freudenthaler
Foto: Elis Veit / experiment theater am liechtenwerd

DRAUSSEN VOR DER TÜR

„Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will." Anlässlich des 70. Todestages von WOLFGANG BORCHERT "Ein Mann kommt nach Hause...Einer von denen, die nach Hause kommen und die dann doch nicht nach Hause kommen, weil für sie kein Zuhause mehr da ist. Und ihr Zuhause ist dann draußen vor der Tür.  Wolfgang Borchert schrieb sein einziges Bühnenstück im Spätherbst 1946 in wenigen Tagen. Es ist der leidenschaftlichste Aufschrei eines Dichters gegen Krieg und Gewalt, gegen...

  • Wien
  • Alsergrund
  • Stefanie Gutmann
Anzeige
Foto: Georg Soulek
3

"Der nackte Wahnsinn" und sonst einige Theater- und Musikgeschichten

THEATER AN DIE WIEN – 10 Jahre Opernhaus Vor unglaublichen 10 Jahren ist das Theater an der Wien wieder zum Opernhaus geworden. Dort, wo einst „Elisabeth“ Triumphe feierte, entstand unter dem inzwischen mit der Titel „Professor“ geadelten Intendanten Roland Geyer ein außergewöhnliches Musiktheater. Zu Beginn angefeindet, hat es sich zu einer feinen Kulturwerkstatt entwickelt. Und weil alles so gut gelaufen ist, wurde die Kammeroper dem Theater an der Wien angegliedert. Es ist ein Haus, das auch...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Der alte Esteban betteln um das Leben seiner Enkelin | Foto: Georg Soulek
1

Das Geisterhaus: Auch Despoten verlieren am Ende

Chile hat eine blutige Geschichte, politisch, aber auch von den Naturgewalten her. Erst kürzlich bebte dort wieder die Erde, mit 8,6 auf der Richter-Skala waren es schwere Erschütterungen. Schon in der Vergangenheit kämpfe Chile sowohl mit Vulkanausbrüchen, Tsunamis - eben Erdbeben - das letzte schwere 1960, als auch politisch gegen die Kolonisierung durch Spanien, Unabhängigkeitskriege, Kämpfe um wirtschaftliche Vormachtstellung und Bürgerkriege. So eine bewegte Geschichte prägt naturgemäß die...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Ziemlich beste Freunde: Dangl und Okonkwo | Foto: Sepp Gallauer

Die Rettung ohne Mitleid

Er will keine Gutmenschen, keine Bemitleider, von denen er schon genug um sich versammelt hat. Er, das ist der stinkreiche Philippe Pozzo di Borgo aus einem alten französischen Adelsgeschlecht, der beim Paragliding verunfallt und danach vom Hals abwärts querschnittgelähmt ist. Der Tod seiner geliebten Frau treibt ihn endgültig in die Depression. Alle Gliedmaßen sind taub, nur sein Gehirn arbeitet. Philippe braucht Ansprache von normalen Menschen, keine Baumumarmer, keine Schleimer. Das Casting...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Unversöhnliche Wortduelle der Königinnen: Andrea Eckert und Martina Stilp | Foto: © Gabriela Brandenstein

Eine feige Männerbande leistet Beihilfe zum Mord

Großkampftag im Volkstheater. Vormittag die Ehrung von Hilde Sochor zu Ihrem 90. Geburtstag , zu der ich nicht erscheinen konnte, da mir der Schlaf die Sinne raubte, und dann war es schon zu spät. Es muss ein großartiges Fest gewesen sein, so der Kommentar einer Anwesenden. Und am Abend „Maria Stuart“, bei der die Ensemblemitglieder keine Ermüdungserscheinungen zeigten. Ich sah in „ Maria Stuart“ eine Familienaufstellung, in der zwei Königinnen und deren intriganter Hofstatt ihre gegenseitige...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Ziemlich Turbulenzen im himmlischen Dorf | Foto: Erich Reismann

Bei "Wie im Himmel" gehts ziemlich irdisch zu

Im Werk von Friedrich Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ wird eine junge Frau geschwängert und von Ihrem Freund verlassen, als Prostituierte gebrandmarkt und später durch Heirat mit einem reichen Ölmagnaten selbst eine reiche Lady. Sie kehrt in das Dorf zurück, wo ihr Schmach angetan wurde und setzt auf den Mann, der sie damals verstoßen hat, eine Million Kopfgeld aus. Das versetzt das verarmte Dorf in ziemliche Aufregung. Die Verlockung ist groß. Wer den damaligen Freund der Dame tötet, macht...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Maria Happel als Mutter Courage und Tino Nest als Koch | Foto: Foto: Georg Soulek
1 1

Mutter Courage: Die Opfer des Friedens

Es ist der Dreißigjährige Krieg, der die Rahmenhandlung für „Mutter Courage und ihre Kinder“ im Wiener Burgtheater bildet. Der Klassiker von Bertold Brecht in der Regie von David Bösch kommt manchmal etwas zu salopp rüber. Das Szenenbild und die musikalische Untermalung sind stimmig. Es ist die Regie und die Ausdrucksweise mancher Protagonisten, die dem Stück zu wenig Emotion und Gefühl verleihen. Es ist die Geschichte einer Mutter mit drei Kindern, die sich unermüdlich durch schwere Zeiten...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Die Siebener-Bande von "Jungen Ensemble Hörbinger". Skye Mac Donald recht außen | Foto: Theater zum Himmel

Theater zum Himmel: Familienfeier statt Requiem

Was mache ich eigentlich hier? Ich fühle mich wie auf einer Familienfeier. Jeder scheint jeden zu kennen. Da kann ich keine Rezension schreiben, eher den Eindruck eines kontemplativen Gefühlskinos wiedergeben. In der Tat ist es so etwas Ähnliches wie eine Familienfeier, eine Hommage an den im September des heurigen Jahres verstorbenen Robert MacDonald. Seine Tochter Sona und ihr Sohn Skye machen sich auf zu einem Streifzug durch sein musikalisches Leben. Der amerikanische Pianist, der in Wien...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Maria Happel als Edith Piaf | Foto: Foto: Burgtheater
2

Marlene Dietrich und Edith Piaf: Revue mit zwei grenzgenialen Schauspielerinnen

Was für ein Theaterabend in der Burg! Eine Sternstunde künstlerischer Verausgabung, ein Chanson-Abend gestaltet mit Liedern von und mit den zwei Besten dieses Faches. Die wechselvolle Geschichte von Marlene Dietrich und Edith Piaf, zwei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und trotzdem (oder deswegen) sich sehr nah standen und zu besten Freundinnen wurden, schrieb ich vor knapp einem halben Jahr. Damals war es eine Benefiz-Veranstaltung. Und es sollte auch eine einmalige Geschichte...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Die "neuen" Kammerspiele nach dem Umbau | Foto: © Rita Newman
3

Ein Erotomane als Scheckbetrüger und Hochstapler

Eigentlich kann man Frank Abagnale Jr. gar nicht böse sein. Sein Vater ist ein Filou, der alle möglichen betrügerischen Handlungen begeht, und die Mutter geht mit anderen Männern ins Bett. Was also soll aus dem Junior werden? Er will sich nicht im Faulbett der Tachinose wälzen. Er ist fest entschlossen, sein Leben in die Hand zu nehmen. Nicht gerade vom Tellerwäscher zum Milliardär , sondern vom kleinen zum großen Betrüger. Er hat vor allem mehr Grips als die Altvorderen. Ab 16 beginnt er sein...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Der Gerichtsvollzieher ist im Haus, die Familie bangt um ihr Eigentum. | Foto: Copyright: Ruth Walz

Ein Heuchler trifft auf dumme Menschen.

Man kennt diese sogenannten Vermittler, die den unbedarften Menschen supersichere Anlagen aufschwatzen. Die Sorglosigkeit (manchmal schlicht Dummheit) wird dann oft bestraft: Sie verlieren Hab und Gut und manchmal auch ihre Würde. In Tartuffe von Molière, im Akademietheater aufgeführt, ist das nicht anders. Ein frecher Betrüger, ein leutseliger Vagabund im christlichen Mantel des sich aufopfernden, selbstlosen Eremiten gehüllt, treibt eine Familie fast in den Ruin. Er schleimt sich bei Vater...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Andrés Orozco-Estrada | Foto: © Werner Kmetitsch
3

Intrigen, verrückte Menschen, Naziverherrlichung, Sieben Musiker on Tour, Klassik

Nach der langen Theater-Sommer-Durststrecke haben die Bühnen mit tollen Produktionen geöffnet. Burgtheater Der ideale Mann am 08. Oktober 2013, 20.00 Uhr Das leider viel zu wenig gespielte Stück „Der ideale Mann“ ist wegen des großen Erfolges vom Akademietheater in die Burg übersiedelt. Es geht um persönlich Beziehungen, politische Intrige und Korruption. Es spielt die Elite des Burgtheaters u.a. Michael Maertens, Maria Happel, Kirsten Dene, um nur einige zu nennen. Das Oscar Wilde-Stück in...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige
Schwule unter sich: Unter der Treppe. © Lalo Jodlbauer

Volkstheater: Unter der Treppe

Cui bono? Frei übersetzt: Was ist der Sinn? Die fade Klamotte „Unter der Treppe“ auf den Spielplan des Volkstheaters zu setzten macht wenig Sinn. Die verstaubte, aus den 60ern stammende Komödie, mag für die damalige Zeit für Aufregung gesorgt haben, weil sie ein heißes Tabuthema aufgegriffen hat, aber heute? Es geht ums älter werden, um einen vermeintlichen oder wirklichen Kindesmissbrauch, um Familiengeschichten. Es ist eine verworrene Beziehungskiste von zwei Schwulen, von Witz – nicht einmal...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige

Akademietheater: Onkel Wanja – ein Opfer der Langeweile

Kaum sitze ich im Theater und lese mir zur Vorbereitung das Programm durch, meckert hinter mir ein Mittsechziger: „Das Bühnenbild ist nicht sehr ansprechend!“. Irritiert schaue ich herum. Ein Vorstand einer Pensionskasse, der eigentlich nur mit Zahlen zu tun hat, irrlichtert durch die Reihen, um seinen Platz zu finden. Als er endlich sitzt, scheucht ihn der Billeteur weg. Ein Stadtrat, nicht der von der Kultur, schleicht, eng an seine Frau gepresst, ängstlich bedacht, nicht erkannt zu werden,...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl
Anzeige

Josefstadt: Ein Leben ohne Freude

Eine verkommene, korrupte Gesellschaft. Erpressung, Mut zum Selbstmord, Beziehungskrisen – all das hat „Hedda Gabler“ im Theater in der Josefstadt zu bieten. Sie ist der zentrale Punkt des Werkes. Um sie drehen sich alle Ereignisse. Hedda Gabler ist eine zutiefst frustriert, in allen Facetten unbefriedigte, anspruchsvolle Frau. Wie eine Tigerin schleich sie im Haus herum und sinnt Böses. Sie hat einen gefühlslosen, meist geistig abwesenden Professor geehelicht, den sie nicht liebt, weil der nur...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Huebl

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.