Theaterkritik

Beiträge zum Thema Theaterkritik

Noch bis zum 17. Mai 2024 wird das mitreißende Stück „Toc Toc" von der Kolpingbühne Hall aufgeführt. | Foto: Kolpingbühne Hall
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„Toc Toc" – Kolpingbühne Hall
Theaterkritik: Thearapie mit Selbstversuch

Dynamisches Spiel, lustvolles Theater bis zum Abwinken, Lob der Toleranz: „TOC TOC" der Kolpingbühne Hall Nach mehreren erfolgreichen Märcheninszenierungen wagt sich Spielleiterin Priska Zimmermann (Regieass. Sabine Aichholzer) an das auch als Kinofilm bekannte Stück TOC TOC des französischen Autors Laurent Baffie und hat, hier schon vorweggenommen, mit den vier Damen und drei Herren des Laienensembles Kolping Hall ganze Arbeit geleistet. Zur Story: sechs Menschen haben nach langer Vorlaufzeit...

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Es fährt kein Zug nach Irgendwo. Bahnhofs-Komödie in drei Akten von Winnie Abel – gesellschaftskritisch inszeniert durch den Theaterverein Gnadenwald. | Foto: Theatervereins Gnadenwald
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„Es fährt kein Zug nach irgendwo“
Am Abstellgleis

Fulminantes Bahn-Abenteuer als flotte, witzige, aber auch nachdenkliche Komödie des Theatervereins Gnadenwald mit „Es fährt kein Zug nach irgendwo“ Der ICE 6948 legt einen „außerplanmäßigen Halt“ ein im trostlosen Provinzbahnhof „Einöd“, die Fahrgäste wollen alle nach Köln, haben aber keinen Handyempfang für weitere Infos oder für einen Taxiruf, es gibt keine Toilette und keine Aussicht, hier schnell wegzukommen. Außerdem erklärt ihnen eine hinzugekommene Polizeikommissarin, dass sich unter den...

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„Der Drache" – Ein Stück, das man auf keinen Fall versäumen sollte, gespielt wird bis zum 17. März. | Foto: Projekttheater Hall
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Jewgenij Schwarz: Der Drache
Wankender Bürgermut, karges Heldentum

Lebendig, dynamisch und überzeugend: „Der Drache” des Projekttheaters Hall im Sudhaus Lobkowitz Es ist dunkel, das Publikum sitzt wie in einem Forum vor den schweigenden Akteuren, im Off eine Stimme, ein Prolog? So stimmt Spielleiter Hermann Freudenschuss das Publikum zu Jewgeni Schwarz’ “Der Drache“ ein, das seinerzeit (1943) Stalin nach anfänglichen Erfolgen bald verboten hatte, zu groß war der Verdacht, dass auch das Sowjetsystem gemeint war. In der DDR aber wurde es als Kapitalismuskritik...

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Maria Kandolf-Kühne und Regina Penz | Foto: © Bernhard Nicolussi Castellan
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Theater im Theater
“Der Käfer” mit dem “Theater ohne Vorhang”

Absurd, dicht, packend: “Der Käfer” mit dem “Theater ohne Vorhang” im Haller Lobkowitzhaus In der Theaterschule Ausserer dirigiert Philomena gleichen Namens ihre Schüler in eine politische Posse, in welcher plötzlich die zugewiesenen Rollen zu Schicksalen mutieren. In nahezu zwei Stunden in ca. 15 stringenten Szenen lässt Spielleiter Benjamin Nicolussi-Castellan (Regieass. Regina Penz) die vier Herren bzw. acht Damen des hoch motivierte Laienensembles seinen Kafka- assoziierenden Text lebendig...

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Die Tradition der Fantasy-Klassiker für Familien zum Jahreswechsel wird heuer wieder fortgeführt!  | Foto: Theater Szenario

Theater Szenario Hall – „Ronja Räubertochter"
Der lange Weg zum Frieden

Engagiert, lebendig, bunt, begeisternd: „Ronja Räubertochter“ des Theater Szenario“ in Hall, Sudhaus Lobkowitz Ein Theaterstück für junge Menschen aufzuführen, aber gleichzeitig auch Erwachsenen ein Bühnenerlebnis zu bieten, ist zweifellos kein leichtes Unterfangen. Aber dem mehrheitlich aus Laien bestehendem Team unter dem Schirm professioneller Mitakteure gelingt in hervorragender Weise Astrid Lindgrens Erzählung von der Räubertochter Ronja, die auf ihren Streifzügen Birk, dem Junior einer...

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Gespielt wird auf alle Fälle bis zum 17. Dezember, jeweils 15 Uhr.  | Foto: Kolpingbühne Hall

„Die kleine Hexe” – Kolpingbühne Hall
Hexe mit Reifeprüfung

Kraftvolle, bezaubernde Inszenierung des Märchens „Die kleine Hexe” in der Kolpingbühne Hall Dass eine Hexe mit 127 Jahren noch zu jung für die Teilnahme am Fest der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg ist, weiß zwar nicht jedermann, aber zumindest jene Menschen, die in jungen Jahren Otfried Preußlers (*1923) Märchen „Die kleine Hexe“ im Theater erleben durften. Nun, in vorliegender Geschichte wird diese jugendliche Ausgabe der Hexencrew zu einer Prüfung in die Perchtenversammlung berufen, in...

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Noch bis zum 19. November 2023 wird das Stück aufgeführt. | Foto: Theaterverein Absam
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„Kiss no frog“
Harte Bandagen im Mietgewerbe

Ziemlich tabubefreite Unterhaltung bis zum Schluss; erfolgreiches Komödienspektakel mit „Kiss no frog“ des Theatervereins Absam im VZ KiWi. Die Story des Autors Wolfgang Bräutigam fußt auf ein in der Lustspielszene beliebtes „Tür auf- Tür zu Geschehen’“ , das zwar, nüchtern gesehen, kaum so exakt ablaufen kann, aber in einer Verwechslungskomödie nahezu unverzichtbar erscheint. So auch in der vorliegenden Bühnengeschichte, in welcher ein Immobilienunternehmer seine Sekretärin entlässt, sie aber...

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Neun Damen und zehn Herren des Laienensembles setzen in einer langen und facettenreichen Vorstellung die Ideen des Autors bzw. Spielleiters mit Kraft und spürbarer Spielfreude um und treiben das Geschehen (unterbrochen durch eine viertelstündige Pause) zum erahnt ernüchternden, ja grausamen Ende. | Foto: Leo Gruber
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„Die Siebtelbauern“ des Theater Rum
Der Traum von Freiheit und Glück

Kantig inszeniert, beherzt umgesetzt, wohlgelungene Premiere: „Die Siebtelbauern“ des Theater Rum. 1998 brachte Stefan Ruzovitzky das Stück ins Kino, 13 Jahre später dramatisierte der Tiroler Autor Stefan Hellbert die Story für die Bühne, und Fabian Kametz inszenierte sie quasi als modernen „Alpenwestern“ (Regieass. Eva Pichler), wobei die Umsetzung als Open Air Spektakel dank milden Wetters als Premierenvorstellung reibungslos möglich wurde. Die Geschichte spiegelt die Machtverhältnisse in...

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Ein besonderes Theatererlebnis, das es einem leichter macht, den Abschied von der Generationen prägenden Halle mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu nehmen.
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„Bahnhofsgeschichten“ der Volksbühne Fritzens!
Einsteigen zu einem sentimentalen Goodbye

Eine stimmige Reise in die Vergangenheit, liebevoll inszeniert, mit Herzblut gespielt: „Bahnhofsgeschichten“ der Volksbühne Fritzens! Die Bahnhofshalle Fritzens-Wattens, ebendort das Kioskbuffet mit Tabaktrafik, die Preistafel von anno dazumal: Landjäger S 12,--, Bier S 16,--, Fleischkäsesemmel S15,-- etc. Grete & Marianne sitzen vor einem Spritzer, Männer gesellen sich hinzu. So beginnt eine Zeitreise, quasi als erste Station, im Off eine Frauenstimme (jener der Tiroler Mimin Gabriele...

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Noch bis Samstag, 3. Juni 2023 kann man das Stück „Bloß koan Schnaps“ ansehen.  | Foto: Dorfbühne Tulfes
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„Bloß koan Schnaps“ der Dorfbühne Tulfes
Die Liebe und das Geld!

Die Liebe und das Geld! Eine saftige Komödie, flott gespielt von der Dorfbühne Tulfes. Die Autorin Heidi Hillreiner hat mit dem bäuerlichen Schwank „Bloß koan Schnaps“ einen unbeschwerten Schenkelklopfer mit vielen Gags und flotten Sagern kreiert, den Spielleiter Gottfried Eller auf die hiesigen Örtlichkeiten übertrug und mit den 4 Damen und 5 Herren des Laienensembles der Dorfbühne Tulfes 3 flotte Akte (mit 2 Pausen) erarbeitete. In der geschmackvoll adaptierten Bauernstube (Bühne v. Helmut...

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Eine gelungene Premiere des Musiktheaters „GO FOR FREEDOM" ging am vergangenen Wochenende über die Bühne.  | Foto: ZVG
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Theaterkritik
Berührende Aufführung – Musiktheater goes freedom!

Berührend engagierte Aufführung des Musicals “Go for freedom” in der Mittelschule Weer im Verbund mit dem PORG Volders. Die Themen sind eindeutig und zuhauf: Ukrainekrieg, Corona, Umwelt .. - und wenn sich Claudia Gapp etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht sie es durch, so auch in der vorliegenden Produktion, inzwischen ihr 4. Musiktheater(!) , wo sie für lernbegierige Buben & Mädels der Mittelschule Weer geeignete Partner suchte, welche in der Lage sein sollten, das musikalische & tänzerische...

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Bezaubernde Märchenproduktion mit “Der Frosch und das Prinzickchen” mit der Kolpingbühne Hall. | Foto: Samuel Pfohl

Theaterkritik – “Der Frosch und das Prinzickchen”
“Froschkönig reloaded”

Bezaubernde Märchenproduktion mit “Der Frosch und das Prinzickchen” mit der Kolpingbühne Hall. Es war einmal … ein Märchen der Gebrüder Grimm namens „Froschkönig“. Aber Priska Zimmermann wollte diesen Literaturklassiker weiterspinnen und ersann eben das für die Haller Kolpingbühne geschriebene Stück, wobei sie auch gleich die Spielleitung übernahm (Assistenz Eva Pichler). Abgesehen von einer munteren Kinderschar (2 Buben, 5 Mädchen, hoffentlich korrekt gegendert), die als Glühwürmchen die...

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Premiere der Komödie „Tratsch im Treppenhaus“ des Theatervereins Absam im Veranstaltungszentrum KiWi. | Foto: Theaterverein Absam
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Theaterkritik – „Tratsch im Treppenhaus“
Auch Lügen haben ein Ablaufdatum!

Leichtfüßig, charmant & treffsicher: Premiere der Komödie „Tratsch im Treppenhaus“ des Theatervereins Absam im Veranstaltungszentrum KiWi. Wer kennt sie nicht, die Tratschen, welche alles beobachten & kommentieren, und die es überall gibt – in Wohnblöcken, in Firmen, in diversen Institutionen etc. Im vorliegenden Lustspiel ist es die Frau Gabelsberger, welche die Gerüchteküche mit Verdrehungen, Intrigen, Lügen und Halbwahrheiten permanent bedient und damit Unfrieden im Mietshaus stiftet. Als...

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Foto: TV Absam

Bayrische Schmankerln

Erfolgreiches Lustspiel mit “Der Himmel wartet nicht” in Absam Theaterbesprechung von Peter Teyml Hoch über der Bühne sitzt ein Mann und wartet. Es ist aber nicht ein normaler Warteraum, sondern das Vorzimmer zum Jenseitshimmel. Aus dem Himmels-Off hört man eine Stimme, die den verstorbenen Polizisten Stelzl auffordert, noch einmal auf die Erde zurückzukehren, um dort einen Bekannten abzuholen und ins Jenseits zu begleiten. Das ist die Ausgangslage eines Stücks der Autoren Markus Scheble und...

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Foto: Theater Szenario

Mit drei Frauen in Hall

„Die Besten im Westen.Tris – 3 Frauen.3 Freundinnnen.1Problem.“ Erfolgreiches Gastspiel im Theater Szenario, Hall-Lobkowitzhaus „Tris“ nennt man in Südtirol ein Gericht mit 3 verschiedenen Knödeln, zwar in Konsistenz und Geschmack verschieden, aber alle von gleicher kulinarischer Qualität. Im vorliegenden Fall handelt es sich um 3 verschiedene Frauen, die Konsistenz und Güte ihrer theatralischen Produkte sind jedoch auf gleichem, un-widerstehlichen Niveau. Man verzeihe mir den Vergleich, aber...

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Foto: Aleksander Dyja
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Der Musikolymp ist bestiegen

“My Fair Lady” wird durch den Theaterverein Rum zu neuem Leben erweckt“ von Peter Teyml Vor 56 Jahren erblickte am New Yorker Broadway das von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner kreierte Stück das Licht der Bühnenwelt, 1964 folgte die legendäre Verfilmung mit Rex Harrison & Audrey Hepburn. Dass sich angesichts berühmter Inszenierungen in „Big Apple“ & Londons „West End“ eine vorwiegend aus Laien bestehende Bühne wagt, dieses Kultmusical aufzuführen, zeugt von Mut und Begeisterungskraft. Martin...

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