Friedensglocke "pausiert" bis Herbst 2023
100 Besucher/innen verabschiedeten sich von der Glocke

Josef Federspiel, Obmann des Vereines der Freunde der Friedensglocke, begrüßte gemeinsam mit Glöcknerin Annemarie Tribus die gut 100 Anwesenden. Auch Peter Grassmayr (rechts) von der gleichnamigen Glockengießerei wohnte dem finalen Geläut bei. | Foto: MG Telfs/Pichler
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  • Josef Federspiel, Obmann des Vereines der Freunde der Friedensglocke, begrüßte gemeinsam mit Glöcknerin Annemarie Tribus die gut 100 Anwesenden. Auch Peter Grassmayr (rechts) von der gleichnamigen Glockengießerei wohnte dem finalen Geläut bei.
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Ostermontag war wie angekündigt der letzte Tag, an dem die Friedensglocke an ihrem bisherigen Standort läutet. Rund 100 Besucher/-innen verabschiedeten sich von der alten Glocke, die durch eine neue an einem neuen Standort in Mösern ersetzt wird.

TELFS. Mehr als 25 Jahre lang hatte die 10-Tonnen-Glocke täglich um 17 Uhr ihre mächtig klingende Friedensbotschaft ins Inntal gesendet. So auch am Ostermontag, allerdings zum vorläufig letzten Mal – bis Oktober heurigen Jahres. Denn nach  gescheiterten Verhandlungen mit der Grundeigentümerin über den Fortbestand am jetzigen Standort  wird die gesamte Glockenanlage in den kommenden Wochen ab- und rückgebaut.

Die größte freistehende Glocke des Alpenraumes ...

... bekommt einen neuen, nicht minder attraktiven Standort am nordwestlichen Ortsrand von Mösern. Dieser befindet sich am Wanderweg Richtung Lottensee westlich des Brochweges und des ehemaligen Menthof-Areals auf künftig gemeindeeigenem Grund (Link zum Bericht: Ab Ende 2023 läutet Friedensglocke am neuen Standort). Der Ausblick ins Inntal wird dem jetzigen gleichwertig sein, die neue Glocke bekommt sogar eine barrierefreie Aussichtsplattform und attraktive Sitzmöglichkeiten.
Die "Übersiedelung" nutzt man gleich für die Erneuerung der Glocke. Sie muss aufgrund eines Risses von der Tiroler Glockengießerei Grassmayr eingeschmolzen und neu gegossen werden.

Letztes Geläut am Ostermontag. Bis Oktober 2023 schweigt die Friedensglocke, um nachher umso kraftvoller jeden Tag um 17 Uhr ihre Friedensbotschaft ins Inntal zu senden.
 | Foto: MG Telfs/Pichler
  • Letztes Geläut am Ostermontag. Bis Oktober 2023 schweigt die Friedensglocke, um nachher umso kraftvoller jeden Tag um 17 Uhr ihre Friedensbotschaft ins Inntal zu senden.
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Letztes Geläut vor Einheimischen und Gästen

Am Ostermontag knapp vor 17 Uhr hatte sich eine gute Hundertschaft an "Dernièren"-Besucher/-innen am Hügel eingefunden, um die Glocke ein letztes Mal zu hören und ihr die Ehre zu erweisen. Unter ihnen Einheimische wie Gäste. Josef Federspiel, Obmann des Vereines der Freunde der Friedensglocke, begrüßte sie alle sichtlich erfreut und gerührt. Gemeinsam mit Langzeit-Glöcknerin Annemarie Tribus drückte er final den Knopf im Kästchen am Glockenstuhl, der die Glocke zweieinhalb Jahrzehnte lang verlässlich in Betrieb setzte. So auch diesmal – nur aufhören wollte sie nicht mehr: Federspiel musste den Ausschaltknopf noch ein zweites Mal drücken, ehe die Elektronik den Schwung einzubremsen begann. Die umstehenden Besucher/-innen erfreute das extralange Geläut, viele von ihnen nutzen die Gelegenheit für Selfies oder einige Minuten der Kontemplation.

Rückbau und Glocken-Abbau

Weniger friedlich ging es am alten Standort ab dem Dienstag nach dem Osterwochenende, 11. 4., zu: Die Wegtrasse wird rückgebaut, danach folgen der  Abbau von Glocke und Glockenstuhl sowie die Entfernung des Fundaments.
In wenigen Wochen wird von der Friedensglocke in ihrer jetzigen Form nichts mehr zu sehen sein. Parallel starten in den kommenden Monaten die Bauarbeiten am neuen Standort. Mit einer Fertigstellung ist bis Oktober 2023 zu rechnen, das erste festliche Geläut könnte rund um den Nationalfeiertag erschallen.

Der Bagger wurde am Dienstag, 11.4., entladen, der Rückbau des Weges zur Glocke beginnt. Erst dann können die Glocke und der Glockenstuhl abtransportiert werden.
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