Austausch über Religion und Kultur im Noaflhaus

Teilnehmer und Ehrengäste der Veransaltung "BadeKult" des Vereins "Telfer Aufbruch - muslimisch-christliche Begegnung" und MG Telfs am 25. Oktober im Noaflsaal. | Foto: Georg Larcher
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  • Teilnehmer und Ehrengäste der Veransaltung "BadeKult" des Vereins "Telfer Aufbruch - muslimisch-christliche Begegnung" und MG Telfs am 25. Oktober im Noaflsaal.
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TELFS. Zum Abschluss der Ausstellung „Badezeit“ luden die Marktgemeinde Telfs und der Verein „Telfer Aufbruch – muslimisch-christliche Begegnung“ zur gemeinsamen Veranstaltung „BadeKult“ ein. Neben interessierten BürgerInnen nahmen auch NRin Mag.a Selma Yıldırım und Lukas Falch, Gemeinwesenkoordinator der Marktgemeinde, am Programm teil. Nach den Grußworten von Mag.a Ruth Haas, Referatsleiterin für Wirtschaft und Kultur, gab die Kuratorin der Ausstellung Mag.a Claudia Mark Einblicke in die Telfer Schwimmbadgeschichte. Dabei wurden auch kulturelle Aspekte hervorgehoben, welche in den zweiten Teil des Abends, nämlich zu den Beiträgen der Mitglieder des Vereins, überleiteten.

Wasser in der islamischen und christlichen Tradition

Wasser als Symbol des Lebens hat in vielen Religionen einen bedeutenden Stellenwert – auch im Christentum und im Islam. Denkt man zunächst an die rituellen Handlungen der christlichen Taufe und der islamischen Gebetswaschung, so fällt auf, dass sowohl in der Bibel als auch im Kur’an das Wasser primär als reinigendes Element, das mit rituellen Handlungen verbunden ist, hervorgehoben wird. Bei der näheren Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Wassers wird jedoch deutlich, dass dies über die reinigende Funktion hinausgeht. Und das versuchten die Vereinsmitglieder anhand von ausgewählten thematischen – religiösen wie kulturellen – Schwerpunkten aufzuzeigen. Während die biblischen Darstellungen der badenden Frauen Judith und Batseba historisch-kritisch betrachtet wurden, wurden der „Hamam“, die Reinigung in der osmanischen Kultur wie auch nach der islamischen Überlieferung als geweiht verstandenes Wasser „Zamzam“ vorgestellt.

Ein interreligiöses Experiment

Dass der interreligiöse Diskurs nicht nur aus dem eigenen Standpunkt zu betrachten ist, zeigten die Beiträge zur christlichen Taufe und zur Gebetswaschung im Islam. So versuchten zwei muslimische Vertreterinnen des Vereins „Telfer Aufbruch“ die symbolische Bedeutung der Taufe aus ihrer Sicht darzustellen, während ein christliches Vereinsmitglied sich mit der islamischen Gebetswaschung und ihrer Darlegung nach den Lehrschulen auseinandersetzte. Im Anschluss an die Beiträge konnten die Gäste den Abend am kulinarischen Buffet des Telfer Flüchtlingsheims ausklingen lassen und sich dabei über die Inhalte der Veranstaltung austauschen.

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