Straßenbeleuchtung sabotiert
Dunkelheit in Telfs: Täter manipuliert Beleuchtung

Michael Hirn zeigt auf dem PC die betroffenen Straßenzüge. Vor ihm liegen auch die auf die Sensoren aufgeklebten LED-Leuchtuntersetzer. | Foto: GWTelfs/Schatz
  • Michael Hirn zeigt auf dem PC die betroffenen Straßenzüge. Vor ihm liegen auch die auf die Sensoren aufgeklebten LED-Leuchtuntersetzer.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Plötzlich wurde es dunkel: Teile der Straßenbeleuchtung in der Marktgemeinde Telfs sind am Wochenende ausgefallen, aber nicht durch technischen Defekt, es war auch kein Lausbubenstreich nach Halloween, sondern ein durchdachter Sabotageakt! Durch Manipulation gelang es dem/den Täter/n, Dämmerungssensoren außer Betrieb zu setzen.

Dämmerungssensor ausgetrickst

Damit die Telfer Straßenbeleuchtung energiesparend erst bei Einbruch der Dunkelheit zu leuchten beginnt, wurden Dämmerungssensoren installiert. Weil manche Straßen in den Nächten zwischen Samstag und Montag nicht ausgeleuchtet waren, musste sich der Bereitschaftsdienst der GemeindeWerke am Wochenende stundenlang auf Fehlersuche gehen und den Schaden beheben. Vermutlich wurden diese Dämmerungssensoren manipuliert.

„Unsere Straßenbeleuchtung wird nicht mit einer Zeitschaltung gesteuert, sondern mit Dämmerungssensoren, die ganze Straßenzüge betreffen. Unkundige wissen gar nicht, wo sich die Sensoren befinden. Wir konnten bei der Ursachensuche feststellen, dass zwölf davon fachmännisch so manipuliert wurden, dass die Beleuchtung ganzer Straßenzüge nicht einschaltete“,

berichtet der interimistische Energie-Bereichsleiter Michael Hirn.
„Das ist eine strafbare Handlung und gefährdet die Sicherheit auf unseren Straßen“, unterstreicht Gemeinde-Abteilungsleiter Manfred Auer, zuständig für Infrastruktur und Grünanlagen.

Polizei untersucht den Fall

GemeindeWerke-Geschäftsführer Dirk Jäger wurde umgehend verständigt und der Sachverhalt bei der Polizei angezeigt. Es müssen Personen am Werk gewesen sein, die sich fachlich und örtlich sehr gut auskennen. Die Polizei geht der Sache nach. Auch wird eine Überwachungskamera ausgewertet, die in der Nähe eines Dämmerungssensors angebracht ist. Die Bevölkerung wird gebeten, eventuelle Beobachtungen bei der Polizeistation, der Marktgemeinde-Abteilung IVa oder den GemeindeWerken zu melden.

„Gerade seit dem früheren Einbruch der Dunkelheit wegen der Zeitumstellung ist es für die Bevölkerung und ihre Sicherheit wichtig, dass die Straßenbeleuchtung rechtzeitig einschaltet. Es ist kein Spaß, ganze Straßenzüge durch Manipulation absichtlich zu verdunkeln und damit die Menschen zu gefährden“,

betont Jäger. U.a. waren zeitweise auch die Bahnhofstraße und der gesamte Fußweg zum Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen betroffen.

Straßenbeleuchtung öfter kontrolliert

Der Sabotageakt hat weitere Folgen: Zukünftig wird die Straßenbeleuchtung noch öfter nach Plan durchkontrolliert. Sie umfasst im gesamten Ortsgebiet immerhin rund 2.100 Lichtpunkte. Außerdem hat die Bevölkerung die Möglichkeit, auf der Homepage der Marktgemeinde www.telfs.at unter Rathaus/Bürgerservice - „Bürgermeldungen“ defekte bzw. nicht leuchtende Straßenlampen zu melden. Vor allem, wenn ganze Straßenzüge dunkel sein sollten, wäre das wichtig.

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