Ein Appell an die Vernunft

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TELFS (sz). In den vergangenen Tagen ereignete sich im Bundesland Tirol eine ganze Reihe von Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss.

"Trotz aller Informationen und Warnungen setzen sich nach wie vor alkoholisierte Personen ans Steuer ihres Fahrzeuges. Während in den letzten Jahren die Zahl der Alkoholunfälle in Tirol kontinuierlich abgenommen hat, ist (nach vorläufigen Zahlen) für die ersten 15 Wochen des heurigen Jahres bedauerlicher Weise wieder eine Zunahme zu verzeichen", erklärte die Polizei kürzlich in einer Presseaussendung. Von 49 Alko-Unfällen gegenüber dem Vorjahr wurde heuer eine Steigerung von 22 Prozent (60 Unfälle) registriert.

"Die Überschreitungen mit Alkoholbezug sind auch im Bezirk Innsbruck Land um ca. 20 Prozent gestiegen", bestätigt Günter Geir, Leiter des Verkehrsreferates Innsbruck Land: "Bei den Alko-Unfällen konnten wir allerdings einen leichten Rückgang verzeichnen." Von 100 Unfällen mit Personenschaden waren fünf davon auf Beinflussung durch Alkohol zurückzuführen.

Hohe Dunkelziffer
Im Schnitt werden rund 90 bis 120 Anzeigen pro Jahr in der Region Telfs registriert. "Die Dunkelziffer in diesem Bereich dürfte allerdings recht hoch sein", merkt Martin Reich von der PI Telfs an. Generell seien die Anzeigen in diesem Bereich, aufgrund der Vortestgeräte seit 2007 rückläufig. Reich und Geir appellieren in erster Linie an die Vernunft der Autofahrer: "Man kann viel kontrollieren, aber letztlich bleibt nur der Appell an jene, die sich im alkoholisierten Zustand hinter das Steuer setzen. Präventionsmaßnahmen, in Form von Informationsveranstaltungen und regelmäßigen Kontrollen sind notwendig. Die Eigenverantwortung der Lenker trägt aber sicherlich den größten Teil zur Sicherheit auf unseren Straßen bei", so die Exekutivbeamten unisono. Die Risikoauswirkungen unter Alkoholeinfluss sind beachtlich.

So steigt das Unfallrisiko bei 0,5 Promille bereits um das doppelte, bei 1,8 sogar um das 30-fache an.

Die Konsequenzen einer Fahrt in alkoholisiertem Zustand können dramatisch sein:
- Verletzungen oder gar Tod von Betroffenen, großes Leid für Familien.
- Entzug der Lenkberechtigung
- hohe Geldstrafen (bis zu 5.900 Euro)
- Nachschulung, amtsärztliche Untersuchung, verkehrspsychologische Untersuchung
- strafrechtliche Konsequenzen bis hin zur Freiheitsstrafe
- Verlust des Arbeitsplatzes
- Gefährdung der Existenz
- Schadenersatz, Schmerzensgeld, Regressforderungen von Versicherungen

Foto: Polizei
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