Tiroler Volksschauspiele in Telfs 2023
"Es wird eine große Revue"

Stecken im Finale der Vorbereitungen für die Tiroler Volksschauspiele (v.l.): Musiker Marc Hess, Dramaturg Florian Hirsch, GF Verena Covi, Künstl. Leiter Gregor Bloéb und Thomas Gassner (Theater Verband Tirol)
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  • Stecken im Finale der Vorbereitungen für die Tiroler Volksschauspiele (v.l.): Musiker Marc Hess, Dramaturg Florian Hirsch, GF Verena Covi, Künstl. Leiter Gregor Bloéb und Thomas Gassner (Theater Verband Tirol)
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Am 26. Juni geht's für das "Künstlervolk" der Tiroler Volksschauspiele los: Alle treffen an diesem Tag in Telfs ein und bereiten sich gemeinsam auf das vor, was kommt. Was da auf Telfs und alle Kunst- und Kulturinteressierten Gäste zukommt, hat das Team rund um den neuen künstlerischen Leiter Gregor Bloeb am 15. Juni im Mellaunerhof in Pettnau vorgestellt.

TELFS. "Telfs; Wir kommen!" Unter diesem Motto stand das Pressefrühstück im urigen Mellaunerhof in Pettnau. Die Tiroler Volksschauspiele präsentierten ein bombastisches Programm, mit dem Gregor Bloéb sein Debüt als künstlerischer Leiter feiern will.
Dramaturg Florian Hirsch, Thomas Gassner vom Theater-Verband Tirol und Musik-Lehrer und Sänger Marc Hess machen den anwesenden Journalisten/innen bereits den Mund wässig.
Der erste Funke sprang da schon über: Im heurigen Theatesommer steckt viel Herzblut, alle legen sich ins Zeug, packen an und sorgen für eine Revolution mit einem bombastischen Programm bestehend aus Schauspiel, Gesang, Tanz, viel Musik und einem prominent besetzten Ensemble: "Alle sind begeistert und lassen sich auf dieses Experiment ein", so Bloéb über die ersten Proben an unterschiedlichsten Orten, von Bühne bis daheim:

"Ab dem 26. Juni fügen wir alles zusammen. Es wird eine große Revue",

verspricht Bloéb und stellt das "Gemeinsame" in den Vordergrund, das Aufeinandertreffen von Darsteller/innen und Telfer Bevölkerung: Und der Telfer Industrielle Arthur Thöni, der seinen Platz am Birkenberg für das Hauptstück zur Verfügung stellt, hat - so Bloéb: "volle mitg'haggelt!" Ein Foto beweist diese Aussage. Bis es los geht, wird aber noch viel Schweiß vergossen werden.

Kurze Pause beim Bühnenbau für die „7 Todsünden“-Bühne am Birkenberg (v.l.n.r.): Michael Koll (Head of Operations, Doka), Tobias Hartungen (Technischer Leiter der TVS), Christian Weilharter (Bühnen- und Beleuchtungsmeister), KR Arthur Thöni (Freund und Ermöglicher), Gregor Bloéb (Künstlerischer Leiter). | Foto: TVS/Victor Malyshev
  • Kurze Pause beim Bühnenbau für die „7 Todsünden“-Bühne am Birkenberg (v.l.n.r.): Michael Koll (Head of Operations, Doka), Tobias Hartungen (Technischer Leiter der TVS), Christian Weilharter (Bühnen- und Beleuchtungsmeister), KR Arthur Thöni (Freund und Ermöglicher), Gregor Bloéb (Künstlerischer Leiter).
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41. Tiroler Volksschauspiele vom 16. Juli bis 19. August 2023

Start der Volksschauspiele ist am Sonntag, 16. Juli: Um 11 Uhr werden die 41. Spiele mit einem Festakt im Rathaussaal und anschließend am Wallnöferplatz offiziell eröffnet - u.a. mit einer Rede von der ausgezeichneten Vorarlberger Autorin Monika Helfer. Sie wird die erste des promineten Volks-Auflaufes sein, die Telfs bis zum 19. August besuchen, bis der "Narrentanz" im Großen Rathaussaal das Ende der Volksschauspiele 2023 einläutet.

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Hauptstück: "7 Todsünden"

Noch ist das alles Zukunftsmusik, man steht zehn Tage vor den Endproben für das heurige Hauptstück "7 Todsünden" unter der Regie von Gregor Bloéb. Sieben Autoren/inne von 27 bis 70+, von Nestroy-Preisträgerin Lisa Wentz bis zum erfolgreichen Stücke-Autor Felix Mitterer, haben sich je eine Sünde "vorgenommen" und wollen diese für unsere Gegenwart neu denken. Sie bieten ein Cross-Over-Spektakel, wie Bloéb darstellt:

"Diese Produktion ist Team- und Ensemble Work par excellence – eine Symbiose von Schauspiel, Film, Tanz und Live- Musik."

Darunter auch die bekannten Coreografin Maria Stockhausen, sie wird die Todsünde "Neid" tänzerisch umsetzen. Wer diese sieben Kurzstücke zwischen Himmel und Hölle ins Szene setzen werden, welche Schauspiel- und Autor-Größen Telfs ihre Aufwartung machen, steht kleingedruckt auf dem handlichen Folder der Tiroler Volksschauspiele (oder auch direkt mit Ticketkauf-Möglichkeit auf der HOMEPAGE  HIER). Da ist die ganze Fülle des Gebotenen übersichtlich zusammengefasst.

"Schon seit gut einem Jahr arbeiten zahlreiche Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen leidenschaftlich daran, nicht nur unser Hauptstück, sondern auch dieses Festival zu ermöglichen",

erklärt Gregor Bloéb:

"Sie reden miteinander, tauschen Ideen aus, spinnen herum, kommen miteinander ins Gespräch. Genauso stellen wir uns Volkstheater vor."

Gregor Bloéb präsentiert den neuen Spielort am Telfer Birkenberg - hier noch als Modell.
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(Folgendes mit der Quelle: Tiroler Volksschauspiele GmbH.)

Update zu den Highlights der 41. Tiroler Volksschauspiele:

Jelinek kommt! Die sprachvirtuose Literaturnobelpreisträgerin erhält bei den 41. Tiroler Volksschauspielen ihre eigene Bühne. Sie wird mit einer All-Star-Marathonlesung aus ihrem bis dato nur online veröffentlichen Privatroman NEID gewürdigt.

Lieblingslieder und Kontroverse. Frajo Köhle und Marc Hess werden gemeinsam mit Thomas Gassner eine Schpeschl Edischn ihres Lieblingslieder-Talks ausrichten. Der bekannte Kulturjournalist Heinz Sichrovsky lädt indes zu einer hochkarätig besetzten Diskussion über die Freiheit der Kunst.

Ein Foyer aus Laaser Marmor. Nicht nur der Bahnhof in New York, auch das Festivalfoyer am Birkenberg wird diesen Sommer in Laaser Marmor erstrahlen. Das Konzept für diese spektakuläre Installation stammt vom Innsbrucker Architekturkollektiv columbosnext.

Ein Preis zum Abschluss. Theaterpreise gibt es viele, aber der ist neu, heißt RUTH und soll fortan Menschen würdigen, die sich in besonderer Weise um das Volkstheater in Tirol und die Tiroler Volksschauspiele verdient gemacht haben. Ruth Drexels Tochter Cilli wird die erste RUTH, mit deren Gestaltung der Pfaffenhofner Bildhauer Xaver Valentin beauftragt wurde, beim Abschluss-Fest am 19. August überreichen.

Theaterpreise gibt es viele, aber der ist neu, heißt RUTH und soll fortan Menschen würdigen, die sich in besonderer Weise um das Volkstheater in Tirol und die Tiroler Volksschauspiele verdient gemacht haben.
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DAS HAUPTSTÜCK

Sieben neue Stücke in einem — das Hauptstück am Birkenberg: 7 Todsünden
Sind die sieben Todsünden noch zeitgemäß — und warum scheinen manche von ihnen hinterrücks zu Tugenden mutiert? Jener Stoff, der die Tiroler Volksschauspiele einst begründete, wird sie im Sommer 2023 erneut befeuern und beleben. Die Tiroler Volksschauspiele haben Autorinnen und Autoren verschiedener Generationen und Genres beauftragt, ihre Fantasie spielen zu lassen, sich jeweils eine Sünde vorzunehmen und sie für unsere Gegenwart neu zu denken. Die gefeierten jungen Autorinnen Lisa Wentz (Nestroy-Preisträgerin 2022 in der Kategorie „Bestes Stück“) und Helena Adler (für ihren Roman ‚Fretten‘ war sie für den Österreichischen Buchpreis nominiert) schrieben über Zorn bzw. die Trägheit, Calle Fuhr (künstlerischer Produktionsleiter für das Volkstheater Wien in den Bezirken) erforschte den Hochmut unserer Tage. Felix Mitterer kehrt mit seinem Versuch über den Geiz nach Telfs zurück, der renommierte Drehbuch- und Romanautor Uli Brée gab sich indes hemmungslos der Völlerei hin, während David Schalko die finster-funkelnden Seiten der Wollust auslotete — hierfür wurde eine seiner Kurzgeschichten für die Bühne adaptiert. Den Neid als Quelle und Wurzel von Intrige, Mobbing und Hass wird Choreografin Marie Stockhausen be-greifbar machen. Für Prolog wie Epilog ist der oscarnominierte Filmemacher Hubert Sauper gemeinsam mit Johannes Schmidl verantwortlich.

Aufbau der Bühne am neuen Spielort Birkenberg. | Foto: TVS/Victor Malyshev
  • Aufbau der Bühne am neuen Spielort Birkenberg.
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So entstanden sieben Kurzstücke zwischen Himmel und Hölle, Dystopie und Utopie, Totentanz und lustvoller Feier des Lebens, die schließlich am neuen Spielort Birkenberg zu einem großen Theaterabend für ALLE zusammengeführt werden. „Es erwartet euch ein sinnliches, gedankenscharfes, rasend komisches Open Air-Spektakel mit Live-Musik und opulenten Bildern - und einem Spitzenensemble, das seinesgleichen sucht“, so Bloéb, der das diesjährige Hauptstück auch selbst inszenieren wird. Die 7 Todsünden, deren Endproben in 10 Tagen beginnen, seien crossover und genreübergreifend, neue Literatur und Volkstheater, Schauspiel, Musik, Film und Tanz, ein Feuerwerk, eine Revue, Tragödie und Farce – und das für alle. „Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen. Über die 7 Todsünden in unserer Zeit und über vieles andere. Das sind die Tiroler Volksschauspiele“, so der neue künstlerische Leiter Gregor Bloéb.

Fact Box: 7 Todsünden
Neue Gedanken. Neue Texte. Sieben Stücke in einem. 7 Todsünden für unsere Zeit.
Autor:innen: Helena Adler, Uli Brée, Calle Fuhr, Felix Mitterer, Hubert Sauper/Johannes Schmidl, David Schalko, Marie Stockhausen (Choreografie), Lisa Wentz
Regie: Gregor Bloéb
Bühne, Lichtdesign: Volker Hintermeier
Kostüme: Lane Schäfer
Musik: Matthias Jakisic
Choreografie: Marie Stockhausen
Dramaturgie: Florian Hirsch

Mit: Gerti Drassl, Olivia Grigolli, Lisa Hörtnagl, Marlene Markt, Iris Schmid, Bernhard Bettermann, Klaus Rohrmoser, Gerald Votava, Heinz Weixelbraun
Tänzer:innen: Sonja Maria Schwaiger, Paulo Alberto dos Santos, Gustavo de Oliveira dos Santos, Marie Stockhausen
Musiker: Matthias Jakisic, Bernhard Locker, Wolfi Rainer, Alexander Slavik

Probenbeginn: 26. Juni 2023
UA: 20. Juli 2023, 20:00 Uhr, Birkenberg
Weitere Vorstellungen: 22., 23. (um 18:00 Uhr), 26., 27., 28., 29. Juli sowie 02., 03., 04., 05., 08. (optional), 09., 10., 11., und 12. August 2022, jeweils um 20:00 Uhr

DAS KOMPLEMENTÄRSTÜCK

Neun Tiroler Volksbühnen — ein Spektakel im Rathaussaal:
Ein Narrentanz. 7 Kardinaltugenden

Für Gregor Bloéb bestand eine der zentralen Grundideen der Tiroler Volksschauspiele darin, erfolgreiche Tiroler Schauspielerinnen und Schauspieler im Sommer von den großen Bühnen zurück in die Heimat zu holen, damit sie hier gemeinsam mit „Local Heroes“ Theater für alle spielen. Dieser Tradition soll nicht nur mit dem kommenden Hauptstück, sondern insbesondere durch ein eigens dafür verfasstes Komplementärstück Ein Narrentanz. 7 Kardinaltugenden Tribut gezollt werden, welches Thomas Gassner in seiner Funktion als künstlerischer Berater des Theater Verbandes Tirol mit neun Tiroler Volksbühnen entwickeln und umsetzen wird.

Zum Inhalt: Die „Sieben Kardinaltugenden“ galten im Mittelalter als Gegenentwurf zu den Sieben Todsünden und sollten daher als Verhaltensgebote in das Alltagsleben eingehen. Doch im Grunde waren sie nur die Kehrseite derselben Medaille und ein weiteres Manipulationsinstrument der Mächtigen. Sie dienten einzig dem Willen zur Macht. Ein Narrentanz zeigt Alltagssituationen aus dem Jahre 1500, in denen die Menschen dem schleichenden Machtspiel der Tugenden ausgesetzt werden. Glaube, Liebe, Hoffnung, Besonnenheit, Tapferkeit, Weisheit und Gerechtigkeit werden gepredigt, Selbstgefälligkeit, Käuflichkeit, Schwätzerei und Schuldzuweisung wird gelebt. Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor?

Neun Volksbühnen aus dem ganzen Land kommen unter der Gesamtleitung von Thomas Gassner zu diesem ‚Narrentanz‘ der ganz speziellen Art zusammen: es sind dies Theater Humiste/Imst, die theatermåcher Fügen/Fügenberg, diebühne Kirchberg, Theater ohne Pölz/Schwaz, Tupilak Figurentheater, Theaterauflauf Osttirol, Innsbrucker Ritterspiele, Volksbühne Fritzens, s´Theata Niederndorf. Die Ausstattung für diese Produktion, die am 16. August zur Uraufführung kommt, wird Mirjam Miller übernehmen.

Dramaturg Florian Hirsch, Gregor Bloéb und Thomas Gassner (v.l.) mit dem Theaterpreis "RUTH".
  • Dramaturg Florian Hirsch, Gregor Bloéb und Thomas Gassner (v.l.) mit dem Theaterpreis "RUTH".
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DAS RAHMENPROGRAMM:

Eröffnung eines Laser-Marmor-Foyers am Birkenberg
Arik Brauer „Der Teufel und der Maler“, Vernissage: Mo 17. Juli, 19 Uhr, Birkenberg

Nur einen Tag nach der Eröffnungsfest im Großen Rathaussaal und am Wallnöfer-Platz steigt bereits das nächste Opening: Rund um den neuen Spielort Birkenberg samt der von Bühnenbildner Volker Hintermeier entworfenen Tribüne für ca. 500 Menschen wird das vom Innsbrucker Architekturkollektiv columbosnext am Vorplatz der Mariahilfkapelle geschaffene Foyer seinen Betrieb aufnehmen — als ein Ort der Begegnung und des Austauschs vor und nach der Vorstellung, aber auch völlig unabhängig davon – bei freiem Eintritt für alle. Hierfür stellt die Lasa Marmo GmbH aus Laas im Vinschgau den Tiroler Volksschauspielen 21 Marmorblöcke als Leihgabe zur Verfügung, die als Sitzgelegenheit oder Stehtisch genutzt werden können. In der Mariahilfkapelle selbst wird bis Saisonende die Ausstellung „Der Teufel und der Maler“ mit Zeichnungen des Künstlers Arik Brauer zu sehen sein. 2000 verfasste Arik Brauer das Satyrikon „Der Teufel und der Maler“, welches er mit Bleistiftkarikaturen illustrierte. Diese wunderbar expressiven Zeichnungen repräsentieren einen weniger bekannten Aspekt von Brauers umfangreichem Werk. Die für die Ausstellung in der Mariahilfkapelle kompilierte Auswahl zeigt unbedingt sehenswerte Bilder zu den Themen Religionen, Sünden und Jüngstes Gericht. Seine Tochter Timna Brauer wird zur Vernissage und der Eröffnung des Foyers am 17. Juli aus dem Satyricon lesen und einige Lieder ihres Vaters vortragen

Talk und Show. Die Lieblingslieder „Schpeschl Edischn“: 
So 30. Juli, 20 Uhr, Großer Rathaussaal

Die Telfer Künstler und Musiker Marc Hess und Frajo Köhle kennen sich seit frühester Jugend und haben quasi schon im musikalischen Sandkasten zusammen gespielt. In ihrer beliebten „Lieblingslieder“-Talkshow im Kranewitterstadl Telfs präsentieren sie seit 2018 immer wieder eine Auswahl ihrer Lieblings-Songs von Billy Joel über Bob Dylan bis hin zu eigenen Liedern. Unter der künstlerischen Leitung von Thomas Gassner gibt es nun eigens für die Volksschauspiele eine „Lieblingslieder-Schpeschl Edischn“: prominente Gäste — keine profesionellen Musiker:innen — werden in diesem Rahmen ihre ganz persönlichen Lieblingslieder vortragen.
Schpeschl Gests: u.a. Sybille Brunner, Journalistin und Moderatorin, ORF Tirol, Leopold Baumberger, Abt von Stift Wilten, Toni Innauer, österr. Sportikone

Marathon-Lesung NEID von Elfriede Jelinek: So 6. August, 11 Uhr, Großer Rathaussaal
Auch das Rahmenprogramm greift den Todsünden-Schwerpunkt auf – mit einer Marathonlesung aus dem 936 Seiten starken, nur online veröffentlichten ‚Privatroman‘ Neid von Elfriede Jelinek am Sonntag, 6. August, im Telfer Rathaussaal. Sieben Stunden lang (von 11 bis 18 Uhr) wird ein All-Star-Ensemble aus Vergangenheit und Gegenwart der Tiroler Volksschauspiele, angeführt von Krista Posch (sie verkörperte 1982 die Magd in Stigma) und Tobias Moretti, Auszüge aus dem furiosen Text der Literaturnobelpreisträgerin vortragen, in dem Österreich wie so oft in Jelineks Werk als „perfekte Probebühne für die Tragödien und Farcen des Welttheaters“ (FAZ) erscheint.
Es lesen: Krista Posch, Carmen Gratl, Ute Heidorn, Lisa Hörtnagl, Brigitte Jaufenthaler, Marlene Markt, Lisa Schrammel, Janine Wegener — Tobias Moretti, Bernhard Bettermann, Nik Neureiter, Johann Nikolussi, Klaus Rohrmoser, Harald Windisch
Musik: Matthias Jakisic

Diskussion: Der Kunst ihre Freiheit? So 13. August, 11 Uhr, Birkenberg
An der Fassade der Wiener Secession, die schon mehr als ein Jahrhundert lang von Künstlerinnen und Künstlern geführt wird, prangt das berühmte Motto: „Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit“. Doch erst seit 1982 ist die Kunstfreiheit in Österreich verfassungsmäßig garantiert. Im Rahmen dieser Podiumsdiskussion, moderiert vom renommierten Kulturjournalisten Heinz Sichrovsky, soll — ausgehend von kontroversen Themen wie Salman Rushdies Satanischen Versen bis hin zur heutigen Debatte um die Cancel Culture — darüber debattiert werden, was eigentlich „alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ ist. Wo beginnt die Kunstfreiheit — und wo endet sie?

Junge Tiroler Volksschauspiele
#be_together 7 Visionen für die Zukunft

Gemeinsam wollen wir Ideen sammeln, wie wir eine gute oder bessere Zukunft schaffen können. Denn im Theater ist alles möglich. Gemeinsam erfinden wir ein Theaterstück über 7 Möglichkeiten, wie wir uns die Zukunft vorstellen und zeigen dieses an zwei Abenden unserem Publikum. #seidabei! #machmit

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