Staustrecke Richtung Süden bereitet Kopfweh
Reiseverkehr: Zirl erstickt im Stau

Stau am vergangenen Samstag-Mittag, 11.6.: Die Rettungsgasse funktionierte, eine geöffnete 3. Spur wäre da schon problematisch.
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  • Stau am vergangenen Samstag-Mittag, 11.6.: Die Rettungsgasse funktionierte, eine geöffnete 3. Spur wäre da schon problematisch.
  • hochgeladen von Georg Larcher

Zu den Hauptreisezeiten wird die Autobahn ab Zirl zum Nadelöhr. Durch die Gemeinde Zirl und auf der A12 im Bereich von Zirl bildeten sich zu Pfingsten kilometerlange Staus. Abfahrverbote sollen als "Erste Hilfe" bis September wirken.

ZIRL. Zirl erstickte am Pfingstsamstag im Verkehrsstau. Das hohe Verkehrsaufkommen an diesem Tag kam unerwartet. Genauso war man am vergangenen Wochenende mit Stau konfrontiert, da war aber die Sperre nach einem Unfall auf der Fernpass-Straße der Grund. Die Kolonne pflanzte sich dann bis ins Inntal fort.

Chaos zu Pfingsten

Das Chaos auf der Autobahn (A12 und A13) zu Pfingsten bekam besonders auch die Marktgemeinde Zirl zu spüren. "Das hat man lange nicht erlebt", ließen etwa Bgm. Thomas Öfner und VizeBgm. Lukas Kaufmann über facebook die Bevölkerung wissen und nahmen Kontakt mit der Polizei auf.
Urlauber verstopften die Straßen und behinderten damit auch den heimischen Alltagsverkehr, Arbeits- und Einkaufsfahrten. Die Polizei kontrollierte flächendeckend in ganz Tirol, so auch im Bereich Zirl bis Völs, angesichts dieses Ansturms aus dem Norden war aber auch die Exekutive machtlos und überfordert. Fahrverbote wurden einfach ignoriert, Reisende gesellten sich zu den "Vignettenflüchtlingen", gemeinsam verstopften sie die Straßen durch die Dörfer. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, den Verkehr wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. "So geht es nicht weiter", meint Bgm. Öfner im Bezirksblätter-Gespräch:

"Seit Jahren weise ich beim Transit auf das Versagen der EU hin, aber nun müssen wir auch Lokalpolitisch den Reisenden bewusst machen, was sie da tun, wenn sie nicht auf den Hauptrouten bleiben. Die Wertschöpfung haben die Urlaubsdestinationen, bei uns bleiben die Probleme."

Die Zirler wollen die Probleme mit den Behörden kommunizieren und Lösungen für die Zukunft einfordern, so Öfner:

"Da muss an mehreren Schrauben gedreht werden. Besten Dank jedenfalls an unsere Polizei für ihr Bemühen in dieser herausfordernden Situation."

Ab Fronleichnam hat die Polizei nun mehr Handhabe: Es soll wieder über den ganzen Sommer an Wochenenden eine Verordnung gelten, Abfahrverbote für Durchreisende, wie schon vor Corona. Auch diese verlängerten Wochenende (Fronleichnam) ist mit Staus zu rechnen, auch enden die Pfingsferien in Deutschland, damit ist in Fahtrichtung Norden mit ebenso starkem Verkehr zu rechnen.

Unser "Cartoon der Woche" zum Thema   HIER

Bericht der Landesverkehrsabteilung der LPD Tirol nach dem Pfingst-Wochenende:

Verkehrssituation:
Bereits am frühen Freitag- und Samstagvormittag setzte auf der A12 und A13 starker Reiseverkehr in Richtung Italien ein. Bedingt durch ein unerwartet hohes Verkehrsaufkommen am Pfingstsamstag aus Richtung Oberland (Seefeld und Fernpass) Westen und das „Nadelöhr“ im Bereich Innsbruck West, wo A12 und A13 in Richtung Brenner zusammengeführt werden, kam es bis ca. 17:00 Uhr schließlich zu kilometerlangen Rückstaus in Richtung Oberland.

Viele Verkehrsteilnehmer versuchten dabei dem Stau auszuweichen und fuhren trotz der angekündigten „Abfahr-Fahrverbote“ bereits westlich von Innsbruck von der Autobahn auf das nachgeordnete Straßennetz ab. Dieser „Ausweichverkehr“ – mit Ziel in Italien oder in einem Land, das über Italien erreicht werden sollte – wurde von der Polizei in Zusammenarbeit mit den Organen der Straßenaufsicht des Landes Tirol und der Mobilen Überwachungsgruppe der Stadt Innsbruck wiederum auf die Autobahn zurückgeleitet.

„Wenn Transitverkehr und Reiseverkehr an einem Tag in einer derartigen Dimension zusammentreffen, führt dies zwangsläufig zur Verkehrsüberlastung. Wir haben durch begleitenden Verkehrsregelungsmaßnahmen, in enger Abstimmung mit dem Land Tirol alles unternommen, um die Verkehrssituation bestmöglich im Griff zu haben“

– so Obstlt Enrico LEITGEB, stellvertretenden Leiter der Landesverkehrsabteilung.

Vom intensiven Reiseverkehr waren auch die B179 Fernpassstraße, wo ebenfalls entsprechende Abfahrverbote in Kraft waren, sowie die B177 Seefelder Straße betroffen.

Am Vormittag und frühen Nachmittag des Pfingstsonntages herrschte neuerlich sehr dichter Reiseverkehr in Richtung Süden, besonders betroffen waren dabei die B179 vom Grenztunnel Füssen bis nach Nassereith, die B177 Seefelder Straße und wiederrum der Zulauf von der A12 auf die A13 im Großraum Innsbruck. Zudem kam es aufgrund des schönen Wetters auf allen wesentlichen Straßenzügen Tirols zu starkem Motorrad- bzw. Ausflugsverkehr.

Der Pfingstmontag war geprägt durch Ausflugsverkehr, wobei sich die Rückreise der Kurzurlauber aus Italien in Grenzen hielt und es zu keinerlei Behinderungen kam.

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